Ossi mit Schlappohren: die alte DDR-Schweinerasse Leicoma (c) Bettina Karl

„ASP soll an Deutschland vorbeigehen!“

Caroliene und Wouter Uwland züchten die alte DDR-Schweinerasse Leicoma und haben in diesem Jahr erstmals das Fleisch der Tiere verkauft. Für 2020 haben die Ferkelerzeuger einen nachvollziehbaren Wunsch.

Von Bettina Karl

In der Bauernzeitung 45 berichteten wir über die DDR-Schweinerasse Leicoma. Caroliene und Wouter Uwland von der Raunitzer Agrar UG in Wettin-Löbejün in Sachsen- Anhalt haben sich der Zucht dieser alten Rasse verschrieben. Ende Oktober 2019 starteten sie auf ihrem Hof den Verkauf von Fleischprodukten der Leicomas.

Das werten die beiden Niederländer als guten Erfolg. „Viele Besucher haben sich sehr positiv über unseren Betrieb geäußert. Zur Zeit laufen Gespräche mit zwei Fleischereien“, freut sich Caroliene Uwland.

Leicomas Deutschland
Wouter Uwland beim Ausmisten seiner Leicomas (c) Bettina Karl

Jetzt zum Jahresende werden um die 40 Jungsauen tragend sein. Und im Januar 2020 werden wie- der Zuchteber gekört, zum einen für die hiesige Besamungsstation, zum anderen für das Institut für Nutztiergenetik des Friedrich- Loeffler-Institut in Mariensee.

Ab Oktober 2020 wollen sie wöchentlich 15–20 reinrassige Leicomas mit je 150–170 kg verkaufen können. Da der Betrieb seine Kunden über die Arbeit im Unternehmen und auch die schwierige Situation in der Schweinehaltung ins- gesamt aufkläre, erhielten sie viel Verständnis von den Verbrauchern.

Auf einer Exkursion in die Schweiz mit dem Bundesverband Rind und Schwein (BRS) konnten sie sich über den Buchtenumbau für die freie Abferkelung informieren, was 2020 umgesetzt werden soll. 

„Wir wünschen uns für 2020, dass die Afrikanische Schweinepest an Deutschland vorbeigeht – obwohl das fast naiv ist – und dass für uns als Ferkelerzeuger Antworten von der Politik kommen, statt immer nur neue Anforderungen, bei denen wir nicht wissen, wie wir sie umsetzen sollen“, sagt Wouter Uwland. 


Leicoma Deutschland

Lesen Sie den Text aus der Ausgabe 45