Erdkabel, hier auf der Trasse von Wahle (Niedersachsen) nach Mecklar (Hessen), werden bald auch in Mitteldeutschland verlegt. © landpixel.de

Erster Korridor für Südostlink-Trasse steht fest

Ein breiter Graben von Naumburg nach Gefell soll die Erdkabel für den Transport von Windstrom aus dem Norden nach Bayern aufnehmen. Jetzt beginnen die genauen Planungen.

Berlin. Für die ersten 83 km von Naumburg/Eisenberg bis zum Ländereck Thüringen, Bayern und Sachsen bei Gefell hat die Bundesnetzagentur den Trassenkorridor im Stromleitungsprojekt „SuedOstLink“ festgelegt.

In diesem Korridor wird die spätere Leitung verlaufen. Der genaue Verlauf wird in der folgenden Planfeststellungsphase festgelegt. Die Gleichstromverbindung soll hier ausschließlich als Erdkabel realisiert werden.

Autobahn für Grünen Strom

Der „SuedOstLink“ verläuft von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt nach Isar in Bayern. Das Vorhaben ist erforderlich, da es durch einen massiven Zubau erneuerbarer Energien in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu Engpässen im Stromtransport nach Bayern kommt. Das Gesamtvorhaben besteht aus vier Abschnitten, die von der Bundesnetzagentur zu genehmigen sind.

Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2025 vorgesehen. In Kürze wird mit dem Planfeststellungsantrag durch die Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz Transmission GmbH und Tennet gerechnet, sodass das Verfahren bei der Bundesnetzagentur zügig fortgesetzt werden kann.
Auch in diesem Verfahren würden im Rahmen der Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung wertvolle Hinweise für einen geeigneten Trassenverlauf erwartet, so die Bundesnetzagentur. AgE/red