Symbolbild (c) Sabine Rübensaat

Weidetierhalter nach vorne bringen

Für die Weidetierhaltung und die Grünlandwirtschaft muss sich etwas ändern. Der Deutsche Bauernverband (DBV), der Bundesverband Rind und Schwein (BRS), die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) und der Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter (BDZ) legten dazu ein gemeinsames Positionspapier mit umfangreichen Vorschlägen vor.

Das politische Ziel, Weidetierhalter und Grünlandbetriebe im Zuge der GAP-Reform ab 2023 mit wirtschaftlichen Perspektiven wirksam zu fördern, sei bislang noch nicht ausreichend gelöst. „Dazu muss in der Umsetzung der laufenden GAP-Reform noch nachgearbeitet werden. Wir sind uns einig, dass Bund und Länder die Grünlandbewirtschaftung in den Eco-Schemes stärker anerkennen und vor allem attraktiv honorieren müssen. Eine Verdrängung bewährter Agrarumweltmaßnahmen der Zweiten Säule durch neue Eco-Schemes muss vermieden werden“, erklärte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken.

Weidetierhaltung: „Grünland-Klima-Bonus“ gefordert

Gefordert wird unter anderem ein „Grünland-Klima-Bonus“. Die Grünlandbewirtschaftung sei ein Alleinstellungsmerkmal und verdiene eine Honorierung im Sinne des Klima- und Umweltschutzes. Denn ein Hektar Grünland bindet 39 Tonnen Kohlenstoff zusätzlich im Vergleich zu Ackerland. Vorgeschlagen wird ein jährlicher „Grünland-Klima-Bonus“ von circa 90 €/ha.

Eine weitere Kernforderung der Verbände ist die Öffnung von Förderprogrammen zur Weidetierhaltung („Sommerweidehaltung“) für alle Tierarten, also einschließlich Schafen, Ziegen und Mutterkühen. Und nicht zuletzt erwarten die Verbände, dass gekoppelte Tierprämien so bürokratiearm wie möglich ausgestaltet werden. Neben Schafen und Ziegen sollen auch Mutterkühe in die Tierprämien einbezogen werden.

Erinnert wurde daran, dass seit über zehn Jahren in Deutschland für alle Grünlandflächen eine Basisprämie von knapp 300 €/ha gewährt wird. Agrarumweltmaßnahmen ergänzten diese. Mit der GAP-Reform sollen die Basisprämie ab 2023 auf 150 €/ha halbiert und Fördermittel in die neuen Eco-Schemes und die Zweite Säule umgeschichtet werden. Für die Weidetierhaltung komme es ganz entscheidend darauf an, wie die Programme gestrickt sind. red

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