Thüringen

Bullenauktion: Mittwoch fällt der Hammer

Statt in der Laasdorfer Halle werden die Thüringer Bullen auf einer Online-Auktion angeboten. ©Frank Hartmann
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Erstmals treiben am 24. Februar Thüringer Züchter ihre Fleischrinderbullen zur Online-Auktion auf. Der Großteil der Tiere durchlief die Dornburger Prüfstation.

Angus, Charolais, Fleckvieh-Simmental: 37 stationsgeprüfte Jungbullen bieten Thüringer Züchter an diesem Mittwoch (24. Februar) zur ersten Auktion des Jahres an. Acht feldgeprüfte Bullen der Rassen Charolais, Fleckvieh-Simmental, Limousin sowie Uckermärker ergänzen das Angebot. Corona-bedingt wich die Qnetics GmbH von der Laasdorfer Vermarktungshalle ins Netz aus.

Vor der Auktion bereits bieten

Das Bullenangebot steht auf der Online-Plattform der Qnetics GmbH zur Ansicht. Bereits am Dienstagabend besteht ab 20 Uhr die Möglichkeit, in einem „Warm up“ auf die Bullen zu bieten. Am Mittwoch fällt dann ab 10 Uhr der Hammer – und zwar live. Der Zuchtverband wies darauf hin, dass sich Bieter vor der Auktion zwingend anmelden müssen.

Leistungsprüfung gibt Sicherheit

Maximal sechs Bullen teilen sich in der Prüfstation eine Gruppenbuch. Sortiert wird nicht nach Alter, sondern nach Gewicht. ©TLLLR

Das Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum erinnerte im Vorfeld der Auktion an das 20-jährige Jubiläum der stationären Leistungsprüfung von Fleischrinderbullen in Thüringen. Von den seither in Dornburg 2.106 eingestallten Fleischrinderbullen schlossen 2.068 die Prüfung ab. Geprüft werden nur intensive und mittelintensive Rassen von Thüringer Fleischrinderzüchtern. Die dominierende Rasse stellt mit 71 Prozent das Fleckvieh-Simmental dar. Es folgen Charolais, Angus und Limousin. Kleinere Anteile entfallen auf die Rassen Gelbvieh, Hereford, Saler, Rotes Höhenvieh sowie Blonde d‘Aquitaine.

Prüfen, Kören und Verkaufen

Im August kommen die Bullenabsetzer aus der Winterabkalbung in den Stall. Im Oktober folgen die aus der Frühjahrsabkalbung. Für die 170 Tage dauernde Prüfung richtet sich die Ration auf rund 1.650 Gramm Prüftagszunahme aus. Im 20-jährigen Mittel lagen die Tiere genau in diesem Prüfniveau. Seit 2004 werden die Rückenmuskelfläche und die Fettauflage zwischen der 12. und 13. Rippe erfasst. Zudem erhebt das Team der Dornburger Station auch Daten zur Klauenhärte. Zum Prüfabschluss müssen sich die potenziellen Zuchtbullen einem Charaktertest unterziehen. Gut zwei Drittel der Bullen werden zum Prüfende gekört. Die meisten von ihnen finden sich dann bei der Auktion wieder. red