ASP-Sperrzonen in Sachsen verkleinert
Die ASP-Zonen in Sachsen werden verkleinert: Das innere Restriktionsgebiet ist künftig nur noch halb so groß wie bisher. Damit entfallen auch einige Auflagen für die Land- und Forstwirtschaft.
Sachsen kann seine Sperrzonen zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) deutlich verkleinern. Einem entsprechenden Antrag des Freistaates und der Bundesregierung stimmte die EU-Kommission Ende voriger Woche zu, teilte das Sozialministerium mit. Demnach kann die Sperrzone II („gefährdetes Gebiet“) von 3.000 auf 1.400 km2 verkleinert werden. Die Zone schließt zwischen Bernsdorf und Gablenz an der Landesgrenze zu Brandenburg ab, reicht im Süden bis Kamenz und Bautzen sowie im Osten bis Rietschen. Für die aus der Sperrzone II entfallenden Gebiete gelten für Land- und Forstwirtschaft, Jägerschaft und allgemeine Öffentlichkeit nunmehr nur noch die weniger strengen Auflagen für die Sperrzone I.
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Weitere InformationenASP-Sperrzonen in Sachsen: Schutzkorridor an polnischer Grenze bleibt
Auch die Fläche der Sperrzone I („Pufferzone“) wird kleiner. Sie reduziert sich von 1.800 auf 1.500 km2. Diese Pufferzone umschließt die Sperrzone II und erstreckt sich darüber hinaus entlang der Grenze zu Polen über den dort eingerichteten beidseitig gezäunten Schutzkorridor. Dies diene dazu, mögliche ASP-Einträge aus dem Nachbarland zu verhindern, wie das Sozialministerium mitteilt.
Reduzierung der Sperrzonen ermöglicht Rückbau von Wildzäunen
Da nun die ASP-Sperrzonen in Sachsen verkleinert werden, können auch weitere Wildzäune abgebaut werden, mit deren Hilfe die Mobilität des Schwarzwilds verhindert werden sollte, um die Verbreitung des ASP-Virus zu stoppen. Von den errichteten 850 km Zaun sind bereits über 400 km wieder abgebaut worden. In den Restriktionszonen bleiben die Zäune hingegen bestehen. Die Wildschweinpopulation wird weiter überwacht, Totfunde von Wildschweinen müssen gemeldet werden.
Letzter ASP-Fall trat im Februar im Landkreis Bautzen auf
Laut Sozialministerium gab es in Sachsen seit dem ersten Fall im Jahr 2020 bisher 2.398 bestätigte ASP-Fälle bei Wildschweinen, die meisten davon (1.467) im Landkreis Görlitz. Seit August vorigen Jahres ist bisher lediglich ein weiterer ASP-Fall bei Wildschweinen in Sachsen registriert worden. Es handelte sich um einen im Februar im Landkreis Bautzen gesund erlegten Frischling. Die Zahl aktiver, also weniger als ein Jahr zurückliegender ASP-Fälle beträgt derzeit 41.

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