Das Anlegen von Blühflächen für den Natur- und Umweltschutz wurde mit 1,6 Millionen Euro gefördert. (c) Detlef Finger

Umwelt- und Naturschutz: 40 Millionen Euro an Bauern

Für ihre Maßnahmen zum Umwelt- und Naturschutz im Jahr 2020 erhielten die Landwirtinnen und Landwirte in Sachsen-Anhalt jetzt ihre Auszahlungen. Förderschwerpunkt ist der Ökolandbau.

Bis Ende Mai 2021 erhielten rund 1.900 landwirtschaftliche Betriebe in Sachsen-Anhalt Zuwendungen für ihre im Vorjahr erbrachten Beiträge zum Umwelt- und Naturschutz. Zur Auszahlung kamen insgesamt rund 40 Millionen Euro für umweltgerechte Produktionsverfahren sowie für Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der Artenvielfalt.

Gezahlt werden die Gelder für Leistungen im Jahr 2020 im Rahmen des ökologischen Landbaus, der extensiven Bewirtschaftung von Dauergrünland, dem Blühstreifenprogramm, der freiwilligen Naturschutzleistungen und des Natura-2000-Ausgleiches. Darauf wies heute das Umwelt- und Agrarministerium in Magdeburg hin.

Auszahlungen in Sachsen-anhalt: 22,8 Mio. für Ökolandbau

Die größten Förderanteile entfallen demnach mit 22,8 Millionen Euro auf den Ökolandbau. 6,3 Millionen Euro gab es für die extensive Grünlandbewirtschaftung, weitere 5,0 Millionen Euro für freiwillige Naturschutzleistungen. 3,9 Millionen Euro flossen für den Natura-2000-Ausgleich und schließlich 1,6 Millionen Euro für Blühstreifen und Blühflächen.

Lediglich wenige Einzelfälle sowie die Mittel für das Programm zur Ausbringung fester Wirtschaftsdünger kommen erst im Juni 2021 zur Auszahlung, informierte das Umwelt- und Agrarressort. Die Zahlungen erfolgten daher vor der nach EU-Recht gesetzten Zahlungsfrist für ELER-Mittel. Diese schreibe vor, dass die Mittel bis 30. Juni des Folgejahres nach erbrachter Verpflichtung fließen müssten.

Landesumwelt- und -agrarministern Claudia Dalbert (Grüne) lobte das außerordentliche Engagement der Landwirtinnen und Landwirte in Sachsen-Anhalt für den Umwelt- und Naturschutz. „Landwirtschaft und Naturschutz brauchen einander. Es geht nur gemeinsam. Nur gemeinsam haben wir Erfolg.“


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Modellprojekt für Natur- und Umweltschutz

Die hiesige Landwirtschaft habe ein großes Interesse daran, das Artensterben zu stoppen und nachhaltig zu wirtschaften. Das zeigen der steigende Anteil des Ökolandbaus und die Resonanz für das Projekt „Kooperativer Naturschutz in der Landwirtschaft“ in der Magdeburger Börde. In Letzterem ziehen nach dem sogenannten Niederländischen Modell Naturschutzbehörden und -verbände sowie Landwirtinnen und Landwirte gemeinsam an einem Strang.

Natur- und Artenschutz werden effektiver und für die landwirtschaftlichen Betriebe sinkt der Verwaltungsaufwand. Ministerin Dalbert will das Modellprojekt in Zukunft auch auf andere Gebiete im Land ausweiten.

NATUR- UND UMWELTSCHUTZ: LOB FÜR LANDWIRTE

Überdies leisteten laut der Grünen-Politikerin auch die Weidetierhalter im Land einen erheblichen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft. Von diesen Leistungen profitieren letztlich alle, weswegen auch die Weidetierhaltung finanziell gefördert werde. „Ich danke den Landwirtinnen und Landwirten im Land für ihren Einsatz für Artenvielfalt sowie Klimaschutz“, sagte Dalbert abschließend.

Die Mittel für die Förderung von Maßnahmen für den Umwelt- und Naturschutz in der Landwirtschaft kommen aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) sowie vom Bund und vom Land Sachsen-Anhalt.

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