Jens Steigleder freut sich über die Naturverjüngung, hinten wird Käferholz abgefahren. Fotos (c) Sabine Rübensaat

Die Erzeugergemeinschaft Holz

In der Prignitz haben sich mehrere Forstbetriebsgemeinschaften und Waldbesitzer zu einer professionellen Vermarktungsorganisation zusammengeschlossen. Die Forstwirtschaftliche Vereinigung ermöglicht ihnen auch, woran allein wirtschaftende Kleinwaldbesitzer momentan durchaus scheitern: Holz zu verkaufen.

Von Jörg Möbius

Der Holzmarkt ist durch ein Überangebot an Schadholz noch mehr zum Käufermarkt geworden. Teilweise decken die Erlöse kaum die Erntekosten. Umso vorteilhafter ist es für Eigentümer kleiner Waldflächen, Mitglied in einer von Profis gemanagten Organisation zu sein. Wenn diese wiederum mit anderen Forstbetriebsgemeinschaften und Waldeigentümern zusammenarbeiten, können weitere Größen- und Mengeneffekte genutzt werden.

Zusammenschluss von Waldbesitzern

Die 1992 gegründete Forstbetriebsgemeinschaft Hohe Heide/ Prignitz ist eine Vereinigung regionaler Waldbesitzer im äußersten Nordwesten des Landes Brandenburg. Gemeinsam wollen sie die forstliche Bewirtschaftung der Flächen und die Vermarktung des Holzes günstiger gestalten als einzelne Waldbesitzer allein. Der Vereinigung gehören rund 428 Mitglieder aus den Kreisen Ostprignitz-Ruppin und Prignitz an, denen etwa 4.000 ha Wald gehören. Die einzelnen Flächen der Mitglieder variieren dabei stark in der Größe. Laut Geschäftsführer Jens Steigleder liegen sie zwischen 0,2 und 240 ha. Die Waldbesitzer schließen mit der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Waldpflegeverträge ab. Aus den Beiträgen der Mitglieder wird der Verwaltungsaufwand – unter anderem auch der von der FBG angestellte Förster – bezahlt.

Die Agrargesellschaft Halenbeck ist mit 195 ha Wald Mitglied in der Forstbetriebsgemeinschaft Hohe Heide. Ulrich Kieback war lange Vorstandsvorsitzender der landwirtschaftlichen Genossenschaft, die 2019 in eine GmbH umgewandelt wurde. Jetzt als Rentner kümmert er sich unter anderem noch um den Wald und ist mit einer entsprechenden Prokura ausgestattet.

Ein Waldstück mit nachgepflanzten Rotbuchen nach einem Sturmschaden.

Im kleinen Wald auf einer Geländekuppe wurden nach einem Sturmschaden 2012 Rotbuchen nachgepflanzt. Der Zaun schützte sie vor Verbiss.

Zaun mit einem Zaunpfahl aus Holz in einem Wald

Kostengünstige Zaunpfähle lassen sich aus eigenem Holz herstellen.

Um besser wirtschaften zu können, haben sich im Mai 2017 in Sarnow bei Pritzwalk Forstbetriebsgemeinschaften und Einzelwaldbesitzer zur Forstwirtschaftlichen Vereinigung Prignitz w. V. zusammengeschlossen. Ziel der Vereinigung von mittlerweile acht Forstbetriebsgemeinschaften und drei Einzelwaldbesitzern ist…

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Lesen Sie die Reportage in voller Länge in der Ausgabe 33 der Bauernzeitung.

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