Top-Seller „Sausewind PP“ von Christian Bunde aus Drewitz (c) RinderAllianz

Höchstpreise auf der Fleischrindbullenauktion

Beim Online-Höchstgebotstermin der RinderAllianz stieg der Durchschnittspreis der besten Jahrgangsbullen im Vergleich zum Vorjahr um knapp 300 auf 3.615 Euro. Topseller wurde ein Fleckvieh-Simmentaler mit 8.600 Euro.

Bei der zweiten Fleischrindbullen-Online-Auktion der RinderAllianz wechselten gestern Abend alle (virtuell) aufgetriebenen 103 Jungbullen den Besitzer. Mit 3.615 Euro übertraf der Durchschnittspreis die Ergebnisse der letzten RinderAllianz-Auktionen 2021 (online: 3.325 Euro) um knapp 300 und 2020 in Karow und Bismark um mehr als 400 Euro. Bei dem Höchstgebotstermin wurden Bullen der Rassen Angus, Blonde d’Aquitaine, Charolais, Fleckvieh-Simmental, Limousin, Uckermärker und Wagyu versteigert. Nach einem 6,5 Stunden-Auktionsmarathon fiel kurz nach 19:30 Uhr der letzte Hammer. Auktionator Claus-Peter Tordsen sorgte in dem speziell zur Online-Auktion ausgerüsteten Studio in Wettringen, Nordrhein-Westfalen, gewohnt professionell für Zuschläge.

Ausnahmebulle „Sausewind“

Der Topseller der Auktion zeigte sich erst kurz vor Schluss: „Sausewind PP“, ein Fleckvieh-Simmental-Bulle aus der Zucht von Christian Bunde in Drewitz, Landkreis Jerichower Land, Sachsen-Anhalt, hatte schon bei der Körung für Typ, Bemuskelung und Skelett Traumnoten von 9-9-8 erhalten. Der Ausnahmebulle mit der Katalognummer 109 zeigte Schauqualität und war dem Höchstbietenden aus Nordrhein-Westfalen 8.600 Euro wert.

Zweiter Erfolg in Folge

Für den Züchter war dies der zweite große Erfolg bei einer Rinderallianz-Auktion in Folge. Bei der Online-Auktion 2021 dominierte Christian Bundes Bulle „Hallelujah PP“ die Kollektion der Fleckvieh-Simmentaler und kam mit 7.200 Euro auf das zweithöchste Gebot der Auktion. Schon im Jahr zuvor hatte Christian Bundes Vater Albert mit „Hit PS“ ebenfalls den höchsten Preis bei den Fleckviehbullen erzielt.

keunecke mit Doppelpack

Gleich zweimal konnte sich gestern Abend Züchter Hartmut Keunecke aus Strasburg, Landkreis Vorpommern-Greifswald, freuen. Der Angusbulle „KEA Rustan“, Katalognummer 54, präsentierte sich bestens bemuskelt, mit interessanter internationaler Abstammung und Spitzenzunahmen. Der Käufer aus Bayern erhielt für 6.900 Euro den Zuschlag. Der schicke Angus-Bulle „KEA Raeder“ mit der Katalognummer 52, ebenfalls aus der Zucht von Hartmut Keunecke, wechselte für beachtliche 6.600 Euro zum neuen Besitzer nach Brandenburg.


Foto für den Katalog: Vater Dirk und Tochter Alexa Brüdgammit den Fleckviehbullen Emil und Zaron (v. l.)
(c) Gerd Rinas

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mehr als 140 Kaufinteressenten bei online-auktion

Sechs Auktionsbullen werden künftig auf verschiedenen Besamungsstationen im Einsatz sein. Die RinderAllianz kaufte einen Uckermärker-Bullen für ihre Besamungsstation in Woldegk. Der Höchstgebotstermin stieß bundesweit auf großes Interesse: In der Spitze verfolgten über 1.900 Zuschauer die Versteigerung, 141 Kaufinteressierte gaben Gebote ab. Vorteil der Online-Auktion: Auch Interessierte außerhalb des RinderAllianz-Gebietes in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt konnten vom Betrieb, aus dem Büro, über Handy oder Laptop mitbieten.

Viele Infos vorab auf „Live-Sales“

Wer dies wollte, konnte sich vor der Veranstaltung auf der Versteigerungsplattform „Live-Sales“ registrieren. Für jedes Auktionstier wurden hier im Vorfeld umfangreiche Informationen per Foto, Video sowie Pedigree und Beschreibung zur Verfügung gestellt, potenzielle Käufer konnten ihre Vorauswahl treffen. Beim sogenannten Warm-up wurden schon an den beiden Tagen vor der Auktion erste Gebote abgegeben. red

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