Symbolbild/Collage © Sabine Rübensaat

ASP-Fall in Baden-Württemberg

In einer Freilandhaltung im Südwesten ist die ASP ausgebrochen. Die noch nicht verendeten Tiere wurden getötet. 

Im Bestand einer Freilandhaltung im südwestlichen Baden-Württemberg ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) ausgebrochen. Wie das Bundesagrarministerium informierte, bestätigte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) am Mittwochabend einen Befund des baden-württembergischen Landeslabors. Der betroffene Betrieb hielt zuletzt 35 Tiere und befindet sich im Landkreis Emmendingen.

Sperrzone mit Mindestradius von drei Kilometern

Dort waren seit dem 19. Mai mehrere Tiere des Mastschweinebestandes verendet. Laut Baden-Württembergs Landwirtschaftsministerium wurden die übrigen Tiere am Mittwochmorgen auf Anordnung des Landratsamtes Emmendingen getötet. Die Behörden richteten um den betroffenen Betrieb eine Sperrzone mit einem Mindestradius von drei Kilometern und eine sich anschließende Überwachungszone mit einem Radius von mindestens zehn Kilometern ein.

Die Restriktionsgebiete erstrecken sich auf die Landkreise Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald und den Ortenaukreis.

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Wildschweine als Überträger der Afrikanischen Schweinepest (ASP)
Wildschweine sind die Hauptüberträger der Afrikanischen Schweinepest (ASP). (c) Sabine Rübensaat

Eintragsursache noch unbekannt

Wie es zu dem ASP-Eintrag in Baden-Württemberg kommen konnte, ist noch offen. Landesminister Peter Hauk zufolge reist Anfang nächster Woche das Epidemiologie-Team des FLI nach Baden-Württemberg, um die Behörden vor Ort bei den epidemiologischen Untersuchungen zu unterstützen. „Zudem erhoffen wir von der Gensequenzierung des Erregers durch das FLI weiteren Aufschluss über dessen Herkunft“, so Hauk. Aktuell gehe man davon aus, dass der Eintrag durch menschliches Handeln verursacht wurde.

20 Teams sind seit heute bei der Fallwildsuche im Einsatz. Flankierend kämen Drohnen-Einsatzteams mit Wärmebild-Kameras hinzu.

ASP inzwischen bei fast 4.000 Wildschweinen festgestellt

Der aktuelle Fall ist der bundesweit fünfte in einem Hausschweinebestand seit dem Ausbruch der ASP am 10. September 2020. Betroffen waren drei Betriebe in Brandenburg und einer in Mecklenburg-Vorpommern. Bei fast 4.000 Wildschweinen wurde seither in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern die ASP festgestellt. red

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