Im November begannen Einsatzkräfte des THW damit, Zäunungen um das gefährdete Gebiet und entlang der Grenze zu Polen zu errichten. (c) Karsten Bär

ASP-Zaun: Abschnitte mutwillig zerstört

Unbekannte haben den Wildschweinabwehrzaun an der Grenze zu Polen absichtlich beschädigt. Dem sächsischen Sozialministerium zufolge betraf dies mehrere hundert Meter Zaunlänge im Raum Krauschwitz.

Wie das Sozialministerium heute (8. Januar) meldet, kam es im Bereich Krauschwitz am ASP-Zaun bereits wiederholt zur Zerstörung mehrerer hundert Meter langer Abschnitte. Die Schäden wurden durch den Landkreis Görlitz und die Landestalsperrenverwaltung zügig behoben. Sozialministerin Petra Köpping erklärte: „Ich fordere alle auf, diesen Zaun zu akzeptieren und auf ihn zu achten.“ Der Zaun solle ein Eindringen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) weiter hinein nach Sachsen und damit ein Übergreifen auf die gesunden Wildschweinpopulationen verhindern. „Eine mutwillige Zerstörung kann großen wirtschaftlichen Schaden anrichten, insbesondere, wenn dadurch das Virus auch auf Hausschweinbestände übertritt“, so die Ministerin.

Bis jetzt 90 km ASP-Zaun installiert

Insgesamt sind um das bisherige gefährdete Gebiet 90 Kilometer fester Zaun installiert worden. Davon befinden sich 56 Kilometer an der deutsch-polnischen Grenze zwischen der Landesgrenze zu Brandenburg im Norden und der Autobahn A4 bei Görlitz im Süden. Der ASP-Zaun ist mit einer Höhe von ca. einen Meter so konzipiert, dass er für andere Tiere, wie Rehe und Hirsche, passierbar bleibt.

Im Mitte Dezember erweiterten gefährdeten Gebiet hatten nach Weihnachten weitere Arbeiten für Zäunungen begonnen. Die Trassenführung läuft westlich von Krauschwitz und Bad Muskau bis zur brandenburgisch-sächsischen Grenze an die Neiße nördlich von Köbeln. Die Strecke setzt damit die westliche Begrenzung des gefährdeten Gebietes in Richtung Norden fort und beträgt etwa 16 kam.

Die Fallwildsuche hat inzwischen den 17. Nachweis eines mit ASP infizierten Wildschweins erbracht. Die meisten Funden gab es östlich des Wildschweinabwehrzauns. Insgesamt hatten die Suchtrupps  im Rahmen der Fallwildsuche im gefährdeten Gebiet seit Feststellung der ASP bereits 72 verendete Tiere bzw. Tierkörperteile gefunden. Sie wurden alle auf das Virus untersucht. Dem Ministerium zufolge gehörten die bisherigen ASP-positiven Funde zu Wildschweinrotten, die überwiegend in Polen aktiv sind. Den ersten Nachweis gab es am 31. Oktober. red/kb