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Landwirt im Melkhaus verstorben – Rinder tagelang ohne Futter

Mehrere Tage lag ein allein lebender Landwirt aus Mittelsachsen tot im Melkhaus seines Hofes, bevor ihn nach einem Hinweis die Polizei fand. Für mehr als 60 Rinder, die unversorgt geblieben waren, kam dies gerade noch rechtzeitig.

Der Landwirt aus Claußnitz bei Rochlitz war eines natürlichen Todes gestorben und offenbar schon einige Zeit nicht mehr am Leben, als ihn die Beamten fanden, teilt die Polizei mit. Die zuständige Dienststelle war Hinweisen der Milcherzeugergemeinschaft nachgegangen, die die Milch des Landwirtes abholt. Zwei Tage habe keine Milch geholt werden können, der Bauer selbst sei auch nicht zu sehen gewesen.

Unversorgt blieben während dieser Zeit auch die Rinder des Landwirtes. 40 Milchkühe, 20 Kälber und ein Bulle seien schnell zu versorgen gewesen, als die Beamten  vorige Woche Donnerstag am Abend nur noch den Tod des Bauern feststellen konnten, wie die Polizei weiter mitteilt. Das Veterinäramt, eine Tierärztin und die im Ort ansässige Multi-Agrar GmbH Claußnitz wurden verständigt. Die Mitarbeiter des Nachbarbetriebes kümmerten sich zunächst um die dringend notwendige Fütterung der Kälber und stellten hierzu Milch bereit. Anschließend wurden die ausgewachsenen Rinder mit Heu gefüttert. Den Angaben der Polizei zufolge stimmten sich Multi-Agrar GmbH und Veterinäramt über die weitere Vorgehensweise ab. Derzeit übernehmen Betriebshelfer des Maschinen- und Betriebshilfsrings Rochlitz die Fütterung der Tiere. red