Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) übernahm zu Jahresbeginn des Vorsitz der Agrarministerkonferenz. (c) Imago/Christian Schroedter

Agrarministerkonferenz: Sachsen-Anhalt hat den Vorsitz

Der Vorsitz der Agrarministerkonferenz ist mit dem Jahreswechsel von Sachsen auf Sachsen-Anhalt übergegangen. Das Gremium leitet nun der CDU-Politiker Sven Schulze.

Mit dem Jahreswechsel hat Sachsen-Anhalt den Vorsitz der Agrarministerkonferenz (AMK) übernommen. Für das Bundesland steht das Jahr 2022 dementsprechend ganz besonders im Zeichen der Landwirtschaft. „Das ist eine große Herausforderung. Denn die gesellschaftlichen und rechtlichen Anforderungen an die Landwirtschaft sind enorm gewachsen“, sagt der sachsen-anhaltische Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten, Sven Schulze (CDU). „In der Agrarministerkonferenz müssen wir im Konzert der Länder mit dem Bund die Weichen stellen, damit unsere Landwirtinnen und Landwirte zukunftsfähig bleiben können. Denn der Spagat zwischen mehr Nachhaltigkeit, Tierwohl und Klimaschutz auf der einen sowie den ökonomischen Erfordernissen auf der anderen Seite ist sehr ambitioniert.“

AMK-Sitzungen in Magdeburg und Quedlinburg

In der Agrarministerkonferenz tauschen sich die Landwirtschaftsministerinnen und -minister sowie Senatorinnen und Senatoren des Bundes und der Länder zu aktuellen Themen von Agrar- und Forstwirtschaft sowie ländlicher Entwicklung aus. Die Länder sprechen ihre Vorgehensweise ab und suchen nach einvernehmlichen Lösungen mit der Bundesregierung. Die Sitzungen finden grundsätzlich zweimal im Jahr statt. Für 2022 sind dementsprechend Treffen im Frühjahr in Magdeburg und im Herbst in Quedlinburg geplant. Der Vorsitz der Agrarministerkonferenz wechselt jährlich unter den 13 deutschen Flächenländern. Im Jahr 2021 hatte der Freistaat Sachsen mit seinem Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Wolfram Günther (Bündnis 90/Die Grünen), die Leitung der AMK inne.

Der neue Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Sven Schulze, betont: „Zu den zentralen Agrarthemen für 2022 gehören für mich die Umsetzung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik in Deutschland, die Anpassung an den Klimawandel, die Sicherung der Agrarstruktur, die Bekämpfung von Tierseuchen wie die Afrikanische Schweinepest, eine Antwort auf zunehmend schwankende Rohstoffmärkte und die Verhandlungen mit der EU-Kommission zur Düngeverordnung.“


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AMK-Vorsitzender ist Landesparteichef der CDU

Sven Schulze (42) ist CDU-Landesvorsitzender in Sachsen-Anhalt. Seit Mitte September 2021 ist er als neuer Wirtschaftsminister des Landes auch für Landwirtschaft und Forsten zuständig. Regierungschef Rainer Haseloff (CDU) hatte den Wirtschaftsingenieur und vormaligen Europa-Abgeordneten nach den erfolgreichen Koalitionsverhandlungen mit SPD und FDP in sein nunmehr drittes Kabinett berufen.

Der neue Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Sven Schulze, ist gebürtiger Quedlinburger, verheiratet und Vater von drei Kindern. Mit seinen 42 Jahren ist er übrigens das jüngste Kabinettsmitglied. Der CDU-Parteichef hat zusammen mit Reiner Haseloff die Koalitionsverhandlungen mit Sozialdemokraten und Freien Demokraten maßgeblich geführt.

Sachsen-Anhalt: Agrarisch geprägtes land

Sachsen-Anhalt ist übrigens stark durch den Agrarsektor geprägt: Der Anteil der Land- und Forstwirtschaft an der Bruttowertschöpfung betrug hier im Jahr 2020 rund 1,8 Prozent. Zum Vergleich: Der deutsche Durchschnitt lag zuletzt mit 0,7 Prozent nicht einmal halb so hoch. Laut Agrarstrukturerhebung gab es 2020 in Sachsen-Anhalt insgesamt 4.344 landwirtschaftliche Betriebe. Rund die Hälfte der Unternehmen betreibt Ackerbau. Ein weiteres Viertel sind Futterbaubetriebe mit der Ausrichtung auf Milchviehhaltung. Die landwirtschaftliche Nutzfläche umfasst rund 1,16 Millionen Hektar, davon sind 85 Prozent Ackerfläche und 15 Prozent Grünland.

Weiterführende Informationen und Hintergründe finden Sie auf der Homepage der Agrarministerkonferenz (AMK).

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