Dieser Ackergrasbestand bei Grevesmühlen hat sich gut entwickelt. (c) Jan Achilles

Futter aktuell: Das Ackergras startet in die Saison

Die LUFA Rostock der LMS und die Landesforschungsanstalt MV beproben landesweit wieder 18 Testflächen mit Ackergras sowie Dauergrünlandstandorte. Landwirte erhalten im Beitrag „Futter aktuellregelmäßig aktualisierte Empfehlungen zum optimalen Schnittzeitpunkt. Teil 1:

Von Marion Dunker, LUFA Rostock der LMS Agrarberatung und Dr. Heidi Jänicke, Landesforschungsanstalt MV, IfT Dummerstorf

Auf sechs Ackergrasflächen nahmen Mitarbeiter der LMS Agrarberatung die ersten Proben für die Bestimmung des optimalen Schnittzeitpunktes. Von Anfang März bis zur Probenahme in dieser Woche wurden in der Summe mehr Frosttemperaturen als im gesamten Winter verzeichnet. Der April bot bisher reichlich sonnenscheinreiche Tage, aber weiterhin Nächte mit Frostgraden. Auch zweistellige Tagestemperaturen reichten nicht aus, um das Wachstum der Ackergrasbestände zu fördern, wie es im April zu erwarten wäre. 

Trockenmasseerträge halten sich noch in Grenzen

Austrocknende Winde und fehlende Niederschläge führten zu mangelnder Bodenfeuchte, die sich je nach Standort zunehmend negativ auf den Pflanzenwuchs auswirken könnte. Fehlendes Wasser wird zunächst der limitierende Faktor bleiben.

Die Tabelle stellt die Flächenertragsdaten und Laboranalysen der ersten Ackergrasproben dar. Die Trockenmasseerträge halten sich noch in Grenzen. Die weite Spannbreite ist für eine Stichprobe im April normal. Die Inhaltsstoffe sind vor allem durch hohe Zucker- und geringe Fasergehalte gekennzeichnet, liegen aber im Erwartungsbereich für dieses frühe Entwicklungsstadium.

Das gilt ebenso für die Verdaulichkeit, hier mit dem Parameter Gasbildung charakterisiert, der natürlicherweise noch sehr hoch ausfällt. Dementsprechend sind die resultierenden Energiegehalte weit über den Anforderungen von 6,6 MJ NEL/kg TM. In einer Woche werden wir das Grünland auf Mineralboden in die Probenbewertung einbeziehen.

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