Seltene Gelegenheit: IM Sommer versammelte sich die Belegschaft des Agrarbetrieb Groß Grenz zum Gruppenfoto. (c) GGAB

Agrarbetrieb Groß Grenz: Ahoi und vielen Dank!

Es heißt Abschied nehmen vom Agrarbetrieb Groß Grenz: Fast sieben Jahre hat die Bauernzeitung den Hof als Praxispartner in Mecklenburg-Vorpommern begleitet. Es waren bewegte Zeiten – und eine Verbindung, von der beide Seiten profitierten.

Von Gerd Rinas

Als ich in der vergangenen Woche Dr. Kathrin Naumann gegenübersaß, war klar, dass es auf absehbare Zeit das letzte Mal sein würde: Ich war nach Benitz gekommen, um mich von der Geschäftsführerin der GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH zu verabschieden. Fast sieben Jahre lang war der Betrieb Praxispartner der Bauernzeitung in Mecklenburg-Vorpommern. Das war beim Start im April 2013 so nicht geplant: Eigentlich wollten wir schon viel früher zu einem neuen Praxispartner wechseln. Doch der Agrarbetrieb Groß Grenz erwies sich in vielerlei Hinsicht als nahezu ideal, um zu zeigen, wie ein modernes Landwirtschaftsunternehmen mit Ackerbau, Milchvieh- und Schweinehaltung sowie Biogasproduktion – und vielfältigen Bindungen in die Region – funktioniert.

Investitionen in die Zukunft des Betriebes

Wir waren dabei, als im Betrieb der Führungswechsel vorbereitet und vollzogen wurde, der erfahrene Rainer Tschirner die Geschäftsführung Stück um Stück an seine Nachfolgerin Kathrin Naumann übergab. Wir berichteten über große Projekte wie den Bau der Maschinenhalle mit beheizbarer Werkstatt, die Futterhalle für den Schweinemaststall, die Modernisierung des Sozialgebäudes der Sauenanlage in Klein Grenz oder zuletzt im vorigen Jahr den Bau des Güllebehälters mit einer Kapazität von 5.000 Kubikmetern am Rande von Benitz. Durchweg Investitionen in die Zukunft des Betriebes, der seit vielen Jahren 36 Mitarbeitern Lohn und Brot und sechs jungen Leuten einen Ausbildungsplatz bietet. 


Zwei Traktoren beim jubiläum agrarbetrieb groß grenz

Agrarbetrieb Groß Grenz

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Zweifellos am spannendsten für den Berichterstatter waren in all den Jahren die Begegnungen mit den Landwirten und den Partnern aus der Wissenschaft und der Region. „Kontinuität und Qualität zu sichern, darin sehe ich meine wichtigste Aufgabe für die Zukunftsfähigkeit des Betriebes. Das gilt sowohl für die Erträge und Leistungen im Unternehmen als auch für die Kontakte zu unseren Partnern, zum Beispiel an der Universität in Rostock, zu Schulen und Kitas oder den Medien“, betont Kathrin Naumann, die sich selbst im Bauernverband und bei „Land schafft Verbindung“ Mecklenburg-Vorpommern in der Öffentlichkeitsarbeit engagiert. 

Wie Journalisten „ticken“

Dabei räumt die Geschäftsführerin gern ein, dass der Austausch mit dem Redakteur der Bauernzeitung auch sein Gutes hatte, das Verständnis, wie Journalisten „ticken“, beförderte. „Welches Ansehen die Landwirtschaft hat, wie attraktiv die Arbeit in diesem Wirtschaftszweig ist, wird für uns immer wichtiger“, sagt Naumann.

Dank der Ausbildung im Betrieb gibt es in Benitz aktuell keinen Fachkräftemangel. „Betrieblich sind die Weichen für eine erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens gestellt. Jetzt müssen wir schauen, dass wir mit dem Wetter klarkommen – und der Agrarpolitik. Beides sorgte in den letzten Jahren immer wieder für die größten Turbulenzen“, so die Geschäftsführerin. Ahoi, Agrarbetrieb Groß Grenz. Ein gutes Jahr 2020!