Besser ohne Messer
Ein Thüringer Agrarunternehmen entschied sich bei der Neuanschaffung des Futtermischwagens für die spezielle Entnahmefräse eines emsländischen Herstellers. Die Struktur bleibt mit ihr erhalten.
Von Silvia Kölbel
Getreu dem Motto „Was der Bauern nicht kennt, kauft er lieber nicht“, hat die Agrar Geroda eG erst einmal ausgiebig getestet. Gleich vier Selbstfahrer von unterschiedlichen Herstellern mussten in dem Thüringer Betrieb ihre Runden drehen und wurden dabei auf Herz und Nieren geprüft. Erst danach hat sich Ralf Voit, der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, entschieden – für den V-Mix Drive Maximus Plus.
Der selbstfahrende Futtermischwagen des Herstellers Bernard van Lengerich (BvL) hatte bei dem mehr als einjährigen Praxistest im Saale-Orla-Kreis am meisten überzeugt. „Wir haben uns die Struktur des Futters angeschaut, wie es auf dem Futtertisch liegt, welches Volumen es hat, haben es sensorisch geprüft und beobachtet, ob die Kühe selektieren“, beschreibt Voit das Auswahlverfahren. „Da wir zeitweise zwei Selbstfahrer zum Testen da hatten, konnten wir die nach gleichem Rezept gemischten Proben auch direkt miteinander vergleichen.“
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Futtermischwagen: Neuanschaffung notwendig
Die Neuanschaffung stand an, nachdem das Vorgängermodell eines anderen Anbieters eine 30.000-€-Reparatur benötigte. Carsten Oswald, der den Betrieb als Vertreter der Kurzenknabe GmbH beriet, war damals froh, dass der Erstkontakt ein persönlicher sein konnte. Und auch, dass die Berater dieses Jahr auf der EuroTier diesen Selbstfahrer präsentieren und wieder in direkten Kontakt mit ihren Kunden treten können, verbessert die ansonsten allgemein schwierige Lage. „Messen sind für uns ein wichtiges Werkzeug.
Noch wichtiger ist der Besuch beim Kunden. Ich muss mir die Ställe anschauen können, die betrieblichen Abläufe sehen. Das kann man nicht alles am Telefon oder PC erledigen“, so Oswald. Nachdem im Gerodaer Landwirtschaftsbetrieb die Entscheidung zum Kauf des BvL V-Mix Drive Maximus Plus gefallen war, musste Ralf Voit trotzdem noch mehrere Monate auf sein Wunsch-Fahrzeug warten. Lieferschwierigkeiten verzögerten den Einsatz der Neuanschaffung. Im sinnbildlichen Regen stand der Betrieb deswegen aber nicht, denn die Handelsvertretung organisierte ein Vorführmodell als Übergangslösung, sodass es zu keinen Unterbrechungen in den betrieblichen Abläufen kam. Das gewünschte Neufahrzeug trat dann im Februar 2022 seinen Dienst in Michviehanlage Porstendorf an…
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