Bei einem Stoppelbrand unweit von Plessa im Elbe-Elster-Kreis konnte ein Übergreifen des Feuers auf benachbarte Getreidefelder verhindert werden. (c) Veit Rössler

Ernte in Flammen: Maschinen und Felder brennen

Extreme Hitze und Trockenheit fordern ihren Tribut: Bereits zum Auftakt der diesjährigen Getreideernte gehen Dutzende Maschinen und Felder in Flammen auf. Betroffen sind nicht nur Thüringen und Sachsen-Anhalt, sondern auch Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

So gut die Bedingungen zu Beginn der diesjährigen Druschfruchtente sind – so gefährlich sind die extreme Trockenheit und Hitze. Dutzendfach gingen schon Erntemaschinen und Felder in Flammen auf.

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Ernte in Flammen: Betroffene Regionen

Thüringen

In den Thüringer Kreisen Sömmerda und Greiz brannten jeweils Strohpressen aus, wobei umfangreich Stoppelflächen und Stroh zu löschen waren. Im Kyffhäuserkreis erwischte es eine Presse samt Schlepper. Ein Mähdrescher und Teile eines Winterbraugerstenschlages wurden im Weimarer Land Opfer der Flammen. Zwei Mähdrescher brannten im Unstrut-Hainich-Kreis und einer im Kreis Hildburghausen. Die Schäden der aufgeführten Beispiele summieren sich geschätzt auf über 1,5 Mio. €. Hinzu kommen mehrere Feldbrände mit zusammen über 50 ha (Ilm-Kreis, Sömmerda, Weimarer Land, Kyffhäuserkreis), bei denen die Kulturen noch auf dem Halm standen. Hier schloss die Polizei weggeworfene Zigarettenkippen als Ursache nicht aus.

Sachsen-Anhalt

Auch in Sachsen-Anhalt gab es bereits mehrere Brände wegen technischer Defekte. Der mit 675.000 € größte Schaden entstand im Salzlandkreis, wo ein Gespann aus Traktor, Ballenpresse und Sammelwagen zerstört wurde. Unweit dieses Ortes brannte tags darauf erneut eine Ballenpresse. Im Burgenlandkreis fingen ein Traktor samt beladenem Anhänger sowie ein Kornfeld Feuer. Schaden hier: rund 415.000 €. Im Bördekreis brannte ein Mähdrescher aus. Hier entstand etwa eine halbe Million Euro Schaden.

Mecklenburg-Vorpommern

Im Nordosten ging beispielsweise im Kreis Nordwestmecklenburg ein 70-Hektar-Weizenschlag in Flammen auf. Sachschaden allein hier: 90.000 €. Im selben Kreis brannte ein Mähdrescher. Eine Strohballenpresse traf es im Kreis Rostock. Insgesamt meldeten die Polizeipräsidien allein am vorigen Wochenende fast ein Dutzend Feuerwehreinsätze bei Erntearbeiten. Die Schäden belaufen sich auf eine hohe sechsstellige Summe.

Brandenburg

Auch in Brandenburg gab es etliche Feldbrände, wie etwa in der Prignitz, wo erst Strohballen und dann eine Presse Feuer fingen. Mehrere Zehntausend Euro Schaden verursachte ein Pressen- und Feldbrand im Elbe-Elster-Kreis. Im Kreis Ostprignitz-Ruppin rückte die Feuerwehr aus, um einen lodernden Mähdrescher zu löschen. Ein Traktor samt strohbeladenem Anhänger brannte im Kreis Teltow-Fläming total aus. Sachsen bleibt ebenfalls nicht verschont. Für Montag meldete die Polizei einen Vorfall bei Glashütte, wo etwa ein Quadratkilometer Feld brannte. Am gleichen Tag brannten bei Wurzen 44 ha. Aufgrund der Rauchentwicklung kam es auf angrenzenden Straßen zu Auffahrunfällen. (red)

Dieser Beitrag erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit – Stand: 11. Juli 2023, 20 Uhr.

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