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57 Corona-Infektionen bei Fleischverarbeiter

Bei einem Fleischverarbeiter in Mecklenburg-Vorpommern sind 57 Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet worden. Die Kontaktpersonen befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Innerhalb der Belegschaft des Fleischverarbeiters „Blömer Fleisch“ in Splietsdorf bei Grimmen (Landkreis Vorpommern-Rügen) ist es bei 57 Mitarbeitern zu einem Ausbruch von Covid-19 gekommen. Nach Bekanntwerden der Infektion hat Landrat Dr. Stefan Kerth am Montag (26.10.) eine Quarantäne-Anordnung für alle 118 Kontaktpersonen ausgesprochen. Am Mittwoch (28.10.) wurden vor Ort durch das Gesundheitsamt 118 Abstriche genommen. Der Befund ergab am späten Donnerstagabend 57 positive Covid-19-Befunde.

Erster COVID-19-infizierter war nicht verreist

Als Verursacher ist ein Mitarbeiter identifiziert worden, der nach Symptomen am vergangenen Wochenende positiv auf Covid-19 getestet worden ist. Dieser sei zuvor nicht verreist gewesen und daher nicht durch das betriebseigene Screening getestet worden. Wie der Landkreis mitteilt, teste „Blömer Fleisch“ regulär alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Unterbrechungen der Arbeit durch Urlaub und Reiseaktivitäten und isoliert diese bis zum Vorliegen eines negativen Testergebnisses vollständig vom Betrieb und anderen Mitarbeitenden. 

Quarantäne für Kontaktpersonen angeordnet

Aufgrund des Infektionsdrucks ordnet das Gesundheitsamt eine Quarantäne nicht nur für die Kontaktpersonen, sondern auch für alle Haushaltsangehörigen der Kontaktpersonen an. Die Kinder der Covid-19-Infizierten und deren Kontaktpersonen besuchen seit Freitag nicht mehr die Schule oder die Kita. 

Zu allen positiv getesteten Personen wird mithilfe von Sprachmittlern Kontakt aufgenommen. Der betroffene Betrieb arbeitet transparent und sehr kooperativ mit dem Gesundheitsamt zusammen, um eine weitere Verbreitung so gut es nur geht einzudämmen. Für Krankenhäuser und sensible Einrichtungen wie Pflegeheime werden notwendige Maßnahmen zum Schutz der Patienten und des Personals eingeleitet. red