Bonitur in der Luzerne für ihre Bachelorarbeit: Lucie Kosemetzky. (c) Privat

Milchkönigin Lucie aus Thüringen: Weiterbildung der besonderen Art

Als erst dritte Thüringerin belegt Lucie Kosemetzky den TOP Kurs der Andreas-Hermes-Akademie. Engagiert in der Landjugendarbeit, wartet auf die Studentin ein attraktives Programm, das den Horizont erweitert.

Von Frank Hartmann

Sie zählt zu den attraktivsten Weiterbildungen, die die deutsche Agrarbranche zu bieten hat. Und Lucie Kosemetzky, 23 Jahre jung und im Kreis Sömmerda zu Hause, ist mit dabei. Nach Patrick Koch (2017) und Maria Umann (2019) ist sie die erst dritte Thüringerin, die den TOP Kurs der Andreas Hermes Akademie (AHA) besucht.

Anfang Januar 2024 ging es für die 24-köpfige, junge Teilnehmergruppe in Königswinter bei Bonn los. Bis zum 8. März verbringen Lucie und ihre Mitstreiter bis auf ein Wochenende die gesamte Zeit zusammen. Gleichwohl Stationen wie Berlin, Frankfurt/Main, Brüssel, Paris, Rom und zum Abschluss Marokko auf dem Programm stehen, weiß Lucie, dass der 49. Kurs für die „Team-Orientierte Persönlichkeitsentwicklung“ (TOP) keine Ferien sein werden: „Uns erwartet ein straffes und herausforderndes Programm, auf das ich mich total freue. Und natürlich bin ich auf die Teilnehmer gespannt, von denen ich bis lang nur die Namen kenne.“

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Thüringer Milchkönigin Lucie: TOP Kurs – für die Engagierten

Der TOP-Kurs richtet sich an angehende Nachwuchskräfte für das landwirtschaftliche Ehrenamt. Das ist für Lucie Kosemetzky heute schon nicht fremd. Im Landjugendverband Sachsen-Anhalt ist sie eine der beiden Vorsitzenden, im Thüringer Pendant engagiert sie sich ebenso.

Bekannt ist sie einer breiteren Öffentlichkeit als amtierende Thüringer Milchkönigin. Letzteres habe ihr beispielsweise ermöglicht, Erfahrungen auf großer Bühne zu sammeln – was auch im TOP Kurs ein Thema sein wird: „Vor großen Auftritten als Milchkönigin bin ich heute immer noch aufgeregt. Ich habe dabei aber gelernt, wie man es mir nicht anmerkt.“

Soft-Skill-Training und Agrarpolitik

Solche sogenannten Soft-Skills trainieren die Teilnehmer im TOP Kurs ebenso wie wichtige Kontakte geknüpft und exklusive Einblicke in agrarpolitische Zusammenhänge geboten werden. Es stehen etwa Präsentieren und Moderieren, Outdoor-Trainings zur Teambildung, Konfliktbewältigung und Medientraining auf der Agenda. Ein Theaterprojekt wird realisiert oder Planspiele zur EU-Agrarpolitik abgehalten. Die Teilnehmer treffen auf Agrarpolitiker und Banker, lernen EU-Institutionen kennen oder kommen mit Entscheidern der UN-Welternährungsorganisation (FAO) ins Gespräch.

Blick über den Tellerrand und neue Ufer

Einblicke in die nordafrikanische Landwirtschaft weiten ebenso die Perspektive. „Dieser Blick über den Tellerrand hinaus ist das besonders Reizvolle am TOP-Kurs, sagt Lucie. Eine Empfehlung des Thüringer Bauernverbandes war ihrer Bewerbung beigefügt. Ein persönliches (Online-)Gespräch mit den verantwortlichen der Andreas-Hermes-Akademie bildete den letzten Schritt. Dank eines Stipendiums der Stiftung für Begabtenförderung der Deutschen Landwirtschaft verringerten sich die nicht unerheblichen Kursgebühren, wofür Lucie Erspartes einsetzt, spürbar.

Dass sie sich Zeit, für die gut neunwöchige „Reise“ nehmen kann, verdankt Lucie ihrer Disziplin. Die Studentin an der Fachhochschule Anhalt in Bernburg reicht im Anschluss an den TOP-Kurs ihre Bachelorarbeit über die Silierung von Luzerne ein. Im Sommersemester will die gelernte Landwirtin ebendort den neu eingerichteten Masterstudiengang belegen.

Landjugendarbeit – ein neues Netzwerk?

Was danach folgt, liegt für Lucie noch in weiter Ferne. Ihre berufliche Perspektive sieht sie aber in Sachsen-Anhalt oder Thüringen. Sie möchte unbedingt daran mitwirken, die Landjugendarbeit in beiden Ländern weiter nach vorne zu bringen. Nicht zuletzt verbindet sie mit dem TOP-Kurs die Hoffnung, ein neues und enges Netzwerk mit den Teilnehmern knüpfen zu können.

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