Ergebnisse der Landessortenversuche mit Winterdurum 2018–2020 / Deutliche Zunahme der Erntemengen / Hartweizen reagiert in seiner Jugendentwicklung und Schossphase recht empfindlich auf Wassermangel
Der Durumanbau in Deutschland zeigt einen stetig steigenden Flächenumfang. Seit dem Jahr 2001 stieg die Anbaufläche von unter 5.000 ha auf 33.500 ha (vorläufig geschätzt) im Jahr 2020, wobei die Fläche über die Jahre jedoch stark schwankte.
Damit einher ging auch eine deutliche Zunahme der Erntemenge von 24.000 t im Jahr 2001 auf vorläufig geschätzte 177.200 t im aktuellen Erntejahr. Der Eigenbedarf (etwa 420.000 t) der deutschen Durum-Mühlen lässt sich damit zwar nicht abdecken, bildet aber eine solide Basis zur inländischen Versorgung der Verarbeiter. Die Nachfrage der Mühlen nach regionaler Ware ist hoch und die Preise sind attraktiv, was auch zur Flächenausdehnung beigetragen hat.
Es kam, was kommen musste: Die aktuell verhandelten Butterkontrakte zwischen Lebensmittelhandel und Molkereien endeten mit einer deutlichen Butterpreissenkung. Jetzt wendet sich Land schafft Verbindung Deutschland (LsV) an die Verantwortlichen – und schließt weitere Aktionen nicht aus.
Für die Initiative „Land schafft Verbindung Deutschland“ (LsV) ist der Bogen überspannt. Wie bereits von LsV befürchtet, hat die aktuelle Preisverhandlung zu Butterpreisen zwischen Molkereien und Lebensmittelhändlern zu preislich deutlich reduzierten Kontrakten geführt. „Mit großem Unverständnis und tief enttäuscht registrieren wir die deutlich preisabschlägigen Neuabschlüsse der Butterkontrakte zwischen LEH und Molkereien insbesondere vor dem Hintergrund der anlaufenden Arbeitsgespräche zur Optimierung der Wertschöpfungsketten”, schreibt der LSV-Vorstand am Freitag unter der Überschrift „Wir lassen uns nicht unterbuttern!” an Bundeskanzlerin Angela Merkel, an Peter Stahl, Präsident des Milchindustrie-Verbandes (MIV), und an Friedhelm Dornseifer, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH).
Weiter schreibt LsV in dem Brief: „In perfider Weise spielt der LEH seine nunmehr offensichtlich oligopolistischen Möglichkeiten aus, um entgegen steigender Weltmarktpreise nationale Tiefstpreise durchzusetzen. Schlimmer noch wachsen die jährlichen Milchimporte, während das Höfesterben im eigenen Lande ungebremst voranschreitet. Um all dem noch die Krone aufzusetzen, wird dann ausländische Billigsahne als „Deutsche Markenbutter“ verkauft! Der Bogen wurde überspannt!”
LsV fordert „eine sofortige, ehrliche und ausführliche Erklärung darüber, wer diese Kontraktabschlüsse ermöglicht hat und warum diese so niedrig ausfielen.” Außerdem erwartet der LsV-Vorstand „eine zeitnahe und lückenlose Untersuchung durch das Bundeskartellamt.” Der Handel soll laut LsV auf Handelsmarken im Lebensmittelbereich verzichten und die Politik soll den Artikel 148 der GMO auf Bundesebene umsetzen.
Mehrere hundert Landwirte protestierten vergangene Nacht vor der Meierei Barmstedt und Aldi-Auslieferungslagern mit Traktoren gegen die vom Discounter geplante Butterpreissenkung. mehr
Nachdem Landwirte mehrere Aldi-Warenlager blockiert haben, äußert sich der Lebensmitteldiscounter zu den Vorwürfen der Protestierenden. Den schwankenden Butterpreis begründet Aldi mit der saisonalen Nachfrage, für die Bauernproteste zeigt Aldi kein Verständnis. mehr
Für Land schafft Verbindung haben die jüngsten Butterkontrakte „sehr viel von dem Vertrauen eingerissen, welches in den vielen Gesprächsrunden mit dem LEH der letzten Wochen mühsam aufgebaut wurde.” Man sehe sich gezwungen, „jetzt noch energischer für unsere Zukunft zu kämpfen.”
In dem Schreiben sieht LsV die niedrigpreisigen Butterkontrakte im „rücksichtslosen Egoismus der wirtschaftlichen Akteure” begründet. „Wir müssen jetzt eindringlichst darauf hinweisen, dass Sie sich nun persönlich für jede weitere Eskalation verantworten müssen,” beendet LsV sein Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Akteure des Lebensmittelindustrie. red
Seit dem Wochenende blockieren Landwirt:innen mit ihren Traktoren Lagerhäuser von Aldi. Der Discounter plant, die Preise für Butter massiv zu senken. Agrarministerin Julia Klöckner hat eine klare Erwartung an die Akteure. mehr
In Niedersachsen und NRW protestieren Landwirte gegen eine mögliche Butterpreissenkung durch Aldi. Mit Traktoren blockieren die Bauern Lager des Discounters. Der versucht die Lage zu beruhigen. mehr
Die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH – kurz BVVG – steht seit 1. Januar in der Schweriner Landesniederlassung für Mecklenburg-Vorpommern unter einer neuen Leitung. Jens Reise folgt auf den nun im Ruhestand befindlichen bisherigen Chef Johann Jakob Nagel.
Die BVVG (Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH hat für die Landesniederlassung Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin mit Jens Reise einen neuen Leiter. Der 52-jährige diplomierte Kaufmann stammt aus Mecklenburg, und ist seit 2007 Leiter des Bereiches Verkauf/Verpachtung in der BVVG. Diese Funktion wird er auch weiterhin parallel innehaben. Zuvor war Jens Reise in verschiedenen Funktionen in der BVVG tätig, zum Beispiel als Gruppenleiter Verkauf/Verpachtung in der damaligen Niederlassung Rostock und danach als Leiter der Niederlassung Cottbus.
Jens Reise löst Johann Jakob Nagel ab, der zum Ende des Jahres 2020 in den Ruhestand ging. Johann Jakob Nagel leitete seit 1997 verschiedene BVVG-Niederlassungen in Mecklenburg-Vorpommern. Während seiner 23-jährigen Arbeit als Niederlassungsleiter entwickelten sich die Standorte in Mecklenburg-Vorpommern zu wichtigen Niederlassungen, deren Aufgaben heute in der Landesniederlassung in Schwerin konzentriert sind.
Die BVVG arbeitet im Auftrag des Bundes und privatisiert die ehemals volkseigenen land- und forstwirtschaftlichen Flächen und Vermögenswerte in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen. red
Minister Hoff zu Bauernprotesten: „Handel muss spürbar reagieren“Für Thüringens Agrarminister Benjamin-Immanuel Hoff sind die weiterhin laufenden Bauernproteste verständlich. Er sieht den Lebensmittelhandel in der Pflicht, für angemessene Preise zu sorgen, damit Landwirtinnen und Landwirte „von ihrer Hände Arbeit leben können.“
Thüringens Agrarminister Benjamin-Immanuel Hoff zeigt Verständnis für die aktuellen Proteste und Blockaden von Bäuerinnen und Bauern. „Landwirtinnen und Landwirte müssen von ihrer Hände Arbeit leben können. Sie produzieren unsere Lebensmittel und verdienen Respekt, der sich nicht nur in Worten und vereinzelten Zugeständnissen äußern darf. Statt der Verhandlungs-Asymmetrie zu Lasten der Produzenten muss der Einfluss auf die Preisgestaltung ihrer Produkte gestärkt werden“, sagt Hoff zu den fortgeführten bundesweiten Protesten der Bäuerinnen und Bauern.
Der Minister sieht das Gesprächsangebot des Lebensmitteleinzelhandels an die Bauernverbände als ersten aber nicht ausreichenden Schritt. „Die Niedrigpreispolitik der Discounter ist weiterhin der wesentliche Grund für die schwierige Wirtschaftslage der Agrarbetriebe. Ich mache mir keine Illusionen über einen Mentalitätswechsel in der Geschäftspolitik des Lebensmitteleinzelhandels. Ich erwarte aber, dass gute Arbeit und gute Produkte gut bezahlt werden. Für die Landwirtschaft gilt wie für alle Branchen: Von Arbeit muss man leben können.“ Bereits im November 2020 hatte Hoff in einer Videoschaltkonferenz mit Vertreter:innen von ALDI Nord über das Agrarmarktstrukturgesetz diskutiert.
Er fügt hinzu: „Die Agrarbetrieben haben große Herausforderungen für eine verbesserte Umwelt- und Tierwohlbilanz zu leisten. Wer ihnen die dafür notwendigen Betriebsmittel durch Niedrigpreise entzieht, handelt verantwortungslos. Hier ist auch der Bund gefragt.“
Thüringen wird in den Beratungen über das Agrarmarktstrukturgesetz und die darüber vorgenommene nationale Umsetzung der so genannten UTP-Richtlinie (Unfair-Trading-Practises, also unfaire Handelspraktiken) auf klare Regelungen drängen, die auch tatsächlich wirksam werden. red
In Thüringen demonstrieren zur Stunde noch Landwirte mit Traktoren vor einem Aldi-Lager. Gefordert werden klare Preissignale des Handels, um den Fortbestand der Betriebe zu sichern. mehr
Nachdem Landwirte mehrere Aldi-Warenläger blockiert haben, äußert sich der Lebensmitteldiscounter zu den Vorwürfen der Protestierenden. Den schwankenden Butterpreis begründet Aldi mit der saisonalen Nachfrage, für die Bauernproteste zeigt Aldi kein Verständnis. mehr
Seit dem Wochenende blockieren Landwirt:innen mit ihren Traktoren Lagerhäuser von Aldi. Der Discounter plant, die Preise für Butter massiv zu senken. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat eine klare Erwartung an die Akteure. mehr
Weitere Nachrichten aus den Bundesländern
Am Dienstag ist in Brandenburg erstmals im Jahr 2020 der Geflügelpesterreger H5N8 in einer Tierhaltung nachgewiesen worden. In der Hobby-Haltung waren erhöhte Tierverluste aufgetreten.
In Brandenburg ist am Dienstag (29. Dezember) erstmals im Jahr 2020 der Geflügelpesterreger H5N8 nachgewiesen worden. In einer Kleinsthaltung mit etwa 50 Tieren waren erhöhte Tierverluste aufgetreten, teilt das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) mit. Der Bestand wurde sofort nach dem ersten Verdacht der Geflügelpest-Infektion durch das zuständige Veterinäramt gesperrt und beprobt. Zunächst hatte das Landeslabor Berlin-Brandenburg das Aviäre Influenzavirus vom Subtyp H5N8 nachgewiesen. Bestätigt hat die Geflügelpest-Infektion das Friedrich-Löffler-Institut (FLI).
Staatssekretärin für Verbraucherschutz Anna Heyer-Stuffer sagte dazu: „Leider ist das eingetreten, womit wir bereits gerechnet haben. Nun sind auch in Brandenburg Nutztierbestände von der Tierseuche betroffen. Seit im Oktober die Seuche wieder verstärkt bei Wildvögeln und auch in Nutzbeständen in den benachbarten Bundesländern und europaweit aufgetreten ist, sind wir in Alarmbereitschaft. Die Ursache für die Infektion in Spree-Neiße ist derzeit noch unklar. Die notwendigen Ermittlungen sind eingeleitet. Das Veterinäramt des Landkreises Spree-Neiße wird dabei von dem Tierseuchenbekämpfungsdienst des Landes unterstützt.“
In einer privaten Haltung nahe Gadebusch in Nordwestmecklenburg wurde heute Geflügelpest amtlich festgestellt. 40 Tiere mussten notgetötet werden. mehr
In einem Geflügelzuchtbetrieb in Mutzschen bei Grimma trat am ersten Weihnachtstag amtlich bestätigt Geflügelpest auf. 9.000 Zuchtgänse sind betroffen. Die Behörden richten Sperrkreise ein. mehr
Es sind alle erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung und Bekämpfung der Geflügelpest eingeleitet worden. Zwischen dem Landkreis und dem Landeskrisenzentrum, das bereits auf Grund der Afrikanischen Schweinepest eingerichtet worden ist, besteht eine enge Zusammenarbeit und ein ständiger Informationsaustausch. Durch das Veterinäramt des betroffenen Landkreises sind die in der Geflügelpest-Verordnung bei Feststellung der Geflügelpest in einem Geflügelbestand vorgesehenen Maßnahmen eingeleitet worden. Dazu gehören die Einrichtung eines Sperrbezirkes im Radius von drei Kilometern und eines Beobachtungsgebietes im Radius von zehn Kilometern um den Ausbruchsbestand.
Das im Ausbruchsbestand gehaltene Geflügel wurde auf Anordnung des zuständigen Veterinäramtes getötet und unschädlich beseitigt. Die genauen Grenzen der Restriktionsgebiete werden durch das zuständige Veterinäramt des Landkreises Spree-Neiße festgelegt. Die betroffenen Geflügelhalter werden durch den Landkreis über die erforderlichen Maßnahmen in diesen Gebieten informiert. Das Verbraucherschutzministerium appelliert eindringlich an die Geflügelhalter, alle Biosicherheitsmaßnahmen weiterhin strikt einzuhalten und die seit 13. Dezember in Risikogebieten geltende Stallpflicht konsequent zu beachten.
Das Geflügelpestvirus war in diesem Herbst bislang nur bei 4 Wildvögeln in Brandenburg nachgewiesen worden. Dass das hochpathogene Aviäre Influenza A Virus des Subtyps H5N8 nach wie vor in der Wildvogelpopulation weit verbreitet ist, zeigen die Nachweise in Europa und in den derzeit betroffenen Bundesländern Deutschlands. red
Nachdem Landwirte mehrere Aldi-Warenlager blockiert haben, äußert sich der Lebensmitteldiscounter zu den Vorwürfen der Protestierenden. Den schwankenden Butterpreis begründet Aldi mit der saisonalen Nachfrage, für die Bauernproteste zeigt Aldi kein Verständnis.
Der Lebensmittelhändler Aldi, bestehend aus Aldi-Nord und Aldi-Süd, reagiert auf die Blockaden von Aldi-Warenlagern durch Landwirt:innen. Wie der Discounter mitteilt, ist man bereit „gemeinsame Lösungswege für die schwierige Situation der deutschen Landwirtschaft zu finden.“ Kritisch sieht Aldi allerdings die Blockaden mehrerer Warenläger in Deutschland, auch den Vorwurf des gedrückten Butterpreises in der jüngsten Ausschreibung an seine Lieferanten weist der Discounter zurück. „Wir und unsere Kunden schätzen die hohe Qualität deutscher landwirtschaftlicher Produkte und möchten uns aktiv und mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln für einen nachhaltigen strukturellen Wandel und langfristige Lösungen entlang der
gesamten Wertschöpfungskette stark machen. Es ist aus unserer Sicht insbesondere Aufgabe der Politik sicherzustellen, dass externe Markteinflüsse nicht zu einer sofortigen existenzbedrohenden Situation für eine wichtige Branche wie die deutsche Landwirtschaft werden,“ teilten Aldi-Nord und Aldi-Süd am Dienstag (29. Dezember) mit.
Mehrere hundert Landwirte protestierten in der Nacht zum Dienstag vor der Meierei Barmstedt und Aldi-Auslieferungslagern mit Traktoren gegen die vom Discounter geplante Butterpreissenkung. mehr
Die Butterpreise unterlägen laut Aldi saisonal bedingten Marktschwankungen, wie sie jedes Jahr auftreten. „Es ist völlig normal und wiederholt sich jedes Jahr aufs Neue, dass die Einkaufspreise für Butter aufgrund der hohen Nachfrage zur Weihnachtszeit ansteigen und danach zu Jahresbeginn wieder zurückgehen,“ begründet Aldi die Preisentwicklungen bei Butter.
In den Gesprächen mit Vertretern aus Landwirtschaft, Handelsunternehmen, dem Handelsverband Deutschland sowie Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner habe Aldi unterschiedliche Ansätze und Ideen wie das Umsetzen eines Verhaltenskodexes unterbreitet, und nach erneuten Gesprächen mit Landwirtschaftsvertretern weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der deutschen Landwirtschaft beschlossen. So will Aldi seine konventionelle und Bio-Frischmilch künftig nur noch aus deutscher Landwirtschaft beziehen und sich für langfristige Verträge einsetzen.
Seit dem Wochenende blockieren Landwirt:innen mit ihren Traktoren Lagerhäuser von Aldi. Der Discounter plant, die Preise für Butter massiv zu senken. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat eine klare Erwartung an die Akteure. mehr
Für Blockaden von Aldi-Warenlagern durch Landwirte zeigt der Discounter jedoch kein Verständnis: „Wir verstehen, wenn Landwirte ihren Unmut kundtun und protestieren. Kein Verständnis haben wir hingegen für Blockade-Aktionen, wie wir sie derzeit vor einigen unserer Logistikzentren gesehen haben. Wir setzen uns intensiv für einen konstruktiven Dialog ein, rufen alle Beteiligten zur Besonnenheit auf und laden ein, den erfolgreich begonnenen Dialogprozess weiter fortzuführen.“
Der Lebensmittelhändler Lidl reagiert ebenfalls auf die erneuten Lagerblockaden der Landwirte bei Aldi. In einer Pressemitteilung vom 30. Dezember bestätigt Matthias Oppitz, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Lidl in Deutschland, die Gesprächsbereitschaft mit allen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette für Lebensmittel. Die Erarbeitung eines Verhaltenskodexes ist für Lidl nach wie vor wichtig. Die Realisierung von fairen Handelspraktiken will der Discounter mit folgenden Maßnahmen erreichen:
Etwa 50 Landwirte aus Vorpommern haben heute Nacht mit Traktoren und Lkw vor dem Aldi-Zentrallager in Jarmen gegen die Preisdumping-Politik des Lebensmitteleinzelhandels protestiert. mehr
Seit dem Wochenende blockieren Landwirt:innen mit ihren Traktoren Lagerhäuser von Aldi. Der Discounter plant, die Preise für Butter massiv zu senken. Mitte Dezember war der Lebensmittelhändler Lidl Ziel der Proteste – bis es Verhandlungen gab. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat eine klare Erwartung an die Akteure.
Der Discounter Aldi plant, die Preise für Butter im Rahmen der turnusmäßigen Ausschreibung an seine Lieferanten massiv zu senken. Diese Nachricht war für viele Landwirt:innen Grund genug, auch Lebensmittelläger von Aldi zu blockieren. Die Blockaden von Lagern des Lebensmittelhändlers Lidl Mitte Dezember hatten bereits Einigungen zwischen Handelsvertretern und den Protestierenden hervorgebracht. Die drohende Aldi-Butterpreissenkung steht den positiven Ergebnissen der Gespräche entgegen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner appelliert an den Handel, seiner Verantwortung gerecht zu werden.
„In den aktuellen Protesten deutscher Landwirte vor Lagern des Lebensmitteleinzelhandels drückt sich einmal mehr das massive Machtungleichgewicht zwischen Erzeugern und dem Handel aus. Den Landwirten geht es nicht um Luxus, sondern schlicht um ihre Existenzen. Denn die Preisentwicklung – auch bedingt durch offensive Werbemaßnahmen des Handels – kennt seit langem nur noch einen Weg: nach unten“, kritisiert Klöckner.
Die Bundesministerin fordert dazu auf, bei Werbeversprechen mit regionalen Produkten auch deren Produktion durch die Bauernfamilien finanziell wertzuschätzen. „Den Unmut der Landwirte kann ich verstehen. So ist die jetzt in Rede stehende Absenkung der Einkaufspreise des Lebensmitteleinzelhandels für Butter vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Marktlage in dieser Höhe überraschend und kaum zu rechtfertigen,“ sagt Klöckner.
Mehrere hundert Landwirte protestierten vergangene Nacht vor der Meierei Barmstedt und Aldi-Auslieferungslagern mit Traktoren gegen die vom Discounter geplante Butterpreissenkung. mehr
Etwa 50 Landwirte aus Vorpommern haben heute Nacht mit Traktoren und Lkw vor dem Aldi-Lager in Jarmen gegen die Preispolitik des Lebensmitteleinzelhandels protestiert. mehr
Für die Bundesministerin gehe es vor allem um ein faires Miteinander zwischen dem Handel und der Landwirtschaft. Um dies zu gewährleisten, habe ihr Ministerium gehandelt und wird per Gesetz die so genannte UTP-Richtlinie (Unfair-Trading-Practises) umsetzen, die unlautere Handelspraktiken wie kurzfristige Stornierungen, lange Zahlungsziele für verderbliche Waren oder einseitige Lieferbedingungen verhindern soll. Klöckner sieht außerdem „eine weitere Konzentration im Lebensmitteleinzelhandel kritisch.“
„Ich erwarte von allen Beteiligten, dass mit den jüngst getroffenen Entscheidungen in diesem Bereich verantwortungsvoll umgegangen wird. Der Handel – und das betone ich seit Monaten in meinen Gesprächen mit der Branche – ist jetzt gefordert, konkrete Maßnahmen auf den Tisch zu legen. Ich erwarte, dass er jetzt endlich bereit ist, einen Verhaltenskodex mit den Landwirten zu vereinbaren,“ fasst Klöckner ihren Appell zusammen. red
Nachdem Landwirte mehrere Aldi-Warenläger blockiert haben, äußert sich der Lebensmitteldiscounter zu den Vorwürfen der Protestierenden. Den schwankenden Butterpreis begründet Aldi mit der saisonalen Nachfrage, für die Bauernproteste zeigt Aldi kein Verständnis. mehr
Eine besondere Weihnachtsüberraschung haben Landwirtinnen und Landwirte aus Mecklenburg-Vorpommern gestern in Greifswald überbracht. Mit bunt geschmückten Traktoren sind sie zur Kinderkrebsstation der Uniklinik Greifswald und zum Kinder- und Jugendhospiz gefahren und haben Geschenke und Spenden überreicht.
Wenn Landwirte Kinderaugen zum Strahlen bringen wollen, dann ist klar, dass Traktoren zum Einsatz kommen müssen.
Dieser Meinung sind auch die Landwirt:innen Jennifer Löbel, Thomas Fischer und Tobias Lewke aus Mecklenburg-Vorpommern. Im schwierigen, von der Corona-Pandemie dominierten Jahr wollten sie deshalb den Kindern der Krebsstation des Uniklinikums Greifswald und den jungen Patienten:innen des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Leuchtturm in Greifswald zur Weihnachtszeit eine besondere Freude machen.
Die Idee kam den Junglandwirten Anfang Dezember und wurde sofort in die Tat umgesetzt. „Gute Ideen, mit denen man Freude schenken kann, dürfen nicht lange rausgezögert werden. Also haben wir gleich gehandelt“, sagt Landwirt Thomas Fischer aus Bandelin (Landkreis Vorpommern-Greifswald). „In den ersten zwei Dezemberwochen haben wir dann unverzüglich die Einrichtungen in Greifswald kontaktiert und alles Nötige besprochen. Wir haben natürlich die Wunschliste der Kinder mit dem Weihnachtsmann abgestimmt, dann die Geschenke für die Kinder besorgt, die Aktion angemeldet und eine WhatsApp-Gruppe für Landwirte eingerichtet, die sich rasch mit Teilnehmern füllte“, erklärt Fischer weiter.
Die Landwirtin Jennifer Löbel aus Bolz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) ist begeistert von der Unterstützung ihrer Berufskollegen: „Über 70 Landwirtsfamilien und Landwirtschaftsbetriebe sowie Unternehmen aus der Agrarbranche haben für die heutige Weihnachtsaktion gespendet. Dank der Spendensumme von 18.000 Euro können wir heute zahlreiche Geschenke, wie Puppen, Plüschtiere, Spielzeug-Tiere, Brettspiele, Trettraktoren, Lego-Sets, Malbücher, einen Kicker-Tisch und vieles mehr überreichen. Auch Geldspenden für die beiden Einrichtungen stellen wir als Gemeinschaft zur Verfügung.“
Landwirt Tobias Lewke aus Stolpe (Ostvorpommern) ergänzt: „Als hätten es die Kinder nicht schon schwer genug, werden aktuell auch die Behandlungen sowie Besuche von Freunden und Familie zusätzlich durch die Corona-Gefahr erschwert. Weil die Kinder so tapfer sind, wollen wir ihnen nicht nur mit diesen Geschenken eine schöne Weihnachtsüberraschung bieten.“
Da aufgrund der Corona-Pandemie kein direkter Kontakt zwischen Landwirten und Patienten möglich ist, wollten die Landwirte ihre Aktion auf andere Art und Weise sichtbar und besonders „weihnachtlich“ gestalten. „Zehn mit Lichterketten verzierte Traktoren haben wir heute vor dem Klinikum und dem Kinder- und Jugendhospiz im Einsatz. Hiermit möchten wir den Patienten, den Angehörigen und dem Personal eine besondere Freude machen und eine Abwechslung zum Klinikalltag schenken. Wir hoffen, dass der Anblick unserer fahrenden Traktoren-Lichterkette mit dem 2,40 Meter großen Weihnachtsmann viele Augen zum Strahlen bringt“, sagt Tobias Lewke.
Überreicht wurden die Geschenke sowie die zwei Checks für Geldspenden – unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen – am Freitagnachmittag an Vertreter des Fördervereins Kinderhospiz Leuchtturm e. V. und des Vereins zur Unterstützung krebskranker Kinder Greifswald e. V. Diese Initiative der Landwirte, die von den Vertretern der unterstützten Vereine kurzerhand „Landwirte für Kinder“ getauft wurde, plant ähnliche Aktionen auch für die Zukunft – immer mit dem Ziel „Kinderaugen zum Strahlen zu bringen“. red
Auch 2020 werden die Direktzahlungen in Thüringen noch vor Weihnachten an fast 4360 landwirtschaftliche Betriebe in Thüringen überwiesen. Insgesamt werden 200 Mio. Euro an die Agrarbetriebe ausgereicht. Bereits Mitte Dezember wurden die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete an die Antragsteller überwiesen.
Auch in diesem Jahr werden die Direktzahlungen in Thüringen noch vor Weihnachten angewiesen. „Nach einem erneut schweren Jahr für die Landwirtschaft, das wieder durch Trockenheit und zusätzlich erschwerend durch die Covid-Pandemie geprägt war, ist es uns besonders wichtig, den Landwirtinnen und Landwirten Planungssicherheit für das neue Jahr zu geben“, sagte heute Agrarminister Benjamin-Immanuel Hoff.
Laut Hoff werden „vor Weihnachten insgesamt 200 Mio. Euro an fast 4360 Thüringer Agrarbetriebe ausgezahlt. Bereits Mitte Dezember hat die Agrarverwaltung fast 21 Mio. Euro Ausgleichszulage an 2057 Betriebe überwiesen, die sogenannte benachteiligte Gebiete umweltschonend bewirtschaften.“
Von den genau 199,17 Mio. Euro an Direktzahlungen sind 62,74 Mio. Euro Greeningprämie, 4,24 Mio. Euro Umverteilungsprämie, 0,42 Mio. Euro Prämien für Junglandwirte und 2,76 Mio. Euro nichtverbrauchte Mitteln des EU-Krisenfonds. Bereits Mitte Dezember sind 20,95 Mio. Euro Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete an 2090 Unternehmen überwiesen worden. red
Beiselen und ATR: Händlerfusion im Nord-OstenUnter Vorbehalt der Zustimmung durch die Kartellbehörden werden die Agrarhändler Beiselen Holding GmbH und die ATR Beteiligungsgesellschaft mbh mit Beginn des Jahres 2021 in ein Unternehmen – die BAT Agrar GmbH – fusionieren.
Die Beiselen Holding GmbH in Ulm und die ATR Beteiligungsgesellschaft mbH in Ratzeburg werden vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden mit Wirkung zum 1. Januar 2021 fusionieren. Die neue Einheit vereint ca. 1.500 Mitarbeiter und über 2 Mrd. € Umsatz.
Die beiden privat geführten Unternehmen ATR und Beiselen sehen sich als ideale Partner. Während Beiselen seinen Schwerpunkt im Großhandel von Betriebsmitteln hat, ist ATR als starke Vertriebsorganisation eng verbunden mit der Landwirtschaft. ATR verfügt dabei über eine sehr gute Infrastruktur in Schleswig-Holstein, Westmecklenburg und Brandenburg. Beiselen kann auf ein leistungsfähiges Netzwerk an Standorten in Vorpommern, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt für das Direktgeschäft mit Landwirten sowie in ganz Westdeutschland für den Großhandel zurückgreifen.
Durch die Fusion erwarten die Unternehmen Synergien vor allem bei den wichtigen Zukunftsthemen Vertrieb, Digitalisierung und Logistik. Es entsteht ein Verbund, der den Kunden mit seiner Struktur, Größe und bundesweiter Aufstellung die bestmöglichen Leistungen anbieten kann. Zum fusionierten Unternehmen gehören dann auch die wichtigen Auslandsaktivitäten in Österreich, Polen und Dänemark, die unter der BAT Agrar GmbH gebündelt werden.
Unter der Holding BAT Agrar GmbH werden die Unternehmensteile Beiselen, ATR Landhandel und ATR Futtermittel weitergeführt. In der neuen Struktur wird das Großhandelsgeschäft bei Beiselen angesiedelt sein. ATR Futtermittel und ATR Landhandel spezialisieren sich auf das Direktgeschäft mit der Landwirtschaft. Das umfasst den Vertrieb von Misch-, Spezialfutter und Betriebsmitteln sowie die Erfassung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen. red
Normenkontrolle rote Gebiete: Verhandlung verschobenHeute sollte der erste Normenkontrollantrag in Mecklenburg-Vorpommern gegen die Festlegung der roten Gebiete in der Düngelandesverordnung von 2019 verhandelt werden. Doch wegen des erhöhten Ansteckungsrisikos mit dem Coronavirus im Gerichtssaal zog das Oberverwaltungsgericht Greifswald die Notbremse.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Das Oberverwaltungsgericht Greifswald hat den für heute vorgesehenen ersten mündlichen Verhandlungstermin eines Normenkontrollantrages von Landwirten gegen die Festlegung roter Gebiete in der Düngelandesverordnung vom 23. Juli 2019 aufgehoben. Wie eine Gerichtssprecherin auf Anfrage der Bauernzeitung mitteilte, gab dafür die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie den Ausschlag.
Aufgrund zahlreicher Antragsteller hätte man von einer großen Zahl von Teilnehmern an der Verhandlung ausgehen müssen. Bei steigenden Corona-Infektionszahlen sei dies nicht zu verantworten gewesen, so Sprecherin Dorothea Tessin. Wegen des harten Lockdowns seien alle Verhandlungstermine am Oberverwaltungsgericht in Greifswald ab heute abgesagt. Ein neues Datum zur Beratung des Normenkontrollantrages steht noch nicht fest.
Rechtsanwalt Dr. Robert Krüger von der Kanzlei Geiersberger Glas & Partner, Rostock, zeigte Verständnis für die Entscheidung. „An dem für heute angesetzten Gerichtstermin hätte das Leitverfahren zu den Normenkontrollanträgen verhandelt werden sollen. Davon sind 39 Antragsteller von der Insel Rügen mit insgesamt 35.175 ha landwirtschaftlicher Fläche in roten Gebieten betroffen. Viele der Mandanten haben großes Interesse an dem Verfahren und wären vermutlich nach Greifswald angereist. Das Zusammentreffen im Gerichtssaal hätte ein erhöhtes Ansteckungsrisiko bedeutet“, so Krüger.
Nachteile aus der Verlegung des Verhandlungstermins für die Landwirte sieht der Anwalt nicht. Beim Oberverwaltungsgericht liegen insgesamt 12 Anträge zur Normenkontrolle gegen die Festlegung roter Gebiete nach der Düngelandesverordnung von 2019 vor. Daran sind rund 200 Landwirtschaftsbetriebe aus mehreren Landesteilen beteiligt. ri
Protest und Blockaden gehen weiterAufgrund der Blockaden mehrerer Lebensmittellager durch Landwirte hatte die Schwarz-Gruppe Gesprächsbedarf bei der Bundesregierung angekündigt. Ein Angebot des Discounters Lidl, 50 Mio. Euro für die Initiative Tierwohl bereitstellen zu wollen, stieß bei Landwirten auf Ablehnung.
Nach zahlreichen medienwirksamen Lagerblockaden und Demonstrationen von Landwirten vor Filialen des Lebensmitteleinzelhandels (LEH) hat die Schwarz-Gruppe, zu der auch der Dicounter Lidl gehört, bei der Bundesregierung dringenden Gesprächsbedarf angemeldet. Bei einer Videokonferenz mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner am Donnerstag (3. Dezember) wurde auch über konkrete Hilfen für die von Corona und Afrikanischer Schweinepest (ASP) gebeutelten Tierhalter gesprochen.
Klöckner hatte einen Verhaltenskodex vorgeschlagen, mit dem sich der Handel eigene Regeln für ein faires Miteinander gibt. Die Aldi-Unternehmen Nord und Süd unterstützen einen solchen Kodex. In einer gemeinsamen Pressemitteilung vom Sonntag sprechen sie sich für ein „Fair Trade für die heimische Landwirtschaft“ aus und befürworten „angemessene Bezahlung bei höheren Qualitätsstandards“.
Die Schwarz-Gruppe kündigte überdies an, der Initiative Tierwohl (ITW) im kommenden Jahr 50 Mio. € zur Verfügung zu stellen. Mit dem Geld sollen die wirtschaftlichen Einbußen kompensiert werden, die Tierhalter infolge der aktuellen Marktverwerfungen verzeichnet haben. Aus Sicht der Initiative „Land schafft Verbindung“ (LsV) müssten den Worten endlich Taten folgen. Das Gesprächsangebot sei lediglich ein Spiel auf Zeit. Benötigt würden weder „Schweigegeld“ noch Lippenbekenntnisse. Man habe keine Zeit mehr, „wir sind an dem Punkt, an dem wir nicht mehr können!“, heißt es in einer Presseinformation.
Auch beim Deutschen Bauernverband (DBV) stieß das Lidl-Angebot auf wenig Begeisterung. Den Landwirten sei mit einer „netten Geste“ nicht geholfen, sagte DBV-Präsident Joachim Rukwied. Er sieht das Angebot zwar als „Zeichen der Wertschätzung für die Initiative Tierwohl“, weist aber darauf hin, dass die Bauern wegen des andauernden Preiskampfs im Handel Erlöse in Höhe des angekündigten Betrages fast wöchentlich verlören. So ein Trostpflaster reiche bei Weitem nicht. Notwendig sei vielmehr eine grundlegende Veränderung in der Zusammenarbeit. Dazu gehört aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes eine klare Selbstverpflichtung des Handels zum Ausstieg aus der „Dauerniedrigpreiskultur“, Transparenz durch eine flächendeckende Herkunftskennzeichnung und eine angemessene Bezahlung für höhere Qualitätsstandards.
Die Proteste von Landwirten rissen auch in dieser Woche nicht ab. Seit Montag (7. Dezember) blockierten Bauern in mehreren Bundesländern wieder Warenlager des Lebensmitteleinzelhandels, so in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Bayern und weiteren Bundesländern. In Niedersachsen waren nach Polizeiangaben wenigstens acht Standorte von Discountern betroffen.
Mit einer spontanen Aktion beteiligten sich Landwirte aus mehreren Landkreisen Sachsen-Anhalts am vorvorigen Sonntag (6. Dezember) an den Protesten. Ziel war das Zentrallager des Discounters Aldi in Barleben bei Magdeburg. Ab dem frühen Nachmittag fanden sich nach und nach rund 70 Teilnehmer mit etwa 40 Schleppern sowie weiteren Fahrzeugen vor Ort ein.
Gegen 16 Uhr startete die Auslieferung von Waren per Lkw an die Filialen. Zeitgleich kam Bereitschaftspolizei zum Einsatz. Landwirte, die sich mit Sitzblockaden friedlich den ausfahrenden Lkw entgegenstellen wollten, seien relativ rabiat von der Straße gezerrt bzw. am Betreten gehindert worden, sagte ein Sprecher der Landwirte der Bauernzeitung. Videos in den digitalen Netzwerken belegen das nicht gerade zimperliche Vorgehen der Einsatzkräfte. Die protestierenden Bauern harrten dennoch bis in die frühen Morgenstunden vor dem Barleber Zentrallager aus. red