Die Rahmenbedingungen tragen dazu bei, dass Tierhaltung in Deutschland droht verloren zu gehen, sagt TBV-Präsident Wagner. (c) Sabine Rübensaat

Was macht Tierwohl auf dem Grünland aus?

Sie gilt als optimale Haltungsform für Milchkühe, ist aber mit einem erhöhten Aufwand verbunden – die Weidehaltung. Allerdings können durch falsches Management auch dabei Nachteile fürs Tier entstehen.

Von Lisa Oehlert, Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen und Kilian Obermeyer, Universität Vechta

Spricht man über Milchkühe und Tierwohl, dann hat man sofort ein idyllisches Bild von Weiden und grasenden Kühen vor Augen. Weidehaltung ist nicht nur vom Verbraucher gern gesehen, sie bietet Vorteile für die Gesundheit der Tiere und ermöglicht das Ausleben des natürlichen Verhaltensspektrums. Doch auch auf der Weide können gewisse Faktoren das Tierwohl beeinträchtigen.

Woran erkennt ein Landwirt, dass es den Milchkühen auf der Weide gut geht? Mit dieser Frage beschäftigt sich das BLE-Projekt „Verbesserung des Tierwohls bei Weidehaltung von Milchkühen“ der Modell- und Demonstrationsvorhaben Tierschutz im Bundesprogramm Nutztierhaltung (Förderkennzeichen 2819MDT101). Im Stall gibt es viele Indikatoren, die Aussagen über das Wohl der Milchkühe zulassen.

Für die Weide fehlen derartige Indikatoren größtenteils. Grundlegend ist – unabhängig vom Weidesystem – die Freiheit von Hunger und Durst. Auch Hitzestress ist ein wichtiges Thema. Während dies intuitiv sehr simpel klingt, besteht in der Praxis häufig noch Potenzial zur Verbesserung.

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Futterversorgung

Von der Joggingweide bis zur Vollweide, Kurzrasen- oder Umtriebsweide nach neuseeländischem Vorbild – es gibt viele Möglichkeiten, das Weidesystem an die eigenen betrieblichen Strukturen anzupassen. Gemeinsam haben sie aber alle, dass sie die Futterversorgung der Kühe entweder ergänzen oder vollständig decken sollen. Aber wie erkennt man, ob die Kühe auf der Weide genug aufnehmen?

Ob der Pansen gut gefüllt ist, lässt sich als Momentaufnahme an der Hungergrube erkennen. Ist das Dreieck zwischen dem linken Rippenbogen, den Dornfortsätzen und dem Hüftknochen klar definiert und deutlich sichtbar, ist der Pansen nicht ausreichend gefüllt. Ideal ist, wenn die Grube nur leicht sichtbar ist. Eine Wölbung nach außen hingegen weist auf Probleme wie Blähsucht hin, was eine akute Gefahr für die Kuh darstellt.

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