Ersten Erkenntnissen nach soll der Großbrand des Agrarbetriebes in Schlalach in der Melkanlage ausgebrochen sein. (c) Ines Raschka

Großbrand in Milchviehbetrieb in Schlalach

In einem Milchviehbetrieb in Schlalach bei Brück (Potsdam-Mittelmark) ist am Mittwochvormittag ein Großbrand ausgebrochen.

Ein Stall von etwa 450 Quadratmetern des Agrarbetriebes in Schlalach stand im Vollbrand, sagte ein Sprecher der Regionalleitstelle Brandenburg/Havel am Mittwoch. Laut Informationen der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ) sind auf dem Gelände der Agrargenossenschaft die Melkanlage sowie der Sozialtrakt des Betriebes in Brand geraten. Auch ein Stallgebäude ist stark betroffen vom Feuer. Die Beschäftigten konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Laut MAZ habe es während des Melkens in der Anlage einen Knall gegeben. Danach sei das Feuer ausgebrochen.

Die Mitarbeiter des Betriebes halfen bei der Rettung der Tiere. Während drei der Tiere noch im Stall verendeten, erlitten fünf weitere Tiere so starke Verletzungen, dass sie vor Ort von den Veterinären von ihren Qualen erlöst werden mussten.

stalldach eingestürzt

Das Dach des Stalls sei bereits vor dem Eintreffen der Rettungskräfte eingestürzt. Auch die Wände drohten einzustürzen. Es gelang die Ausbreitung des Feuers auf umliegende gefährdete Anlagen zu verhindern. Starker Rauch verbreitete sich anfangs schnell im gesamten Ort. Die Polizei führte Lautsprecherdurchsagen durch, um die Einwohner vor dem Rauchgas zu warnen. Eine Gefahr für Bewohner anderer umliegender Ortschaften oder der unweit entfernten Autobahn lag nicht vor. Personen wurden nicht verletzt.

Bei den Löscharbeiten des Großbrandes in Schlalach waren Feuerwehren aus dem Amt Niemegk, Treuenbrietzen und Bad Belzig im Einsatz. Sie bekämpften den Brand von allen vier Gebäudeseiten. „Wir haben hier 21 Fahrzeuge und 81 Leute von Feuerwehren im Großeinsatz“, sagt Tino Bastian, der Amtsbrandmeister von Niemegk, gegen 10 Uhr gegenüber der MAZ. Für die Feuerwehren im gesamten Amtsgebiet Niemegk ist Amtsalarm ausgerufen worden. Dabei handelt es sich um die höchste Stufe der Alarmierung. „Das hatten wir in meiner Amtszeit bisher noch nie machen müssen“, sagt Tino Bastian gegenüber der MAZ.

Die Rettungskräfte hätten zunächst eine Biogas-Anlage und einen Gastank in der Nähe des Brandorts sichern können, sagte der Sprecher. Die Brandursache ist noch unklar. Lagedienstführer Sebastian Klamt rechnet mit einem Totalschaden für den Betrieb. Aktuell könne dazu jedoch noch keine abschließende Einschätzung gegeben werden, so Klamt gegenüber dem rbb. Die Polizei hat das Gelände des Agrarbetriebes weiträumig abgesperrt. dpa/red

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