Europäische Wölfe im Rudel (Symbolbild) © IMAGO/Imagebroker

Zahl der Wolfsrudel im Osten weiter gestiegen

Alle Jahre wieder weist das Wolfsmonitoring mehr Rudel und mehr Einzeltiere aus. Der Nabu liest ein deutlich verlangsamtes Wachstum heraus. Die aktuellen Wolfszahlen für das Monitoringjahr 2021/22 in Ostdeutschland:

Bundesweit und vor allem in den ostdeutschen Ländern ist die Zahl der Wolfsrudel laut Wolfsmonitoring 2021/22 weiter gestiegen. Während im vorherigen Überwachungszeitraum 158 Rudel offiziell bestätigt wurden, waren es Ende April des abgelaufenen Monitoringjahrs 2021/22 mit 161 drei Rudel mehr.

Wie aus den Erhebungen der Länder hervorgeht, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und die Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) am Montag (28.11.2022) veröffentlicht haben, stieg die Zahl der Rudel im Osten um vier auf 121. Die Zahl der bestätigten Territorien wuchs hier um neun auf jetzt 159. 

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Wölfe: Erneut 1.000er-Marke überschritten

Das BfN zählt nur fortpflanzungsfähige Individuen in den Wolfsterritorien. Daher werden offiziell keine Gesamtzahlen genannt. Nach dem vom Deutschen Jagdverband (DJV) aus der wildbiologischen Forschung übernommenen moderaten Schlüssel von acht Individuen je Rudel lebten in den ostdeutschen Ländern im April einschließlich der Paare und erwachsenen Einzeltiere im April 1.033 Wölfe. Damit wurde erneut die 1.000er-Marke überschritten: Ein Jahr zuvor waren es 1.001.  

Wie in den Vorjahren konzentrieren sich laut Wolfsmonitoring 2021/22 die Vorkommen auf das Gebiet Sachsens in nordwestlicher Richtung über Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen. Weitere Territorien werden für Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen ausgewiesen. Die meisten Verbände wurden in Brandenburg mit 47 Rudeln, Niedersachsen mit 34 und Sachsen mit 31 Rudeln ermittelt.  

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) liest aus den Zahlen, dass sich das Wachstum der Wolfspopulation „deutlich verlangsamt“ habe. „Das oft behauptete exponentielle oder gar unkontrollierte Wachstum der Wolfspopulation gibt es nicht“, so Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Nach seiner Einschätzung gibt es noch viele Regionen, in denen Wölfe einen passenden Lebensraum finden können. In Gebieten wie der Oberlausitz stehe hingegen kaum noch geeigneter, freier Lebensraum zur Verfügung. red

BundeslandRudelPaareEinzeltierebestätigte Territorien
Mecklenburg-Vorpommern18 (15)6 (8)4 (5)28 (28)
Brandenburg47 (49)14 (9)0 (1)61 (59)
Sachsen31 (29)4 (8)1 (1)36 (38)
Sachsen-Anhalt24 (23)4 (3)2 (0)30 (26)
Thüringen1 (1)1 (0)2 (2)4 (3)
Die amtlichen Daten für die ostdeutschen Länder aus diesem Frühjahr im Vergleich zum Vorjahr (in Klammern)

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