Susanna Karawanskij, neue Landwirtschaftsministerin in Thüringen (c) TMIL

Wechsel im Agrarressort: Staatssekretärin wird Ministerin

Thüringens Landwirtschaftsministerium bekommt wieder eine Vollzeit-Führung. Der bisherige Ressortchef Hoff konzentriert sich auf die Staatskanzlei, Susanna Karawanskij übernimmt sein Amt.

Ministerpräsident Bodo Ramelow wird die bisherige Staatssekretärin im Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL), Susanna Karawanskij, als Ministerin für dieses Ressort in sein Kabinett berufen. Die Linken-Politikerin soll zum nächstmöglichen Zeitpunkt im Landtag vereidigt werden, gab Ramelow heute (26. August) bekannt.

Errahrungen als Ministerin in Brandenburg

Damit tritt die 41-jährige Karawanskij die Nachfolge von Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff an. Dieser leitet das Ministerium seit November 2019 und in der neuen Minderheitsregierung seit März 2020 geschäftsführend neben seiner Tätigkeit als Chef der Staatskanzlei. Schon einmal führte die gebürtige Leipzigerin ein Ressort: In den Jahren 2018 und 2019 war sie in der Brandenburger Landesregierung Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie. Dort sei sie „eine hervorragende Ministerin“ gewesen, lobte Ramelow. In Thüringen habe sie als Staatssekretärin für Infrastruktur, Städtebau und Verkehr bereits „eine exzellente Arbeit im TMIL gemacht“.

Benjamin Immanuel Hoff
Benjamin Immanuel Hoff (c) Thüringer Staatskanzlei

Der Linken-Politiker begründete seine Entscheidung vor allem mit den hohen Anforderungen an seine Staatskanzlei. „Angesichts der Entscheidung des Landtages, keine vorgezogene Neuwahl durchzuführen, wird der Status quo der drei Minderheiten – Minderheitskoalition, demokratische Minderheitsopposition und extrem rechte Minderheitsopposition – fortbestehen“, sagte Ramelow. Daher habe er Hoff gebeten, ihm mit ganzer Kraft als Minister und Chef der Staatskanzlei zur Verfügung zu stehen.

Minister Hoff: Mehr als sehenswerte Bilanz

Hoff sei mit vollem Herzen und Einsatz Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft gewesen, so der Regierungschef weiter. Unter anderem war er maßgeblich an der Aushandlung der Agrarförderung (GAP und Eler) für die Förderperiode ab 2023 beteiligt. Ebenso zählten die Anpassung der Waldförderung und die Umsetzung des Aktionsplans Wald zu den Akzenten, die er im Land gesetzt habe. „Das ist eine mehr als sehenswerte Bilanz“, so Ramelow. Dafür gelte ihm ebenso ausdrücklich Dank wie für „eine enorme Doppelbelastung, die nur wenige ermessen geschweige denn schultern können“, so Ramelow. red

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