Ende Mai 2020 im Loben-Moor, Südbrandenburg. (c) Veit

Waldbrände: Entspannung nach den Dürrejahren

Selbst in Brandenburg, wo das Waldbrandrisiko in den teils noch munitionsbelasteten Kiefernwäldern groß ist, blieben in diesem Jahr die Schäden überschaubar: 147 Waldbrände auf 33,6 ha wurden bisher gezählt.

Im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres waren es mit 207 Waldbränden auf 105,9 ha Fläche deutlich mehr. Insgesamt brannte es im Vorjahr in Brandenburg 287 Mal auf 115,17 ha – ein Wert im Mittelfeld der zurückliegenden 20 Jahre.

Im traurigen „Rekordjahr“ 2018 waren dem Landeskompetenzzentrum Forst Eberswalde (LFE) zufolge 1.663,70 ha an Waldflächen durch 491 Brände größtenteils vernichtet worden.

Die meisten Waldbrände durch Brandstiftung

Bei knapp 60 % der Brände im Jahr 2020 kennt man die Ursache: 81 Fälle gingen auf Brandstiftung zurück, 63 auf Fahrlässigkeit, 18 auf Blitzschläge und neun auf die Selbstentzündung alter Munition. Von der Branderkennung bis zum Eintreffen der Feuerwehr im Wald dauerte es im Schnitt 16 Minuten, nach durchschnittlich zwei Stunden war vollständig gelöscht. Auch in den anderen östlichen Bundesländern brannte es in diesem Jahr weniger.

In Mecklenburg-Vorpommern gab es 28 Waldbrände mit einer Schadfläche von zusammen 15 ha. Auch Sachsen-Anhalt verzeichnet bislang 28 Waldbrände mit allerdings fast 30 ha Schadfläche. In Sachsen wurden ebenfalls bislang 28 Brände registriert, hier waren 3,2 ha betroffen. Ein feucht-kühler Mai und viele Niederschläge im Juli hätten die Anzahl von Waldbränden gering gehalten, teilt der Staatsbetrieb Sachsenforst mit. Nur neun Waldbrände auf insgesamt 1,6 ha gab es bisher in Thüringen. red

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