Landfrau Irmhild Drechsler mit der Grundschulklasse aus Torgelow (c) Sabine Rübensaat

Eine Schulstunde der besonderen Art

Ein Plädoyer für Brotgesichter, Salate sowie Saftschorle. Die Viertklässler aus Torgelow erfuhren einiges über gesunde Ernährung und übten sich beim Gemüseschnippeln gemeinsam mit Landfrau Irmhild Drechsler.

Von Wolfgang Herklotz

Einfach zum Reinbeißen das mit Frischkäse und Radieschen belegte Pausenbrot. Noch dazu, wenn es eigenhändig geschmiert wurde. Die Radieschenscheiben sind so angeordnet, dass sie ein Gesicht darstellen, ein Brotgesicht sozusagen. Lilly, Lukas und die anderen kauen andächtig. Schmeckt irgendwie besser als das labbrige Toastbrot. Doreen findet das auch, weist aber darauf hin, dass sie nur auf der einen Seite kauen kann. „Mein Zahn wackelt!“

Eine Schulstunde der besonderen Art in der Klasse 4b der Pestalozzi-Grundschule Torgelow in Mecklenburg-Vorpommern. An diesem Vormittag stehen nicht Mathe, Deutsch und andere Fächer auf dem Stundenplan, sondern es geht um das Thema gesunde Ernährung. Klassenlehrerin Jutta Brandenburg hat dazu kompetente Unterstützung bekommen: Irmhild Drechsler von den Landfrauen der Ortsgruppe Rollwitz. Diese ist schon seit mehr als einem Dutzend Jahren zuverlässig zur Stelle, wenn es darum geht, die Grundschüler für die Essenszubereitung zu interessieren.

Aktuelle Ausgabe
Bauernzeitung13_23

Unsere Top-Themen:

  • Unterfußdüngung im Mais
  • Weidezäune freischneiden
  • Färsenaufzucht auf der Weide
Zur aktuellen Ausgabe

Und neben dem Handwerklichen vor allem auch Wissen zu vermitteln. An der Tafel hängt ein Poster, das die sogenannte Ernährungspyramide zeigt. Das „Fundament“ bilden Wasser, Obst und Getreideprodukte, als grüne und damit besonders wichtige Bausteine markiert. Dann folgen, schon etwas reduziert und gelb gekennzeichnet, Milch, Fisch und Fleisch. An der einsamen Spitze der „Ampel“ mit der Warnfarbe Rot stehen Süßigkeiten.

Widerspenstige Tomate

„Das heißt nicht, dass ihr auf Eis oder Gummibärchen verzichten müsst. Aber es sollte die Ausnahme sein. Und es ist besser, Saft mit Wasser zu mischen als Cola oder Limonade zu trinken, weil die viel zu viel Zucker enthalten“, erklärt die Landfrau den Kindern. Mit ihnen hatte sie sich zu Beginn der Stunde die besagte Ernährungspyramide erarbeitet und auch deutlich gemacht, warum das tägliche Müsli mit Milch am Morgen so wertvoll für die Kinder ist.

„Wenn ihr noch Beeren oder ein Stück Banane dazugebt, seid ihr für die Schule gut gerüstet!“ Mit zwei Kisten voller Äpfel, Birnen, Mandarinen und Weintrauben, aber auch Möhren, Gurken und Tomaten war die Rentnerin angereist, im Gepäck auch diverse Schälwerkzeuge und Reiben. Nachdem die Pausenbrote verzehrt waren, ging es darum, Obst und Gemüse zu schnippeln.

Sie wollen diesen Beitrag in voller Länge und noch mehr interessante Beiträge der Bauernzeitung lesen?
Probieren Sie doch unser Digitalangebot!

Sie abonnieren bereits die Bauernzeitung in Heftform? Upgraden Sie jetzt kostenlos!

Testen Sie sonst unser Digitalangebot für einen Monat zum Sonderpreis!