Symbolbild (c) Sabine Rübensaat

BUND-Landesverband kritisiert Viehhaltung

Einer dramatisch niedrigen Viehdichte von unter 0,4 GV/ha in Thüringen zum Trotz, verlangt der Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die „Tierbestände aus der industriellen Tierhaltung (zu) reduzieren und den Konsum tierischer Lebensmittel herunter(zu)fahren“.

Von Frank Hartmann

Im Vorfeld der Agrarministerkonferenz (AMK) richtete sich der Verband, dessen Geschäftsführer demnächst zum Thüringer Umweltstaatssekretär berufen werden soll, an Landwirtschaftsministerin Susanna Karawanskij (Linke). Darin fordert der BUND, „an den ambitionierten Natur- und Umweltzielen des Europäischen Green Deal festzuhalten und den Schutz von Boden, Wasser und der biologischen Vielfalt nicht aufzuschieben“.

Bestandsobergrenzen einführen

„Der russische Angriff auf die Ukraine hat Folgen für die Agrar- und Ernährungspolitik“, erklärte darin der BUND-Landesvorsitzende, Robert Bednarsky. Dass ein Festhalten an „intensiver Landwirtschaft jetzt die globale Ernährung absichert, ist allerdings eine Milchmädchenrechnung“.

Die eingeleitete Agrarwende dürfe laut BUND nicht an Fahrt verlieren. Dazu müsse der Einsatz von synthetischem Stickstoffdünger reduziert, die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln zurückgefahren und der Ökolandbau weiter ausgebaut werden. „Wir müssen Tierbestände aus der industriellen Tierhaltung reduzieren und den Konsum tierischer Lebensmittel herunterfahren. Außerdem brauchen wir dringend regionale und betriebliche Bestandsobergrenzen“, so die Meinung des BUND-Landesvorsitzenden.

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