„Bio Allianz“ will Marktposition der Biobetriebe stärken
Sieben Verbände der ökologischen Landwirtschaft aus Deutschland, Österreich und Italien wollen in einer „Bio Allianz“ die Marktposition der Biobetriebe verbessern. Auf den Öko-Feldtagen stellten sie die neue Organisation vor.
Mehrere Verbände der ökologischen Landwirtschaft aus Deutschland, Österreich und Südtirol werden künftig eng und länderübergreifend kooperieren. Auf den Öko-Feldtagen auf dem Wassergut Canitz in Sachsen stellten am 18. Juni Vertreter von Bioland, Bio Austria und Biokreis die neu gegründete „Bio Allianz“ vor. Sie soll zur Marktstärkung und als politische Interessenvertretung dienen.
Sieben Verbände sind Mitglied der „Bio Allianz“
Neben Bioland, dem österreichischen Dachverband Bio Austria und Biokreis gehören der „Bio Allianz“ Bioland Südtirol, Biolandwirtschaft Ennstal, der in Ostdeutschland entstandende Gäa e. V. und Demeter Österreich an. Die formale Vereinsgründung erfolgte bereits vorige Woche in Augsburg. Wie am Rande zu hören war, wird auch Demeter Deutschland der Allianz beitreten. Nicht beteiligt ist hingegen Naturland.
Den Herausforderungen in der ökologischen Landwirtschaft und am Bio-Markt wolle man durch Zusammenarbeit auf Augenhöhe begegnen, hieß es. Bio sei kein Selbstläufer, wenn man die Kräfte nicht über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg bündele, so Bioland-Präsident Jan Plagge auf den Öko-Feldtagen. Plagge sprach von einem politischen und gesellschaftlichen „Rollback“, das gerade stattfinde und dem man als einzelner Verband nicht wirkungsvoll entgegentreten könne.
Über Grenzen hinweg kooperieren
Barbara Riegler, Obfrau von Bio Austria, verwies auf das Beispiel ihres Verbandes der als Dach für die österreichischen Organisationen diene. Landesgrenzen verlören jedoch mehr und mehr an Bedeutung, was ein Zusammengehen über verschiedene Länder hinweg erforderlich mache. „Wir haben die gleichen Probleme“, so Barbara Riegler. Man könne Bio weiterentwickeln, wenn man europäischer denke.
„Bio Allianz“ will Qualitätsstandards angleichen
Ein zentraler Pfeiler der Kooperation ist ein gemeinsames Rohwarenmanagement, mit dem die Versorgung der Märkte mit Bio-Waren besser gelingen soll. Die „Bio Allianz“ will Qualitätssicherungsmaßnahmen vereinheitlichen und Verbands-Standards angleichen, wo es möglich und sinnvoll ist. „Die Kooperationspartner wollen die Nachhaltigkeitsleistungen der Bio-Betriebe noch sichtbarer machen und sich damit gemeinsam für faire und existenzsichernde Erzeugerpreise einsetzen“, heißt es in einer Erklärung der neuen Organisation.
Die Identitäten der einzelnen Verbände sollen erhalten bleiben und durch die Allianz zusätzlich gestärkt werden. Mit der Gründung der „Bio Allianz“ folge man den Forderungen der Mitglieder, nicht nur als politische Interessenvertreter die Kräfte zu bündeln, sondern auch für die Vermarktung und Qualitätssicherung.
Derzeit arbeiten die Gründungsmitglieder daran, gemeinsame schlagkräftige Entscheidungsstrukturen aufzubauen. Man sei offen für weitere Mitglieder.

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