Praxispartner Sachsen-Anhalt

Arndt GbR: Fit für den Fototermin

Herdenbulle Don PP* steht ab März zum Verkauf (c) Detlef Finger
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In dieser Woche stand bei unserem Praxispartner in Sachsen-Anhalt ein Fototermin auf dem Programm. Vor der Kamera: ein für eine Versteigerung vorgesehener Jungbulle, der für den Auktionskatalog abgelichtet wurde.

Von Detlef Finger

Zwar ruht derzeit in der Arndt GbR der Ackerbau, reichlich zu tun gibt es in dem Familienbetrieb in Bottmersdorf trotzdem. So sind während der Stallhaltungs­periode tagtäglich rund 30 Fleckvieh-Mutterkühe samt Nachzucht auf dem Hof im Landkreis Börde (Sachsen-Anhalt) zu versorgen. „Unsere Futtervorräte sind ausreichend, damit kommen wir sicher gut über den Winter“, bilanzierte Michael Arndt zu Wochenbeginn. Zusammen mit seinem Vater Werner hatte der Junglandwirt alle Möglichkeiten, die Grünland, Ackerfutter und Grasvermehrung boten, genutzt, um Reserven für den Rinderbestand anzulegen. Wegen der Trockenheit im vergangenen Jahr war das eine echte Herausforderung.

Hauptbestandteil der Ration im Winter ist für alle Rinder Grassilage. Abgekalbte Kühe, die mit ihrer Milch ein Kalb ernähren, erhalten als „Appetitanreger“ zusätzlich etwas Zuckerrübenpressschnitzel. Die Zuchtbullen bekommen dar­über hinaus Maissilage und nach Bedarf etwas Kraftfutter. „Wir legen großen Wert auf eine gute Grobfutterverwertung durch unsere Rinder“, sagte Michael Arndt.

Arndt GbR: Winterzeit ist Hauptkalbezeit

Die Wintermonate sind in der GbR zugleich Hauptkalbezeit. Bedingt durch den in der Herde praktizierten Natursprung kommen von Oktober bis März Kälber in den Stallungen zur Welt. Besondere Aufmerksamkeit widmen Arndts derzeit sechs Jungbullen, die zur Zucht vermarktet werden sollen. Die Tiere werden führig gemacht. Ein Don PP*-Sohn wird Ende Februar in Bismark zur Auktion im Rahmen der FleischrindVision der RinderAllianz aufgetrieben, fünf weitere junge Vererber sollen ab Hof verkauft werden.

Einen neuen Besitzer suchen die Züchter auch für Don PP*, der ab März zum Verkauf steht. Der selbstgezogene Herdenbulle hat einen Relativzuchtwert Fleisch (RZF) von 131. Damit belegt er aktuell Platz zwei der bundesweiten Rangliste beim Fleckvieh-Simmental. Vater des 2015 geborenen Bullen ist der ebenfalls aus Arndts Zucht stammende Ausnahmevererber Deno PP*, der lange Zeit Primus der deutschen Zuchtwertschätzung war. Don PP*, der in Bottmersdorf vier Jahre lang im Deckeinsatz war, soll nun aus Gründen der Blutauffrischung Platz machen. An seine Stelle als „Chef“ in der Herde tritt dann sein bisheriger „Stellvertreter“, Rosenstar Pp*, der zugekauft wurde.

Mitte dieser Woche war auf dem Betrieb ein Fototermin angesagt. Dann sollte der für die Versteigerung vorgesehene Jungbulle für den Auktionskatalog abgelichtet werden. Mit einer Fleckviehfärse werden sich Arndts zudem an der Landesschau im Rahmen der FleischrindVision beteiligen.



Bis dahin stehen im Arbeitsalltag auf dem Hof weitere Aufgaben an: Zum einen ist jetzt die Biogasanlage eines Vertragspartners regelmäßig mit Gärsubstrat zu beliefern. Der Vorschub im Silo hat den Vorteil, dass für die Fütterung der Bullen immer frische Maissilage verfügbar ist.

Für Ende Januar orientieren die Bottmersdorfer Bauern zudem auf die Bodenprobennahme für die Nmin-Untersuchungen, damit die Ergebnisse rechtzeitig zur ersten Stickstoffgabe vorliegen. Bis dahin wird in der hofeigenen Werkstatt auch Technik repariert, gepflegt und gewartet und ein Stallgebäude hergerichtet. „Langweilig wird uns nie“, unterstrichen die beiden Bördebauern.