Arndt GbR: Es geht Schlag auf Schlag

Die Feldarbeiten in der GbR von Werner und Michael Arndt gehen ihrem Abschluss entgegen. Beim Körnermais war der Ertrag unterdurchschnittlich – doch zum Durchatmen bleibt keine Zeit.

Von Detlef Finger

Die Arbeit auf dem Feld gehet in der GbR von Werner und Michael Arndt peu à peu ihrem Abschluss entgegen. Den Körnermais haben die Bottmersdorfer Landwirte Anfang voriger Woche dreschen lassen, der Ertrag war unterdurchschnittlich. Das Korn wird getrocknet und über das Kraftfutter für die Fleckviehbullen selbst verwertet. Als Folgefrucht ist Dinkel vorgesehen. Die jüngsten Niederschläge haben dessen Aussaat allerdings nun etwas verzögert, weil der obere Bodenhorizont für die Bestellung derzeit zu nass ist.

Zuchtbullen eingestallt

Die ersten Zuckerrüben sind gerodet, auch hier liegen die Erträge deutlich unter dem langjährigen Niveau, sagt Junglandwirt Michael Arndt. Nach der Ernte der zweiten Tranche Rüben, die in dieser Woche anstand, sollte der restliche Winterweizen gedrillt werden. Zwei Drittel der Hauptanbaukultur sind im Betrieb bereits im Boden. In der Viehhaltung hat sich zwischenzeitlich ebenfalls einiges getan: Die für den Verkauf im Frühjahr vorgesehenen Jungbullen, insgesamt sechs an der Zahl, wurden abgesetzt und eingestallt.

Mutterkuhherde auf dem Hof der Arndt GbR
Hochtragende Muttertiere der Fleckvieh-Simmental-Herde der GbR auf einer hofnahen Weide. (c) Detlef Finger

Demnächst wollen die Arndts damit beginnen, die Zuchttiere führig zu machen. Diese sollen auf der Jungbullenauktion im Rahmen der FleischrindVision 2020 der RinderAllianz am 27./28. Februar in Bismark bzw. ab Hof neue Besitzer finden.

Die hochtragenden Mutterkühe stehen bereits auf den hofnahen Weiden, die übrigen Simmentaler auch auf etwas entfernteren Flächen. Die Rinder erhalten Grassilage und Stroh als Zufutter. Um den herbstlichen Aufwuchs auf dem Dauergrünland zu nutzen und die vorhandenen Vorräte an Winterfutter zu schonen, bleiben die Tiere – natürlich abhängig von den Witterungsbedingungen – so lange wie möglich draußen.

Unterstützung für Jäger

Am vorigen Freitag hatten die beiden Bördebauern zudem alle Hände voll zu tun, um die Vorbereitungen für die tags darauf anstehende Jagd der örtlichen Jagdgenossenschaft zu treffen. Der Betrieb unterstützt die Weidleute mit Technik und stellt seine Werkstatt als Unterkunft während der Jagd zur Verfügung. In dieser klang das jagdliche Treiben dann auch aus – bei einem gebackenen Wildschwein, das der Fleischer im Ofen zubereitet hatte. Zwölf Schwarzkittel hatten die Jäger zur Körnermaisernte in der Gemarkung erlegt. Auch am vergangenen Wochenende galt diesem Schalenwild besonderes Augenmerk – weitere fünf Wildschweine konnten geschossen werden.

Während sich Werner Arndt im Vorstand der Jagdgenossenschaft einbringt, frönt Sohn Michael selbst aktiv dem Weidwerk. „Dass wir als Betrieb die Jagd unterstützen, ist gleichzeitig ein Dank an die Jägerschaft für ihren Einsatz“, sagt der junge Betriebsleiter und betont: „Landwirte und Jäger – das muss Hand in Hand gehen.“

Absprachen untereinander seien wichtig, um auf das Vermeiden von Wildschäden hinzuwirken. „Es bringt auch nichts, bei einem entstandenen Schaden gleich die große Keule rauszuholen“, weiß der junge Jäger und Landwirt um die Befindlichkeiten auf beiden Seiten.