Öko-Feldtage 2025 in Sachen: Erfolgreiche Premiere im Osten
Von wasserschonendem Ackerbau bis Hightech-Bewässerung: Bei den 5. Öko-Feldtagen vom 18. bis 19. Juni erhielten auf dem Wassergut Canitz nicht nur die Biolandwirtschaft Impulse für die landwirtschaftliche Praxis. Über 360 Aussteller präsentierten zwei Tage lang Innovationen rund um nachhaltige Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt Wasser.
Mit einem vielfältigen Fachprogramm und so vielen Ausstellern wie noch nie haben die Öko-Feldtage erfolgreich ihre Premiere im Osten Deutschlands gegeben. Vom 18. bis 19. Juni zog das von der FiBL Projekte GmbH zum fünften Mal veranstaltete Ereignis Fachpublikum aus ganz Deutschland und darüber hinaus auf das 30 ha große Ausstellungsgelände in Wasewitz bei Wurzen. Gastgeber war das Wassergut Canitz.
Über 9.000 Besucher zählten die Veranstalter insgesamt. Besonders der erste Tag war mit mehr als 5.000 Besuchern stark frequentiert. Neben dem sächsischen Landwirtschaftsminister Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU), der die 5. Öko-Feldtage eröffnete, und Vertretern der Öko-Verbände fanden sich auch Repräsentanten des Bauernverbandes ein. Kritisch wurde von Besuchern der zu Beginn der Veranstaltung unzureichende Shuttleverkehr vom mehrere Kilometer entfernten Parkplatz zum Veranstaltungsgelände bewertet.
Wassermanagement im Fokus der Öko-Feldtage
Zentrales Thema der Öko-Feldtage war das Wassermanagement. Aufgegriffen wurde dies in zahlreichen der insgesamt 300 Programmpunkte. Dr. Bernhard Wagner, Geschäftsführer der Wassergut Canitz GmbH, erklärte, man habe klar aufzeigen können, warum zum einen vorsorgender Wasserschutz honoriert werden sollte und zum anderen zeitnah Rahmenbedingungen für praxistaugliche Wassermanagementstrategien entwickelt werden müssten. „Wir sind dankbar dafür, dass wir unsere grundwasserschonende Wirtschaftsweise so vielen Besuchern nahebringen konnten“, so Wagner.
Auch Minister von Breitenbuch griff das Thema auf. Er kündigte Maßnahmen zur Stärkung des Niedrigwasserrisikomanagements und der öffentlichen Wasserversorgung in Sachsen an.
Rekordbeteiligung: Öko-Feldtage 2025 mit über 360 Ausstellern
Mit 362 Ausstellern erreichten die 5. Öko-Feldtage eine Rekordbeteiligung, wie Vera Bruder, Geschäftsführerin der FiBL Projekte GmbH, bemerkte. Die Veranstaltung sei auch eine Plattform des Austauschs zwischen den Produktionsweisen gewesen. Ein Viertel der Besucher wirtschafte konventionell.
Beim Sächsischen Abend am ersten Veranstaltungstag nahm Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) den Staffelstab für die nächsten Öko-Feldtage im Jahr 2027 in Empfang. Sie werden am 16. und 17. Juni 2027 auf dem Bauckhof Amelinghausen in der Lüneburger Heide stattfinden.
Bildergalerie: Impressionen von den Öko-Feldtagen 2025
Organic Future Camp (OFC): Forderungen zur Zukunft
Wie soll die Land- und Lebensmittelwirtschaft zukünftig aussehen, um ein attraktiver Arbeitsplatz zu sein und um hochwertige Lebensmittel in Einklang mit Ressourcen und Klima zu erzeugen? Über die Zukunft des Sektors wurde auf dem Organic Future Camp (OFC) mit denjenigen diskutiert, die es betrifft: 150 junge Menschen verschiedenen Alters und Geschlechts, in unterschiedlichen Lebensabschnitten und aus unterschiedlichen Bereichen, wie z. B. dem Handel, dem Klimaschutz und der landwirtschaftlichen Praxis aus ganz Deutschland. Herausgekommen sind 16 Forderungen, die in einem Forderungskatalog zusammengefasst sind. Diesen Katalog übergaben zwei Vertreter am Mittwoch (18.6.) an Dr. Burkhard Schmied vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, sowie an Thomas Land vom BÖLW und an den Landesbauernpräsident Sachsens, Torsten Krawczyk.
Öko-Feldtage 2025 in Canitz: Wasser, Tierwohl & mehr
Zwei Tage, vier Themenforen, über 60 Vorträge und Diskussionsrunden – die Öko-Feldtage 2025 warteten mit einem dichten Fachprogramm auf. Inhaltlich reichte die Palette von wassersparenden Anbaumethoden über den stressfreien Umgang mit Rindern bis hin zu Betriebskonzepten solidarischer Landwirtschaft
Erstmals war ein ostdeutscher Betrieb Gastgeber: Die Öko-Feldtage 2025 fanden auf dem Ökobetrieb Wassergut Canitz nahe Leipzig statt. 350 Ausstellende luden dazu ein, sich über neue Produkte, Dienstleistungsangebote sowie Forschungsergebnisse zu allen Themen rund um die nachhaltige Landwirtschaft zu informieren.

Die zweitägige Veranstaltung in Sachsen diente als zentrale Plattform für den Wissensaustausch zwischen Praktiker, Forschenden, Politik und Wirtschaft. Im Fokus der Innovationsschau stand die Frage, wo der Ökolandbau aktuell steht und welche zukunftsweisenden Wege er einschlägt.
Die Besucher erwartete ein vielfältiges Programm, das praktische Vorführungen und aktuelle Forschungsergebnisse aus dem ökologischen Pflanzenbau und der Öko-Tierhaltung kombinierte. Live-Demonstrationen ermöglichten es, Landmaschinen im Einsatz zu erleben, während innovative Beispiele, Prototypen und Neuentwicklungen präsentiert wurden.
Das Fachprogramm der Öko-Feldtage umfasste fast 300 Programmpunkte.
Schwerpunktthema Wasser auf den Öko-Feldtagen 2025
In vielen Programmangeboten der Öko-Feldtage 2025 spiegelte sich das diesjährige Schwerpunktthema Wasser wider, zum Beispiel bei den Führungen zum Wasserwerk Canitz wie auch auf der Sonderfläche Bewässerungstechnik. Allein 44 Beiträge und Führungen fokussierten das Thema Wasser.
Die diesjährige Gastgeberin, das Wassergut Canitz, ein Tochterunternehmen der Leipziger Wasserwerke und aktueller Praxispartner der Bauernzeitung in Sachsen, präsentierte zusammen mit Projektpartnern, wie sich Landwirtschaft und Trinkwasserschutz in Einklang bringen lassen. An deren Stand „Treffpunkt Wassergut“ wurden praktische Maßnahmen zu wasserschutzgerechtem Ackerbau, umweltschonender Tierhaltung sowie aktuelle Forschungsprojekte vorgestellt. Dazu zählten der Saugplattenversuch, der Kompostierungsstall sowie der energieeffiziente Einsatz von Landmaschinen.
Höhepunkt: Maschinenvorführungen an beiden Tagen
An beiden Tagen konnten Besucher der Öko-Feldtage, veranstaltet von der FiBL Projekte GmbH, auf Vorführflächen östlich des Veranstaltungsgeländes eine Auswahl an Maschinen im praktischen Einsatz erleben.
14 verschiedene Bodenbearbeitungsgeräte waren zu sehen, im direkten Anschluss fünf Striegel. Ebenso konnten Interessierte13 Maschinen beim Hacken zwischen den Reihen begutachten, sowie vier In-Row-Hacken.
Auch vier Lösungen für die Futterbergung in Aktion wurden präsentiert. Am Nachmittag schlossen sich an beiden Tagen der von Prof. Thomas Herlitzius (TU Dresden) moderierte Rundgang „Autonome Landtechnik und Innovationsbeispiele“ an. Elf Maschinen wurden näher vorgestellt, darunter acht autonome Fahrzeuge und drei Geräte, die mit innovativen Ansätzen und unter Nutzung von KI zur Beikrautregulierung eingesetzt werden.
Ausstellende mit Innovationsbeispielen aus dem Bereich der digitalen und autonomen Landtechnik zeigten ihre Geräte an einer eigenen Vorführfläche am Stand.

Wassergut Canitz GmbH: Ökologische Landwirtschaft im Zeichen des Trinkwasserschutzes
Die Wassergut Canitz GmbH, ein Tochterunternehmen der Leipziger Wasserwerke, wirtschaftet seit 1992 nach den strengen Richtlinien des Biolandverbandes. Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 verfolgt die GmbH ein zentrales Ziel: den Schutz der wertvollen Trinkwasserressourcen im Einzugsgebiet ihrer Wasserwerke in Canitz, Thallwitz und Naunhof.
Auf einer Fläche von 850 Hektar setzt das Wassergut Canitz auf eine ökologische Erzeugung pflanzlicher und tierischer Produkte. Dabei wird konsequent auf den Einsatz chemisch-synthetischer Düngemittel verzichtet, um jegliche Verunreinigung des Trinkwassers auszuschließen. Neben dem Schutz der Umwelt und der Förderung der Bodenfruchtbarkeit steht auch die Grundwasserneubildung im Mittelpunkt der nachhaltigen Bewirtschaftung.

Unsere Top-Themen
- Junge Generation übergibt Zukunftsvision
- Strategien für Trockengebiete
- KI und Roboter-Innovationen
- Märkte und Preise
Informiert sein

Fachliche Qualität – jetzt digital mit dem gratis Upgrade!
Sie sind bereits Abonnent:in der gedruckten Bauernzeitung und möchten die aktuelle Ausgabe zusätzlich auf Ihrem Smartphone, Tablet oder in der Browseransicht lesen? Erweitern Sie einfach Ihr Abonnement:
- Jetzt ein Jahr kostenlos upgraden
- Zuverlässig donnerstags lesen
- Offline-Modus: E-Paper auch ohne Internetzugang lesen
- Lesemodus nutzen, Artikel speichern, Suchfunktion
- Zugriff auf das Ausgaben-Archiv
Die Bauernzeitung jetzt digital lesen – immer und überall!