Weizensorten mit unterschiedlicher Unkrautunterdrückung in der Jugendphase. (c) Wolfgang Karalus

LSV Ökowinterweizen

Lesen Sie die aktuellen ostdeutschen LSV-Ergebnisse zu Ökowinterweizen. Seit diesem Jahr werden bei Winterweizen keine Ausnahmegenehmigungen zur Verwendung von konventionellem Saatgut im Ökolandbau mehr erteilt.

Winterweizen zählt zu den Fruchtarten, bei denen inzwischen von zahlreichen Sorten ökologisch erzeugtes Saatgut angeboten wird. Seit 1. April 2021 ist Winterweizen beim Saatgutbezug der Kategorie I zugeordnet, das heißt es werden keine Ausnahmegenehmigungen zur Verwendung von konventionell erzeugtem Saatgut mehr erteilt.

Insbesondere für die Backweizenerzeugung steht eine größere Auswahl an Sorten zur Verfügung, die gezielt für den Ökoanbau gezüchtet bzw. selektiert wurden. Bei der Sortenwahl kommt es vor allem auf Qualitätssicherheit und Ertragsfähigkeit an sowie pflanzenbauliche Eigenschaften wie Winterfestigkeit, Pflanzenlänge, Standfestigkeit und Krankheitsresistenz. Sorten mit zügiger Jugendentwicklung, planophiler (waagrechter) Blatthaltung und längerem Wuchs vermögen Unkräuter besser zu unterdrücken. Im Anbaujahr 2020/21 zeigte der Winterweizen in den Sortenversuchen aufgrund der kühlen Frühjahrswitterung ein zögerliches Jugendwachstum.

Die weitere Entwicklung differierte in den Anbaugebieten. Während auf den Sandstandorten im Nordosten zeitweise Trockenheit herrschte, waren auf einigen Standorten im Anbaugebiet Löss- und Verwitterungsstandorte hohe Niederschlagsmengen zu verzeichnen. Dementsprechend unterschieden sich die Standorte bei der Bestandesdichte, beim Auftreten von Krankheiten und Lager sowie beim Erntetermin und Ertragsniveau deutlich. Für die Aussaat 2021 werden die in der Tabelle 1 aufgeführten Winterweizensorten für den Ökoanbau empfohlen.

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