Schafherde in der Feldberger Seenlandschaft (Symbolfoto). (c) Sabine Rübensaat

Bund lehnt eine Prämie für Weidetiere ab

Schafe oder Ziegen auf der Weide sind ein gern gesehenes Bild. Einen Zuschuss, der den höheren Aufwand für den Auslauf im Freiland ausgleicht, können die Tierhalter vorerst jedoch nicht erwarten.

Berlin. Die Bundesregierung lehnt die Einführung gekoppelter Direktzahlungen im Jahr 2020 ab. Solche Zahlungen seien aus mehrfacher Hinsicht nicht möglich, heißt es in einer entsprechenden Unterrichtung der Regierung als Gegenäußerung zu einer Stellungnahme des Bundesrates zum Entwurf zur Änderung des Direktzahlungen-Durchführungsgesetzes. Aktuell geltende EU-Vorschriften würden dies nicht ermöglichen.

Um eine solche Förderung im nächsten Jahr anbieten zu können, hätte das Direktzahlungen-Durchführungsgesetz bereits bis zum 1. August 2019 Voraussetzung geändert werden müssen. Darüber hinaus sei für das Jahr 2021 in der Verordnung (EU) Nr. 1307/2013 keine nationale Obergrenze für die Direktzahlungen festgelegt. Insoweit könne derzeit kein Prozentsatz davon zur Finanzierung einer gekoppelten Stützung festgelegt werden, heißt es. Eine angekündigte Übergangsregelung müsse abgewartet werden.

Nach Ansicht der Bundesregierung sollte über die Förderung von Weidetieren wie Schafen und Ziegen nach den Verhandlungen zur künftigen Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) diskutiert werden, berichtet der Parlamentspressedienst „Heute im Bundestag“ (hib). Eine solche Prämie wird von Weidetierhaltern und ihren Interessenvertretern vor allem gefordert, um die mit dieser Haltungsform verbundenen erhöhten Aufwendungen auszugleichen. Insbesondere die Kosten für den Schutz vor Wölfen bewegen Tierhalter zum Aufgeben. red