Uve Gliemann von der Mühlberger Agrargenossenschaft steigt aus dem Rübengeschäft aus. (c) Sabine Rübensaat

Mühlberg: Eine Tradition geht zu Ende

In Mühlberg werden die letzten Zuckerrüben geerntet, in Brottewitz die letzten verarbeitet. Die Mühlberger Agrargenossenschaft steigt aus, auch die Zuckerfabrik wird schließen. War es das mit dem Rübenanbau in der Region?

Von David Benzin

Der Anbau von Zuckerrüben hat eine lange Tradition. Auch bei der Agrargenossenschaft Mühlberg werden schon seit Jahrzehnten Zuckerrüben angebaut, erinnert sich Geschäftsführer Uve Gliemann. In den 1980er-Jahren hat er angefangen, als der Agrarbetrieb noch eine Produktionsgenossenschaft war. In diesem Jahr muss er das Kapitel „Zuckerrübe“ schließen.

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Die nur zwei Kilometer entfernte Zuckerfabrik in Brottewitz beendet mit der aktuellen Kampagne die Zuckerproduktion in der Mühlberger Elbaue an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen. Diese Entscheidung hat die Mannheimer Südzucker AG vor rund einem Jahr gefällt.

Insgesamt werden europaweit fünf Zuckerfabriken geschlossen, darunter neben Brottewitz auch die in Warburg an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen.

Mühlberg grösster Anbauer für Brottewitz

Noch 350 Landwirte bauen für die Zuckerfabrik Rüben an. Die Agrargenossenschaft Mühlberg ist mit 13.000 t (von 220 ha) pro Jahr der größte Rübenlieferant für die Brottewitzer Zuckerfabrik. Doch „wir als Mühlberger haben beschlossen, die Zuckerrübenproduktion auf null zu fahren“, sagt der 62-jährige Uve Gliemann. Bei einem langjährigen Ertragsmittel von650 dt/ha sei der weitere Anbau und die damit verbundene Lieferung an eine andere Zuckerfabrik – wie die Südzucker-Fabrik in Zeitz – finanziell nicht tragbar …

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