Erinnerung an die Brandenburger Landpartie 2019 (c) Heike Mildner

Brandenburger Landpartie: Von Hof zu Hof

Mehr als hundert Gastgeber öffnen am kommenden Wochenende zur Brandenburger Landpartie ihre Höfe für Besucher. Maske und Abstand sind noch angesagt, aber immerhin ist es möglich, vor Ort und leibhaftig ins Gespräch kommen.

An ihrem traditionellen Termin, dem zweiten Juniwochenende, lädt der Verband pro agro mit dem Landesbauernverband und dem Landfrauenverband zur Brandenburger Landpartie. Anders als im Jahr 2020 gibt es in diesem Jahr wieder eine „echte“ Brandenburger Landpartie.
Am 12. und 13. Juni werden mehr als hundert Gastgeberinnen und Gastgeber im ländlichen Raum ihre Höfe öffnen.

Auch eine Werbung für die grünen Berufe

„Trotz mancher coronabedingter Einschränkungen wird es mit mehr als hundert Betrieben wieder viele Möglichkeiten geben, Land und Landwirtschaft kennenzulernen. Neben Regionalprodukten geht es bei der Landpartie immer auch um ein Gesprächsangebot zwischen Produzentinnen und Produzenten mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern. Und es geht um die Werbung für grüne Berufe, die man bei einem Hof- und Betriebsbesuch vor Ort am besten kennenlernen kann“, so Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Axel Vogel als Schirmherr der Veranstaltung.

Die Brandenburger Variante des bundesweiten „Tag des offenen Hofes“ gibt es seit 1994 und hat sich zur publikumsstärksten Veranstaltung im ländlichen Raum entwickelt. In diesem Jahr werden keine Rekordmarken angestrebt, und auch auf eine zentrale Eröffnung wird pandemiebedingt verzichtet.

Die gastgebenden Betriebe und Höfe werden die pandemiebedingten Auflagen auch an diesem Wochenende berücksichtigen, so wie sie es mit ihren Direktvermarktungsangeboten und Hofläden schon seit über einem Jahr praktizieren.


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Regionale Produkte und ihre Macher erleben

Viele kleine, dezentrale Besuchsorte gehörten dabei immer schon zum Markenzeichen der Landpartie. Auch gehört es wieder zum Konzept, dass die meisten Angebote im Gastgeberkatalog auch nach den beiden Landpartietagen nutzbar sind. So sind es gerade die am regionalen Markt orientierten Unternehmen, die Direktvermarkter und Betriebe mit eigener Verarbeitung sowie aus dem Bio-Bereich, die Transparenz leben und sich an der Brandenburger Landpartie beteiligen.

„Die ersten Corona-Monate mit teilweise leeren Regalen haben uns nachdrücklich daran erinnert, wie wichtig es ist, sich auf regionale Versorgung mit Lebensmitteln stützen zu können“, so Vogel. Der Absatz beispielsweise von Bio-Abokisten stieg 2020 um mehr als die Hälfte an. Laut aktuellem Ernährungsreport des Bundeslandwirtschaftsministeriums hat für 39 Prozent der Befragten die Landwirtschaft während der Pandemie an Bedeutung gewonnen. Für 83 Prozent ist es wichtig oder sehr wichtig, dass ein Lebensmittel aus der Region kommt.

„Die Verbraucherinnen und Verbraucher wollen Sicherheit – und dies vor allem in heutigen Zeiten. Die Brandenburger Landpartie ist eine hervorragende Gelegenheit, um mit eigenen Augen zu sehen, wie Fleisch und Wurst, Milch und Käse, Obst und Gemüse, Honig und Konfitüre produziert werden und die Köstlichkeiten des Landes gleich vor Ort zu testen. Zugleich ist die Landpartie eine gute Gelegenheit für viele Betriebe und ganze Dörfer, sich gemeinsam zu präsentieren. Das stärkt den Zusammenhalt, steigert die Attraktivität der ländlichen Regionen und trägt dazu bei, dass Brandenburgs Dörfer eine Zukunft haben“, wirbt Dorothee Berger, zweite stellvertretende Vorsitzende Verband pro agro, für die Veranstaltung.

Mehr Verständnis für die Landwirtschaft

„Sich begegnen dient dem gegenseitigen Verstehen. Die Brandenburger Landpartie ist ein Musterbeispiel für Begegnungen zwischen Stadt und Land“, sagt Landesbauernpräsident Henrik Wendorff. „Als Landwirtinnen und Landwirte zeigen wir in diesem Jahr wieder die ganze Vielfalt an angebauten Kulturen und gehaltenen Tierarten sowie an unterschiedlichen Produktions- und Betriebsformen. Wir freuen uns darauf, wieder Gastgeberinnen und Gastgeber sein zu dürfen.“

Ulrike Fechner, Geschäftsführerin des Brandenburger Landfrauenverbands, schaut zurück auf die Anfänge der Landpartie: „Wir Landfrauen stehen für Regionalität und Verbraucheraufklärung und Seite an Seite mit den Landwirtinnen und Landwirten, wenn es darum geht, sachlich über unsere Landwirtschaft in Brandenburg zu diskutieren. Als 1994 die Landpartie ins Leben gerufen wurde, war es der Brandenburger Landfrauenverband e.V., der die Landpartie in den Anfangsjahren organisierte. Landfrauen beteiligen sich ehrenamtlich vor allem mit Aktionen für Kinder und machen Landwirtschaft mit allen Sinnen – sehen, riechen, fühlen, schmecken und hören – erlebbar. Wir freuen uns daher umso mehr, dass die Brandenburger Landpartie nicht nur digital stattfinden kann. Wir laden die Menschen ein, zu entdecken, wie moderne Landwirtschaft funktioniert und wie Lebensmittel hergestellt werden. Brandenburgs Landwirtschaft ist unglaublich vielfältig – von konventioneller bis biologischer Erzeugung in kleinen wie in größeren Betriebsstrukturen. Kommen Sie vorbei, machen Sie sich selbst ein Bild und löchern Sie unsere Landwirtinnen und Landwirte mit Fragen!“ red

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