Tiertransporte werden durch die Einsatzkräfte aus dem Stau geleitet (Symbolbild). (c) Sabine Rübensaat

Tiertransporte von A4 geleitet

Im Mega-Stau auf der A4 in Richtung polnischer Grenze steckten zeitweilig auch Transporter mit Nutzvieh fest. Während im Netz anderslautende Meldungen kursierten, stellt das Landratsamt Görlitz klar, dass sich die Einsatzkräfte zügig um das Problem kümmerten. Die Tiere habe man versorgt und die Transporte von der Autobahn geleitet.

Von Karsten Bär

In dem zeitweilig 60 Kilometer langen Stau auf der Bundesautobahn A4 in Richtung polnischer Grenze haben sich vorübergehend auch Tiertransporte befunden. Das bestätigt die Pressesprecherin der Landratsamtes Görlitz, Susanne Lehmann. Die Einsatzkräfte vor Ort hätten diese jedoch aus dem Stau heraus- und von der Autobahn heruntergeleitet. Die Tiere habe man zwischenzeitlich versorgt. „Da konnte geholfen werden“, sagte die Sprecherin. Inzwischen trage man dafür Sorge, dass keine Tiertransporte in den Stau mehr hineinfahren. Die betroffenen Lkw hätten Rinder sowie Geflügel transportiert. Wie viele Transporter es waren, habe man nicht erfasst.

Landwirte boten Hilfe bei Versorgung an

In einer Medieninformation von heute bestätigte die Polizei dies. Die Beamten auf der Autobahn hätten sich darum gekümmert, die Fahrzeuge aus dem Stau zu lotsen. Landwirte in der Umgebung haben der Polizeimeldung zufolge Hilfe bei der Versorgung der Tiere angeboten. Polizisten kontrollieren weiterhin fortlaufend die Staustrecke in Bezug auf Tiertransporter.

In den sozialen Netzwerken hatten Nutzer davon berichtet, dass Tiertransporter über viele Stunden in dem Stau feststecken und die Tiere nicht versorgt würden. Auch private Fernsehsender sollen diese Meldungen aufgegriffen haben. Ein Sprecher der Görlitzer Ortsgruppe des Technischen Hilfswerkes (THW) sagte auf Anfrage der Bauernzeitung, er könne nicht nachvollziehen, warum es solche Meldungen gegeben habe.

Tiertransporte dürfen von Autobahn abfahren

Der Stau auf der A4 in Richtung des Grenzübergangs Ludwigsdorf war am Wochenende entstanden, nachdem von polnischer Seite aufgrund der Coronakrise Kontrollen an den Grenzen eingeführt wurden. Zwischenzeitlich staute sich der Verkehr bis Burkau westlich von Bautzen zurück. Die Polizei kontrolliert die Abfahrten und lässt lediglich Anwohner, Lieferverkehr und Tiertransporte von der Autobahn herunter.