Daten für den Ackerbau

Wasserhaushalt im Boden: Thüringen baut Monitoring auf

Für die tägliche Ackerbaupraxis dürfte das Bodenfeuchtemessnetz weniger Relevanz besitzen, für mittel- und langfristige Strategien hingegen schon. © Sabine Rübensaat
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Thüringen baut ein Netzwerk zur Erfassung der Bodenfeuchte auf. Dieses soll Landwirten wertvolle Daten liefern, um die mittel- bis langfristige Ackerbaustrategien anpassen zu können.

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Mitte kommenden Jahres soll im Freistaat eine digitale Plattform zur Erfassung und Darstellung der Bodenfeuchte ihren Betrieb aufnehmen. Öffentlich zugänglich, finden hier Daten der dabei kooperierenden Landesämter für Landwirtschaft (TLLLR) und für Umwelt (TLUBN) sowie dem ThüringenForst Eingang.

Bodenfeuchtemessgeräte an mehreren Standorten

Kernstück des Projekts ist der Aufbau eines landesweiten Bodenfeuchte-Messnetzes, hieß es in einer Mitteilung. Aktuell sind beim ThüringenForst 15 Bodenfeuchtemessgeräte im Einsatz, beim Landesumweltamt 16 und beim TLLLR ein Gerät an der Lysimeterstation. Zwei Geräte schafft das Landesamt für Landwirtschaft gerade an.

Das Landesumweltamt, dessen aktive Bodenfeuchtemesser sich zum Teil an Versuchsstandorten des TLLLR befinden, plant, in den kommenden drei Jahren rund drei Dutzend weitere in Betrieb zu nehmen. Wie die vorhandenen, erfassen sie dann die Bodenfeuchte (nFK) an Standorten, die die vorherrschenden Thüringer Bodentypen respräsentativ abbilden.

Mit EU-Satellitendaten und Wetterdaten vom Deutschen Wetterdienst

Unter Hinzuziehung von Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD), des agrarmeteorologischen Messnetzes des TLLLR und Satellitendaten aus dem europäischen Copernicus-Erdbeobachtungsprogramm soll die Plattform u. a. helfen, Trockenrisiken sowie Bodenerosions-/Degradationgefährdungen abzuschätzen oder hydrologische Modelle und Umweltanalysen zu erstellen.

Zur Bodenfeuchte liefert derzeit der ThüringenForst einen monatlichen Bericht mit den Exaktdaten seiner 15 Messstationen sowie modellierten Berechnungen von 281 Punkten aus der Waldzustands-/Bodenzustandserhebung und 36 DWD-Stationen. Für die Landwirtschaft errechnet der DWD täglich für 27 Thüringer Stationen die nutzbare Feldkapazität. Das Landesumweltamt liefert ebenso täglich eine online zugängliche Einschätzung, diese allerdings in einem sehr groben Raster.

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