Im Ökolandbau werden Unkräuter in Rübenbeständen mechanisch bekämpft. (c) Detlef Finger

Verbund Ökohöfe jetzt im Öko-Arbeitskreis

Der Verbund Ökohöfe e.V. hat seine Bereitschaft erklärt, künftig im Agrarpolitischen Arbeitskreis Ökologischer Landbau in Sachsen-Anhalt mitzuarbeiten. Es ist der sechste Verband im Arbeitskreis.

Von Detlef Finger

Der Agrarpolitische Arbeitskreis Ökologischer Landbau in Sachsen-Anhalt (Apöl) hat ein neues Mitglied, den Verbund Ökohöfe e.V. Dessen Vorstand will künftig gemeinsam mit den Verbänden Biokreis, Bioland, Biopark, Gäa und Naturland konstruktiv an der weiteren Entwicklung des Ökolandbaus im Land arbeiten.

Ein gemeinsames Ziel

Apöl-Sprecher Dirk Werner begrüßte den Beschluss, zumal damit ein Verband zum Kreis stoße, der in besonderem Maße mit der Sache verbunden sei und in dem viele Pioniere des Ökolandbaus im Land organisiert seien. Verbund Ökohöfe-Vorstand Thomas Handrick sagte, so unterschiedlich die Ansätze der Verbände sein mögen, „eint uns doch ein gemeinsames Ziel, den Ökolandbau als nachhaltige und wertschöpfende Landbewirtschaftung auszubauen und weiterzuentwickeln“. Die Kreativität der Mitgliedsbetriebe nutzend, „ist es richtig und wichtig, unsere Anliegen mit einer Stimme vorzutragen und Einfluss zu nehmen, um zukunftsorientierte Entwicklungen zu ermöglichen“.

Der Arbeitskreis Apöl ist die agrarpolitische Interessenvertretung des Ökolandbaus in Sachsen-Anhalt und Ansprechpartner für Politik und Verwaltung. Er arbeitet eng mit dem Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), dem Branchendachverband, zusammen und steht mit den anderen berufsständischen Interessenvertretungen im Land Sachsen-Anhalt in einem konstruktiven Austausch.

Sprunghafter Flächenanstieg

Seit 2017 ist die Anzahl an Ökobetrieben und die ökologische Anbaufläche in Sachsen-Anhalt durch die Erhöhung der Ökoförderung deutlich gewachsen. Zum Jahresende 2018 waren nach Angaben der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) 795 Öko-Unternehmen gemeldet, die sich in 566 landwirtschaftliche Erzeugerbetriebe sowie 193 Verarbeitungsunternehmen aus den unterschiedlichsten Bereichen aufteilen. Hinzu kommen noch zwei Unternehmen, die Futtermittel, Mischfuttermittel und Futtermittel-Ausgangserzeugnisse aufbereiten sowie 33 Handelsunternehmen und ein Importeur.

Insgesamt 93.973 ha Flächen wurden im Jahr 2018 in Sachsen-Anhalt nach den Vorschriften der EU-Öko-Verordnung bewirtschaftet. Der Anteil ökologisch wirtschaftender Betriebe an der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Unternehmen des Landes beträgt 13,4 %. Der Anteil der Ökofläche an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche des Landes umfasst 8 %. Die durchschnittliche Flächenausstattung je Betrieb ist mit 166 ha im bundesweiten Vergleich relativ hoch.


Kontaktdaten der Öko-Anbauverbände in Sachsen-Anhalt finden Sie hier.