Mehr Geld durch Tarifeinigung. © Sabine Rübensaat

Soforthilfe für Brandenburgs Agrarbetriebe

Ab Montag, den 6. April, können von der Coronakrise betroffene landwirtschaftliche Betriebe in Brandenburg Zuschüsse erhalten. Die bis zu 60.000 Euro je Betrieb müssen nicht zurückgezahlt werden. So wird die Beihilfe beantragt.

Seit Freitag steht es fest: Brandenburger Agrarbetriebe, die wegen Corona Liquiditätsprobleme bekommen, können Geld beantragen, das nicht zurückgezahlt werden muss. Landwirtschaftsminister Axel Vogel: „Als Land nutzen wir auch die Soforthilfen des Bundes für Betriebe mit bis zu 10 Mitarbeitenden. Mit unserem eigenen, zusätzlichen Förderprogramm gehen wir über die Programme des Bundes und der meisten anderen neuen Länder hinaus.“

Die am 3. April 2020 in Kraft getretene Förderrichtlinie können Unternehmen der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei- und Aquakultur und des Gartenbaus nutzen, die aufgrund der Coronakrise Probleme mit der Liquidität bekommen haben.

Gestaffelte Fördersätze von 6.000 € bis 60.000 €

Die Fördersätze werden in Anlehnung an die Richtlinie des brandenburgischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Energie für gewerbliche Unternehmen gestaffelt. Während Agrarbetriebe mit bis zu fünf Beschäftigten maximal 9.000 € und mit bis zu zehn Mitarbeitenden maximal 15.000 € aus Bundesmitteln erhalten können, zahlt das Land für Landwirtschaftsunternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten maximal 30.000 € und mit bis zu 100 Erwerbstätigen maximal 60.000 €.

Das Landesamt für ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) wird die Anträge bearbeiten. Die Antragsformulare stehen ab Montag, 6. April 2020, online bereit.

Kaum Rücklagen in der Corona-Krise

„Die in Landwirtschaft und Gartenbau arbeitenden Menschen versorgen uns mit Lebensmitteln, sie erhalten unsere Kulturlandschaft. Sie sind systemrelevant. Sie brauchen und verdienen die finanzielle Unterstützung des Landes in der Coronasituation“, sagt Agrarminister Vogel. Die Branche hat bereits durch die Milchkrise 2016 und die Dürre 2018 wirtschaftlich gelitten. Es sind kaum Rücklagen vorhanden, um die jetzige Krise zu meistern.

Die komplette Richtline ist hier nachzulesen.