Schmallenberg-Virus

Gefahr für trächtige Schafe und Rinder

Symbolbild (c) Sabine Rübensaat
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Rinder- und Schafhalter in Sachsen-Anhalt könnten in diesem Frühjahr vermehrt die Auswirkungen des Schmallenberg-Virus zu spüren bekommen.

Das Schmallenberg-Virus kursierte im Sommer und Herbst 2021 offenbar verstärkt in Tierbeständen. Somit könnte in diesem Frühjahr vermehrt mit Aborten, Missbildungen und lebensschwachen Nachkommen bei trächtigen Rindern und Schafen zu rechnen sein, teilte das Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt mit, das 2021 acht Infektionsfälle bei Rindern und zwei bei kleinen Wiederkäuern nachwies.

Meldepflichtige Virus für Menschen ungefährlich

Da es für den Erreger im Land kein amtliches Monitoring gebe und das Schmallenberg-Virus zudem nur sehr kurze Zeit im Blut nachweisbar sei, könnten die nachgewiesenen Fälle daher „als Spitze eines Eisberges“ angesehen werden. Einen weiteren Hinweis auf ein verstärktes Virusvorkommen im Jahr 2021 lieferten Untersuchungen erlegter Wildwiederkäuer. Laut einer Studie des Friedrich-Loeffler-Instituts wiesen 13,6 % von 493 Proben Antikörper auf.

Der 2011 entdeckte Erreger sei jährlich nachgewiesen worden. Etwa alle zwei Jahre komme es verstärkt zu Infektionen. Dies nur bei Tieren, insbesondere Wiederkäuern. Deren Fleisch- und Milchprodukte könnten ohne Bedenken konsumiert werden. Infizierte adulte Tiere zeigten in der Regel keine oder milde klinische Symptome. Für Menschen sei das meldepflichtige Virus ungefährlich.

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