Zensus 2022

So viele Menschen arbeiten in Sachsen-Anhalt in der Landwirtschaft

In der Nutztierhaltung arbeiten hierzulande etwa zur Hälfte Frauen und Männer, haben Statistiker ermittelt. © Detlef Finger

Das Statistische Landesamt hat Zensusdaten zur Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt vorgelegt. Jede zweite Arbeitskraft im Agrarsektor stand danach in einem Angestelltenverhältnis, gut jede(r) Dritte pendelte zur Arbeit.

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Anlässlich des Weltbauern­tages, der alljährlich am 1. Juni begangen wird, hat das Statistische Landesamt in Halle sehr interessante, bislang unveröffentlichte Ergebnisse des Zensus 2022 zur Beschäftigung im hiesigen Agrarsektor vorgelegt.

Ackerbau, Tierhaltung & Co.: Wo die Arbeitskräfte tätig sind

Danach waren zum Stichtag der Volkszählung am 15. Mai 2022 in Sachsen-Anhalt insgesamt 20.080 Arbeitskräfte in der Landwirtschaft tätig, davon 34,6 % (6.950) als Gärtner/-innen sowie Ackerbäuerinnen und Ackerbauern. Weitere 2.430 Personen (12,1 %) waren ausschließlich in der Tierhaltung beschäftigt. Mehr als ein Viertel waren sowohl im Ackerbau als auch in der Tierhaltung landwirtschaftlich tätig (26,1 %; 5.250).

Forstwirtschaft in Sachsen-Anhalt: Eine Männerdomäne?

Weitere 4,1 % (820) der im grünen Sektor Beschäftigten arbeiteten in der Forstwirtschaft. Hilfsarbeiter/
-innen hatten einen Anteil von 22,5 % (4.530) an den in der Landwirtschaft Tätigen. Die übrigen Beschäftigten waren in der Fischerei und der Jagd sowie als Führungskräfte tätig. Hilfsarbeiter/-innen sowie Führungskräfte konnten dabei in allen landwirtschaftlichen Tätigkeitsfeldern beschäftigt sein, hieß es.

In der Forstwirtschaft war der Anteil der Männer mit 760 von 820 Personen am höchsten (92 %). Der höchste Frauenanteil im Agrarsektor war dagegen mit 45,4 % in der Tierhaltung zu finden (1.100).

Hoher Pendleranteil in der Tierhaltung

34,7 % der landwirtschaftlich Beschäftigten lebten nicht an ihrem Arbeitsort und pendelten zur Arbeit (6.970). In der Tierhaltung war der Anteil an Pendelnden am höchsten (1.120; 46 %). Bei den Hilfsarbeiterinnen und -arbeitern war der Anteil der Pendler am geringsten, mit 1.350 von 4.530 Beschäftigten (29,8 %). Insgesamt arbeiteten 10.570 Personen (52,6 %) in ihrer Hauptwohnsitzgemeinde, zu weiteren 2.540 (12,7 %) konnte keine Aussage über das Pendlerverhalten getroffen werden.

Drei Prozent Azubis

Von den 20.080 in der Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt beschäftigten Arbeitskräfte befand sich mit 49,1 % (9.850) der größte Anteil in einem Angestelltenverhältnis, gefolgt von Arbeiterinnen und Arbeitern mit 21,5 % (4.310) sowie Selbstständigen mit 13,3 % (2.660). Auszubildende (3,1 %; 620) und mithelfende Familienangehörige (2,5 %; 500) machten nur einen geringen Anteil der Beschäftigten aus. Weitere im Agrarbereich beschäftigte Personen absolvierten den Bundesfreiwilligendienst oder hatten einen sonstigen Erwerbsstatus.

94,6 % der Agrar-Arbeitskräfte aus Deutschland

Von allen Arbeitskräften, die in der Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt beschäftigt waren, hatten 94,6 % (19.000) die deutsche Staatsbürgerschaft. Die beiden häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten waren die polnische mit 1,8 % (370) und die ukrainische mit 1,1 % (220).

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