Kaufpreis für BVVG-Flächen zuletzt leicht rückläufig

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Die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) hat im Vorjahr in Sachsen-Anhalt rund 1.900 Hektar Agrarland zu einem Durchschnittspreis von knapp 23.000 Euro je Hektar verkauft.

Von Detlef Finger

Die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH hat die Privatisierung ehemals volkseigener land- und forstwirtschaftlicher Flächen nach den Privatisierungsgrundsätzen aus dem Jahr 2010 (PG 2010) im Vorjahr fortgeführt. Wie die BVVG in Berlin bilanzierte, veräußerte die Magdeburger Niederlassung der BVVG 2019 in Sachsen-Anhalt rund 1.900 ha landwirtschaftliche Flächen im Rahmen öffentlicher Ausschreibungen zum Verkehrswert.

Der Durchschnittspreis lag bei 23.179 €/ha, das waren knapp 1.000 € weniger als 2018 (24.253 €/ha). 2017 betrug der mittlere Kaufpreis 22.580 €/ha, 2016 waren es 22.783 €/ha. Mit dem leichten Preisrückgang fiel Sachsen-Anhalt wieder hinter Mecklenburg-Vorpommern zurück, wo Agrarland im Mittel 24.336 €/ha kostete. Verkauft wurden hierzulande von der BVVG ferner 95 ha Wald und 110 ha Umwidmungsflächen.

BVVG: Sachsen-Anhalt weit vor Mecklenburg-Vorpommern

Ende 2019 hatte die BVVG in Sachsen-Anhalt noch 23.500 ha landwirtschaftliche Flächen in der Verpachtung, die noch zu privatisieren sind, sowie 1.000 ha Wald. Der mittlere Pachtzins für Acker- und Grünland (Bestands- und Neuverträge) blieb im Vorjahr nahezu unverändert (2018: 580 €/ha, 2017: 574 €/ha, 2016: 547 €/ha). Damit liegt das Land hier mit weitem Abstand vor Mecklenburg-Vorpommern mit 467 €/ha.

Seit 1992 privatisierte die BVVG in Sachsen-Anhalt in der Summe 152.400 ha Agrarflächen und 100.000 ha Wald (beides einschließlich Verkäufe nach dem Entschädigungs- und Ausgleichsleistungsgesetz/EALG) sowie 17.500 ha Umwidmungsflächen. Unentgeltlich übertragen wurden darüber hinaus 14.900 ha Naturschutzflächen. Im Jahr 2020 sollen laut BVVG landesweit erneut rund 1.900 ha Agrarland sowie 50 ha Wald und 100 ha Umwidmungsflächen verkauft werden.