Eier zu Ostern: Alles dreht sich ums Ei
… ob roh zum Auspusten oder gekocht zum Färben und Verstecken – zu Ostern dreht alles ums Ei. Doch wie frisch muss es sein, wie lange ist es haltbar und aus welcher Haltung stammt es – hier ein Überblick.
Generell gilt: Rohe Eier haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum von 28 Tagen. Dieses ist meist auf der Verpackung angezeigt oder lässt sich anhand des angegebenen Legedatums berechnen. Wurde das Ei kühl gelagert, kann es auch einige Tage nach Ablauf der 28 Tage noch für Speisen verwendet werden, die für längere Zeit auf 70 Grad Celsius erhitzt wurden, erklärt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).
Wer zu Ostern viele Eier ausgepustet hat und nicht die ganze Eimasse auf einmal verbraucht, kann sie einfrieren. Bei minus 18 Grad Celsius hält sie sich bis zu einem halben Jahr.
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Eier Im Kühlschrank aufbewahren
Eier, die bunt verziert werden sollen, kommen zuvor mindestens zehn Minuten in sprudelnd heißes Wasser. Werden sie länger gekocht, bildet sich ein grünlicher Ring um den Dotter, der auf einer chemischen Reaktion zwischen dem Eisen im Eigelb und dem Schwefel im Eiweiß beruht. Die Eiqualität wird dadurch aber nicht beeinträchtigt, so das BZfE.
Eier sollten immer im Kühlschrank im Eierfach oder im Eierkarton aufbewahrt werden – idealerweise mit der Spitze nach unten. Unter der runden Seite der Schale befindet sich nämlich die Luftkammer, die dann nicht nach oben wandert und dabei das Eindringen von Keimen erleichtern würde, erklärt die Initiative „Zu gut für die Tonne“. Hart gekochte Ostereier sollten ebenfalls in den Kühlschrank, so halten sie sich zwei bis vier Wochen.
Die meisten Eier im Supermarkt stammen aus Deutschland. Da hierzulande mehr Eier verbraucht als produziert werden, ergänzen vor allem Eier aus den Niederlanden das Sortiment. In Deutschland werden hauptsächlich Eier aus Bodenhaltung angeboten, gefolgt von Eiern aus Freilandhaltung und ökologischer Erzeugung.
Einige Bio-Betriebe und Handelsketten bieten auch Eier von Legehennen an, deren sogenannte Bruderhähne weiter aufgezogen und gemästet werden. Diese Eier sind zwischen einem und vier Cent teurer, denn mit dem Erlös wird im landwirtschaftlichen Betrieb die Mast der männlichen Küken unterstützt.
Rezept und Foto: „Ostdeutsche Gerichte mit Geschichte(n) – gekocht und erlebt von Herbert Frauenberger“; BuchVerlag für die Frau Leipzig.
Eier zu Ostern: Russische Eier mit Lachs und Kaviar
Zutaten: 4 Eier, 150 g Halbfettbutter, 1TL Senf, 2 Spritzer Worchestersauce, 2 Scheiben Räucherlachs, 4 Mokkalöffel Kaviar (z. B. Primuskaviar). 1 Zweig Petersilie, 75 g Schmand, 1 kleines Bund Schnittlauch, 4 Scheiben Toastbrot, Salz, weißer Pfeffer
Zubereitung:
- Eier acht bis zehn Minuten kochen, kalt abschrecken, pellen.
- Dann die Eier halbieren, das hartgekochte Eigelb herausnehmen und durch ein Sieb streichen.
- Nun die zimmerwarme Halbfettbutter, den Senf, die Worcestersauce und eine Prise Salz zugeben und mit einem Rührgerät schaumig rühren.
- Die Eimasse in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und in die Eihälften dekorativ einfüllen.
- Die Räucherlachsscheiben halbieren, jeweils eine Hälfte zu einem kleinen Röllchen zusammenrollen und diagonal auf die Eimasse setzen.
- Mit einem kleinen Löffel den Kaviar – deutscher oder Primuskaviar stammt meist vom Rogen des Seehasen – daneben setzen und mit einem kleinen Stück vom Petersilienzweig garnieren.
- Schmand und feingeschnittenen Schnittlauch mit etwas Salz und weißem Pfeffer verrühren, davon je zwei Kleckse auf einen Teller geben. Darauf die garnierten Eier setzen.
- Mit einer Scheibe ofenwarmem Toast servieren.
Eierschalen dürfen in die Biotonne
Aus welcher Haltungsform die Eier stammen, können Verbraucher dem Stempel auf dem Ei entnehmen: Ist die erste Ziffer eine 0, stammt das Ei aus Ökohaltung, 1 steht für Freilandhaltung, 2 für Boden- und 3 für Käfig- oder Kleingruppenhaltung. Die nachfolgenden zwei Buchstaben auf der Kennzeichnung stehen für das Land, in dem die Legehenne das Ei gelegt hat: DE für Deutschland, NL für Niederlande.
Eier, die die Aufzucht von Bruderhähnen unterstützen, haben keine spezielle Kennzeichnung, sondern werden meist auf der Verpackung beworben. Für verzehrfertige gefärbte Eier gelten diese Regeln allerdings nicht, erläutert die Verbraucherzentrale Hessen. Und wohin mit den Eierschalen? Sie bestehen überwiegend aus Kalk und dürfen in die Biotonne. Das gilt auch für bunte Ostereier, die mit Lebensmittelfarben gefärbt sind.
Ostereeier: Gemüsesud zum Färben
Eine schöne Alternative zu künstlichen Lebensmittelfarben sind natürliche Farben. Dafür geeignet sind zum Beispiel kräftige Sude aus Roter Bete, Rotkohl, Spinat oder Kurkuma, aber auch aus Kaffeesatz und Zwiebelschalen. Für eine intensive Färbung macht es Sinn, die gekochten Eier über Nacht und im Kühlschrank ziehen lassen. Für besonders kreative Ergebnisse sorgt der Gummibänder-Trick: Dazu die bereits gekochten Eier mit einem Gummiband überziehen. Dann entstehen neben der Farbe weiße Streifen.
Traditionell werden in vielen Gegenden zu Ostern Soleier gegessen. Dazu werden hart gekochte Eier, deren Schale aufgeklopft wird, in eine starke Kochsalzlösung gelegt, die je nach Region auch noch mit Kümmel versetzt wird. Durch die Salzlösung werden die Eier konserviert und bleiben ohne Kühlung haltbar. red