Neben der Ertragsfähigkeit sind bei der Sortenwahl Kornreife, Standfestigkeit sowie Druscheignung von entscheidender Bedeutung. (c) Matthias Gulbe

Landessortenversuche Körnermais: Kultur mit vielen Möglichkeiten

Die Wirtschaftlichkeit von Körnermais ist abhängig von der Ertrags- und Marktlage und starken Schwankungen unterworfen. Die Ergebnisse der Landessortenversuche mit Körnermais geben Aufschluss über die aktuellen Sorten.

Von Dr. Gert Barthelmes, Dr. Gunter Ebel, LELF, Stephan Knorre, TLLR, Maik Panicke, LfULG, Christian Rettschlag, LLG, Dr. Volker Michel, LFA

Körnermais besitzt in Ostdeutschland eine geringere Anbaubedeutung als Silomais. Dabei wird der Mais seltener gezielt zur Körnernutzung angebaut, sondern in Abhängigkeit von der Jahreswitterung und dem erreichbaren Ertrags- und Preisniveau entschieden, ob siliert oder gedroschen wird. Vor allem ist dies auf trockenen Diluvialstandorten der Fall. Gefragt sind daher besonders Doppelnutzungssorten.

Obwohl in einzelnen Jahren wie 2014, 2017 und 2021 hohe Kornerträge, akzeptable Trockenmassegehalte im Korn und teilweise günstiges Preisniveau zusammentrafen, reicht das Ertragsniveau besonders auf leichten Böden häufig nicht aus, wie vor allem die Trockenjahre 2018 und 2019 wieder zeigten. Denn anders als die zur sicheren Ausreife benötigte Temperatursumme ist das Wasserdefizit in vielen Jahren der begrenzende Faktor. Die betriebswirtschaftliche Bedeutung von Körnermais ist daher jährlich in Abhängigkeit von der Ertrags- und Marktlage stärkeren Schwankungen unterworfen. Abzuwarten bleibt, ob sich Körnermais in Abhängigkeit von Ertrags- und Preisniveau sowie Trocknungskosten künftig als wirtschaftliche Alternative zum Getreideanbau stärker etablieren kann. Die Ergebnisse der Landessortenversuche mit Körnermais können bei der Entscheidung für eine Sorte helfen.

Ergebnisse der Landessortenversuche KÖrnermais

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