Das war die BraLa 2025 in Paaren/Glien

Tiere, Technik und thematische Diskussionen – die BraLa 2025 in Paaren/Glien ist zu Ende. Drei Tage lang – vom 9. bis 11. Mai – trafen sich Tausende Branchenvertreter und Interessierte auf der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung.

Ein Höhepunkt war die Auszeichnung der Jungzüchter am Sonntag. Neben dem Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg (RBB) prämiert der Landkreis Havelland Ehrenpreise an junge Züchterinnen und Züchter. Traditionell vergibt auch die Bauernzeitung Preise an Jungzüchter. Am Sonntagnachmittag (11.5.) wurden die Pokale und Urkunden von Chefredakteurin Claudia Duda übergeben.

Junge Züchter: Besondere Leistungen geehrt

Den Jungzüchterpreis Milchrinder 2025 erhielt Milena Gräfe für besondere Leistungen und großes Engagement.

Paul Kienow konnte den Pokal für sein Engagement für die Fleischrinder entgegennehmen. Beide sind im Rinderzuchtverband aktiv.

Im Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg ist Arne Biermann aktiv – auch er wurde mit dem Jungzüchterpreis geehrt.

Jette Dietrich ist begeisterte Reiterin und engagiert sich im Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt und wurde dafür ausgezeichnet.

Auch die kleinen Tiere werden auf der BraLa präsentiert. Collin Gehrmann vom Landesverband der Rassekaninchenzüchter Berlin-Mark-Brandenburg wurde mit dem Jungzüchterpreis prämiert.

Und Jan Hüttig nahm den Preis als bester Jungzüchter in der Kategorie Rassegeflügel. Er ist im Landesverband der Rassegeflügelzüchter Berlin-Brandenburg aktiv.

Bildergalerie: BraLa 2025

Zahlreiche Betriebe und Tiere wurden auf der BraLa 2025 ausgezeichnet. © Sabine Rübensaat

Tiere, Trecker und thematische Diskussionen – die BraLa 2025 in Paaren/Glien hatte für jeden Besucher etwas zu bieten. © Sabine Rübensaat

Tiere, Trecker und thematische Diskussionen – die BraLa 2025 in Paaren/Glien hatte für jeden Besucher etwas zu bieten. © Sabine Rübensaat

Zum Auftakt fand eine gemeinsame Versammlung der Landwirtschaft statt, die sich schwerpunktmäßig dem Thema Bürokratieabbau widmete Hier im Gespräch: Ministerin Hanka Mittelstädt und Landesbauernpräsident Henrik Wendorff. © Claudia Duda

Dietmar Woidke bei der Eröffnung der BraLa 2025 © Claudia Duda

Ein Highlight der BraLa 2025: die Tierschau der Uckermärker © Claudia Duda

Auch Landtechnik darf auf der BraLa 2025 natürlich nicht fehlen. © Claudia Duda

Auch Landtechnik darf auf der BraLa 2025 natürlich nicht fehlen. © Claudia Duda

Für jede Menge Unterhaltung ist auf der BraLa 2025 gesorgt. © Claudia Duda

Beste Jungzüchterin wurde Sophia Tornow beim Vorführwettbewerb der Fleischrinder. © Sabine Rübensaat

Beste Jungzüchter. Vorführwettbewerb Fleischrinder © Sabine Rübensaat

Vorführwettbewerb „Oldies“ © Sabine Rübensaat

Wer wird der BraLa -Zaunkönig? Beim Zaunbauwettbewerb konnten sich die Besten der Besten messen. © Sabine Rübensaat

Shetland Ponys können auch auf der BraLa 2025 bestaunt werden. © Sabine Rübensaat

Schafe und Ziegen können auch auf der BraLa 2025 bestaunt werden. © Sabine Rübensaat

Die Brandenburger Milchkönigin Lara Vollbort (c) Markus Duda

Moderator Jörg Kotenbeutel (c) Markus Duda

Zahlreiche Betriebe und Tiere wurden auf der BraLa 2025 ausgezeichnet. © Sabine Rübensaat

Tiere, Trecker und thematische Diskussionen – die BraLa 2025 in Paaren/Glien hatte für jeden Besucher etwas zu bieten. © Sabine Rübensaat

Tiere, Trecker und thematische Diskussionen – die BraLa 2025 in Paaren/Glien hatte für jeden Besucher etwas zu bieten. © Sabine Rübensaat

Tiere, Trecker und thematische Diskussionen – die BraLa 2025 in Paaren/Glien hatte für jeden Besucher etwas zu bieten. © Sabine Rübensaat

Tiere, Trecker und thematische Diskussionen – die BraLa 2025 in Paaren/Glien hatte für jeden Besucher etwas zu bieten. © Sabine Rübensaat

Für jede Menge Unterhaltung ist auf der BraLa 2025 gesorgt. © Claudia Duda

Die Foerster-Stauden GmbH aus Potsdam wurde als Top Ausbildungsbetrieb Gartenbau auf der BraLa von Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt geehrt. © Sabine Rübensaat

Zahlreiche Betriebe und Tiere wurden auf der BraLa 2025 ausgezeichnet. © Sabine Rübensaat

Zahlreiche Betriebe und Tiere wurden auf der BraLa 2025 ausgezeichnet. © Sabine Rübensaat

Zahlreiche Betriebe und Tiere wurden auf der BraLa 2025 ausgezeichnet. © Sabine Rübensaat

BraLa 2025, Brandenburgische Landwirtschaftsausstellung, Messe,

Zahlreiche Betriebe und Tiere wurden auf der BraLa 2025 ausgezeichnet. © Sabine Rübensaat

Zahlreiche Betriebe und Tiere wurden auf der BraLa 2025 ausgezeichnet. © Sabine Rübensaat

BraLa-Auftakt: Große Versammlung zum Thema Bürokratie-Abbau

Zum Auftakt der BraLa hatte am Freitag (9.5.) eine gemeinsame Versammlung der Landwirtschaft stattgefunden, die sich schwerpunktmäßig dem Thema Bürokratieabbau widmete. Unter dem Motto „Bürokratieabbau für eine gute Agrarreform – Vorschläge des grünen Berufsstandes für eine schlanke GAP 2028“ diskutierten mehr als 200 Vertreterinnen und Vertreter grüner Verbände des ländlichen Raums mit hochrangigen Politikern.

BraLa 2025 eröffnet: Landwirtschaft fordert weniger Bürokratie

Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke (SPD) bekräftigte in seiner Rede das klare Bekenntnis des Landes zur BraLa, insbesondere vor dem Hintergrund anfänglicher Unsicherheiten bezüglich der Durchführung aufgrund des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) und anderen Herausforderungen. Er betonte die Bedeutung der Landwirtschaft als „erste aller Künste“ und würdigte den Wunsch der Brandenburger Bauern, ihre Betriebe an die nächsten Generationen weiterzugeben.

Ein zentrales Anliegen sei dabei der Kampf gegen die ausufernde Bürokratie, insbesondere die Genehmigungsbürokratie und die immensen Antragsunterlagen, die Landwirte zunehmend von ihrer eigentlichen Arbeit abhielten. Woidke räumte ein, dass Bürokratie bei der Verteilung von Geldern unerlässlich sei, forderte aber gleichzeitig ein angemessenes Maß und sicherte den weiteren  Austausch mit dem Landesbauernverband zu. Besonderen Dank richtete er an Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) für ihr Engagement, die Auswirkungen der MKS  gering zu halten.

Wendorff (LBV) mahnt zur Eile beim Bürokratieabbau

Im anschließenden Gespräch zwischen Agrarministerin Hanka Mittelstädt und dem Präsidenten des Landesbauernverbandes Brandenburg, Henrik Wendorff, stand die Zufriedenheit mit den bisherigen Bemühungen zum Bürokratieabbau im Fokus.

Wendorff zeigte sich erfreut über die rege Teilnahme an der Versammlung und betonte, dass das Thema seit 16 Monaten wieder verstärkt auf der Agenda stehe. Er warnte davor, die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft durch übermäßige Bürokratie zu gefährden und lobte Woidke, der das Thema zur Chefsache erklärt habe. Gleichzeitig mahnte er die Unterscheidung zwischen Bundes-, EU- und Landesangelegenheiten an. Obwohl bereits einiges angestoßen worden sei, äußerte sich Wendorff noch nicht zufrieden mit dem Erreichten. Ziel müsse eine höhere Wettbewerbsfähigkeit der Brandenburger Landwirtschaft sein.

Mittelstädt zum Bürokratieabbau: Erstes Artikelgesetz in Arbeit

Ministerin Mittelstädt pflichtete Wendorff bei, dass noch keine Zufriedenheit herrschen könne, mahnte aber gleichzeitig zur Realität. Sie versicherte, dass alle Vorschläge gehört und im Ministerium bearbeitet würden und eine Rechtsprüfung stattfinde. Das erste Artikelgesetz zum Bürokratieabbau werde nun eingebracht, von dem auch die Verwaltungen profitieren sollen. Mittelstädt betonte die Notwendigkeit von Vertrauen bei der Wiederherstellung von Naturlandschaften.

Auf die Frage von Wendorff nach dem Zeitplan für die Abarbeitung der Themen entgegnete dieser, dass man nicht realitätsfern sei und oft Widerstand gegen Veränderungen und alte Denkmuster herrschten. Er wies darauf hin, dass in Brandenburg einiges schneller umgesetzt werden könne, beispielsweise bei der Düngeverordnung, die im Land besonders streng gehandhabt werde (z.B. bei gefrorenem Boden). 

Dauerthema landwirtschaftlicher Verkehr: Bislang keine Lösung

Ein weiteres Dauerthema sei der landwirtschaftliche Verkehr, so Mittelstädt. Trotz des Austauschs mit dem neuen Verkehrsminister gebe es bisher nur Hindernisse, aber keine Lösungen. Sie versicherte jedoch, dass man in dieser Frage nicht nachlassen und dass sie auch mit den Landkreisen zusammenarbeiten werde.

Zum Abschluss der Versammlung richtete Wendorff eine klare Forderung an die Politik: „Wenn ihr was Neues einführt, testet es vorher aus, ob es überhaupt funktioniert!“

Auf dem weitläufigen Gelände des MAFZ in Paaren/Glien können sich Besucher noch bis Sonntag informieren und inspirieren lassen, was die Brandenburger Landwirtschaft zu bieten hat.

Interview: Wie liefen die Vorbereitungen zur BraLa 2025?

Ute Lagodka bereitet die BraLa 2025 vor. Im Interview sprachen wir mit ihr über die Höhepunkte der diesjährigen Landwirtschaftsmesse in Brandenburg:

Bauernzeitung: Das erste Mal findet die BraLa nur an drei, statt wie bisher an vier Tagen statt. Macht sich das bei den Ausstellerzahlen bemerkbar?
■ Ute Lagodka: Das kann ich noch gar nicht final sagen. Wir haben die Fristen für die Anmeldungen aufgehoben, es tut sich noch was. Insgesamt wurde das Programm gestrafft, die Struktur bleibt aber im Großen und Ganzen erhalten. Ich bin optimistisch, dass die einzige überregionale Agrarschau Brandenburgs ihre Geschichte als Fach- und Publikumsmesse erfolgreich weiterschreibt. Seit 1991 hat sie sich zu einem bedeutenden Treffpunkt für Landwirtschaft, Verbände, Verbraucherinnen und Verbraucher entwickelt.

BraLa 2025: Programm-Höhepunkte und Neuerungen der Agrarschau

Was dürfte aus Ihrer Sicht für Landwirte auf der BraLa 2025 besonders interessant sein?
■ Da ist zunächst der erste Messetag, der Freitag. Er beginnt mit der „Gemeinsamen Versammlung der Landwirtschaft“ und einem politischen Austausch der rund 30 mitwirkenden Verbände. Das ist neu und eröffnet die Möglichkeit, dass nicht nur die Landwirte, sondern alle, die im ländlichen Raum aktiv sind, einen gemeinsamen Termin mit Vertretern der Landespolitik haben. Ich bin gespannt, wie das neue Format, das der Landesbauernverband vorbereitet hat, angenommen wird.

In der Brandenburghalle finden zudem wieder Vorträge und Diskussionsrunden statt. Aufgefallen ist mir ein Angebot zur „sozialen Landwirtschaft“, die hier bisher noch nicht in aller Munde ist. Da geht es um die Einbeziehung älterer Menschen in Landwirtschaftsbetriebe.

Berufliche Entwicklung: Ansprechpartner für grüne Berufe auf der BraLa

Wie wird der BraLa-Campus angenommen?
■ Mehr als 400 Schülerinnen und Schüler, Gruppen und Schulklassen haben sich für Freitag, den 9. Mai, angemeldet. Aussteller und Akteure bieten wieder spannende Themen und Aktionen in verschiedenen Themenblöcken rund um die Landwirtschaft und die grünen Berufe. Ich freue mich, dass der BraLa-Campus in Zusammenarbeit mit den Ausstellern und Verbänden und mit Unterstützung des Ministeriums für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt- und Verbraucherschutz wieder angeboten werden kann. Und natürlich werden an allen Tagen Ansprechpartner für individuelle Fragen zur beruflichen Entwicklung auf der BraLa sein. Die BraLa lädt an allen drei Tagen zum Familienausflug ein. Kinder sind herzlich willkommen!

Traditionelle Highlights: Landestierschau, Landtechnikschau und Rückepferde

Was sehen Sie im Zentrum des Angebotes der BraLa 2025 an den drei Tagen?
■ Im Mittelpunkt stehen die Landestierschau, die Landtechnikschau sowie die Demonstration der Rückepferde. Die BraLa präsentiert wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen der Agrarbranche mit Vorführungen, Wettbewerben, Bühnenprogramm, Fachvorträgen und Mitmachaktionen. Und im pro-agro-Regionalmarkt kann man dann die kulinarische Vielfalt Brandenburgs entdecken.

Schaubrauen und historische Fahrzeuge

Auf welche Highlights am Rande der BraLa möchten Sie empfehlen?
■ Ich denke da an das Schaubrauen des Gesellensuds am Freitag. An dem Tag erwarten wir auch 75 historische Fahrzeuge der Rund-um-Berlin-Classics. Und am Samstag steht der 25. TRAFÖ-StaplerCup im Fokus – ein offizieller Qualifikationswettbewerb für die Forklift-Weltmeisterschaft.

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