Glück im Unglück: Das Feuer in Kölsa blieb auf einen Stall begrenzt. © Veit Rösler

Waldbrände: Es brennt nicht von allein

Das bislang größte Feuer Brandenburgs zerstörte auch einen Stall. Helfer finden Lagerfeuer im Nationalpark und Strohdiemen fackeln gleichzeitig ab.

Großflächige Wald- und Feldbrände halten vor allem in Brandenburg und Sachsen seit Tagen Einsatzkräfte wie auch die Bevölkerung in Atem.

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Waldbrand in der Sächsischen Schweiz

Am Montag vor einer Woche hatte ein Waldbrand aus der Böhmischen Schweiz diesseits der Grenze den Nationalpark Sächsische Schweiz erfasst. Hunderte Einsatzkräfte dies- und jenseits der Grenze bekämpfen seither Flammen und Glutnester. Immer wieder finden sie Reste von Lagerfeuern. Auf tschechischer Seite brannten mehr als 1.000 ha, am Wochenende waren 780 Feuerwehrleute im Einsatz.

Waldbrand in Südbrandenburg gelöscht

In Südbrandenburg hob der Verwaltungsstab des Kreises Elbe-Elster am Montagmorgen die in der vorigen Woche ausgerufene Großschadenslage auf. Die Lage im Waldbrandgebiet bei Falkenberg habe sich nach einer Woche stabilisiert, berichtet der Sender rbb24. Einsatzkräfte würden das getroffene Gebiet überwachen. Die Bundesstraße B 183 wurde wieder geöffnet. Die Straße war tagelang zwischen Kötten und Marxdorf gesperrt, damit Einsatzfahrzeuge ungehindert passieren konnten. Die Löscharbeiten des flächenmäßig größten Brandereignisses in Brandenburg in diesem Jahr hatten ebenfalls am Montag vor einer Woche eingesetzt.

Hoyaer Ferkelaufzucht vom Brand betroffen

Am Mittwochabend voriger Woche war der zunächst abgeklungene Großbrand bei Kölsa-Rehfeld an verschiedenen Stellen neu aufgeflammt. Dabei wurde auch ein Stall der Hoyaer Ferkelaufzucht von den Flammen erfasst. „Wir können jede Hilfe gebrauchen“, sagte Geschäftsführer Thomas Böhm angesichts des 100 m langen und 20 m breiten Trümmerberges, aus dem etwa 300 verendet Ferkel zu bergen waren.

Zum Glück stimmten Medienberichte nicht, die von 1.000 bis 2.000 toten Tieren sprachen. Auf dem Dach befanden sich 561 Solarpanele. Inzwischen hat die Polizei, die u. a. mit Hubschraubern nach Brandstiftern sucht, in der Nähe von Uebigau-Wahrenbrück einen 36-Jährigen festgenommen. Ein Zeuge beobachtete, wie der Mann an vier Stellen im Umkreis von 500 m Feuer gelegt hatte.

Bildergalerie: Brand in Hoyaer Ferkelaufzucht

In der Hoyaer Ferkelaufzucht GmbH &Co. KG im Birkenweg in Kölsa liegen noch ca. 300 tote Ferkel in den Trümmern des Stalls. © Veit Rösler

In der Hoyaer Ferkelaufzucht GmbH &Co. KG im Birkenweg in Kölsa liegen noch ca. 300 tote Ferkel in den Trümmern des Stalls. © Veit Rösler

In der Hoyaer Ferkelaufzucht GmbH &Co. KG im Birkenweg in Kölsa liegen noch ca. 300 tote Ferkel in den Trümmern des Stalls. © Veit Rösler

In der Hoyaer Ferkelaufzucht GmbH &Co. KG im Birkenweg in Kölsa liegen noch ca. 300 tote Ferkel in den Trümmern des Stalls. © Veit Rösler

In einer weiteren Landwirtschaftsanlage auf der gleichen Straße sind fünf Garagen ausgebrannt. © Veit Rösler

In einer weiteren Landwirtschaftsanlage auf der gleichen Straße sind fünf Garagen ausgebrannt. © Veit Rösler

Auf den umliegenden Straßen haben die Einwohner auf Gehwegen, an Zäunen und an Verkehrsschildern Plakate mit Dankschreiben an die Feuerwehrleute angebracht. © Veit Rösler

Auf den umliegenden Straßen haben die Einwohner auf Gehwegen, an Zäunen und an Verkehrsschildern Plakate mit Dankschreiben an die Feuerwehrleute angebracht. © Veit Rösler

Auf den umliegenden Straßen haben die Einwohner auf Gehwegen, an Zäunen und an Verkehrsschildern Plakate mit Dankschreiben an die Feuerwehrleute angebracht. © Veit Rösler

Auf den umliegenden Straßen haben die Einwohner auf Gehwegen, an Zäunen und an Verkehrsschildern Plakate mit Dankschreiben an die Feuerwehrleute angebracht. © Veit Rösler

Auf den umliegenden Straßen haben die Einwohner auf Gehwegen, an Zäunen und an Verkehrsschildern Plakate mit Dankschreiben an die Feuerwehrleute angebracht. © Veit Rösler

Auf den umliegenden Straßen haben die Einwohner auf Gehwegen, an Zäunen und an Verkehrsschildern Plakate mit Dankschreiben an die Feuerwehrleute angebracht. © Veit Rösler

Wald bei Lönnewitz © Veit Rösler

Wald bei Lönnewitz © Veit Rösler

Die Polizei war sogar mit Wasserwerfern im Einsatz © Veit Rösler

Die Polizei war sogar mit Wasserwerfern im Einsatz © Veit Rösler

Die Bundeswehr mit Löschhubschraubern © Veit Rösler

Die Bundeswehr mit Löschhubschraubern © Veit Rösler

In der Hoyaer Ferkelaufzucht GmbH & Co. KG im Birkenweg in Kölsa liegen noch ca. 300 tote Ferkel in den Trümmern des Stalls. © Veit Rösler

Großbrand bei Kölsa-Rehfeld Hoyaer Ferkelaufzucht

In der Hoyaer Ferkelaufzucht GmbH & Co. KG im Birkenweg in Kölsa liegen noch ca. 300 tote Ferkel in den Trümmern des Stalls. © Veit Rösler

300 tote Ferkel in den Trümmern: Nach dem Großbrand bei Kölsa- Rehfeld waren über 300 Feuerwehrleute waren an mehreren Einsatzorten unterwegs. © Veit Rösler

300 tote Ferkel in den Trümmern: Nach dem Großbrand bei Kölsa- Rehfeld waren über 300 Feuerwehrleute waren an mehreren Einsatzorten unterwegs. © Veit Rösler

Brennende Strohdiemen in Sachsen-Anhalt

An drei Orten fast gleichzeitig brannten in der Nacht zum Sonntag im Salzlandkreis (Sachsen-Anhalt) Strohdiemen. In der Nähe von Schackenthal standen drei mit großem Abstand zueinander angelegte Strohlager in Flammen. Eine synchrone Selbstentzündung schließt die Feuerwehr aus. Strohdiemen brannten auch bei Nelben, Zellewitz und, in der Nacht zuvor, in Cörmigk. „Die ganze Arbeit der letzten Woche. Sie brennt“, schrieb die ebenfalls betroffene Landwirtin Marie Saudhof aus Nelben auf Instagram. Die Polizei des Salzlandkreises sucht für ihre Ermittlungen nach Zeugen (Tel. 03471-3790). red/vr