Durch regelmäßige Vorsorge und rasches Reagieren lassen sich Borkenkäferschäden eindämmen. (c) Bernhard Henning, forestbook

Borkenkäfer – Geißel der Forstwirtschaft

Borkenkäfer lieben geschwächte Bäume und bestimmte Temperaturen. Ab wann die Schädlinge aktiv werden und wie man sie entdeckt und umfassend beseitigt.

Von Bernhard Henning, forestbook

Damit die Suche nach befallenen Bäumen erfolgreich ist, muss sie systematisch durchgeführt werden. Daher konzentriert man auf die Orte, wo am ehesten mit dem Befall gerechnet werden muss.

Das sind Stellen, an denen es Windwurf und Schneebruch gegeben hat, sowie Käfernester, die aus dem Vorjahr bekannt sind. Borkenkäfer besiedeln auch einzelne geschwächte Fichten, allerdings ist die Gefahr einer Massenvermehrung an einzelnen Bäumen geringer als in einem Käfernest aus dem Vorjahr, wo eine ganze Reihe von Brutbäumen stockt.

Vorrang haben Bestände mit hohem Fichtenanteil. Je mehr Mischbaumarten den Bestand gemeinsam mit der Fichte bilden, desto kleiner wird die Gefahr einer Kalamität. Bei entsprechender Gefahrenlage sind alle Fichtenbestände einzubeziehen, wegen der Gefährdung durch Kupferstecher auch Jungwüchse.

Geschwächte Bäume: Ein Gaumenschmaus für Borkenkäfer

Grundsätzlich sind Borkenkäfer Sekundärschädlinge. Sie besiedeln Bäume, die bereits geschwächt sind (Wipfelbruch, Trockenheit, Alter). Es ist allerdings zu beachten, dass bei Massenvermehrungen die Zahl der Käfer so groß werden kann, das auch vitale Bäume erfolgreich attackiert werden können.

Wesentlich für die Entwicklung und Verbreitung der Borkenkäfer ist auch die Lufttemperatur: Ab 16,5 Grad Celsius beginnen die Käfer mit dem Ausschwärmen, ab 20 Grad sind sie besonders aktiv. Wie lang und intensiv ein Borkenkäferbefall andauert, hängt also auch davon ab, wie viele Tage es gibt die Temperaturen über 20 Grad erreichen …

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