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Brennende Wälder

In mehreren ostdeutschen Bundesländern waren an den vergangenen Wochenenden Feuerwehren im Großeinsatz. Alte Munition behinderte die Löscharbeiten der Waldbrände.

Bei hochsommerlichen Temperaturen kam es Mitte Juni in mehreren ostdeutschen Bundesländern zu den ersten größeren Waldbränden des Jahres.

Mecklenburg-Vorpommern: Munitionsaltlasten erschweren Löscharbeiten

Bei Wöbbelin im Landkreis Ludwigslust-Parchim, knapp 30 km südlich von Schwerin, brach am Freitagabend (18. Juni) ein Feuer in einem neun Hektar großen Kiefernwald aus. Aufgrund starker Rauchentwicklung und Detonationsgefahr durch Munitionsaltlasten wurde die Autobahn A 14, die 300 m entfernt verläuft, bis Montag früh gesperrt.

Nach Angaben des Landkreises waren zeitweise über 40 Feuerwehrleute von neun freiwilligen Wehren im Einsatz. Munitionsaltlasten im Boden ließen eine aktive Brandbekämpfung nicht zu. Die Einsatzkräfte zogen mit Löschfahrzeugen und 40 Beregnern einen Ring um die Brandfläche, bewässerten Waldschneisen und brachten das Feuer so unter Kontrolle. Die Gefahr von Glutnestern und detonierender Munition sei aber noch nicht gebannt, hieß es zu Wochenbeginn.

Brandenburg: Waldbrand in Bützow

Bei Bötzow im brandenburgischen Landkreis Oberhavel, zwischen Berlin und Oranienburg, kämpften Feuerwehren drei Tage lang, um einen Brand auf 10 ha Wald unter Kontrolle zu bringen.

Auch hier konnten die Flammen wegen der Gefahr explodierender Altmunition nur vom Waldrand und aus der Luft bekämpft werden. Am Montag waren zwei Hubschrauber der Bundespolizei im Einsatz und ließen alle fünf Minuten etwa 4.000 Liter Wasser aus der Havel, knapp über den Baumkronen fliegend, über dem Brandort ab.

Sachsen-Anhalt: Feldbrand griff auf Waldstück über

Bei Kemberg südlich von Wittenberg in Sachsen-Anhalt griff ein Feldbrand auf ein angrenzendes Waldstück über. 200 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um das Feuer, das sich auf 20 ha Forsten ausgedehnt hatte, zu löschen. Ein munitionsbelastetes Waldstück stand bei Torgau in Sachsen in Flammen. Auch dieser Brand wurde mit Luftunterstützung gelöscht.

In vielen Landkreisen höchste Waldbrandstufe 5

Bis zum dritten Juniwochenende waren in diesem Jahr aufgrund der meist feuchten Witterung vergleichsweise wenige Waldbrände gemeldet worden. Die erste Hitzewelle des Jahres mit Temperaturen von über 36 °C führte aber zum drastischen Anstieg der Brandgefahr.

In zahlreichen Landkreisen wurde die höchste Waldbrandstufe 5 ausgerufen. Örtliche Niederschläge änderten kaum etwas an der Gefahrenlage. Aufkommender Wind könne in Brandgebieten Glutnester neu entfachen.

Auch in der Landwirtschaft sorgten Brände für Verluste. In Nordthüringen ging bei der Heuernte eine Presse in Flammen auf.

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