Der Universalstreuer Xpert 5.24 von Bergmann befindet sich noch in der Entwicklung. Neu ist mit SpeedControl die erste Ausbringmengenregelung bei Dung- und Universalstreuern auf Basis des AEF-Standards Isobus-Tim. (c) Klaus Meyer

Organische Düngung: Große Technik für mehr Schlagkraft

Die eingeschränkten Ausbringfenster im Bereich der organischen Düngung erfordern eine hohe Schlagkraft. Bei Neu- und Weiterentwicklungen stehen größere Arbeitsbreiten, hohe Präzision und mehr Volumen im Fokus.

Von Klaus Meyer

Für die effiziente und nachhaltige Ausbringung von Gülle und Festmist bieten die Hersteller heute eine breite Palette unterschiedlicher Techniken an, da immer höhere Anforderungen gestellt werden. Die exakte Ausbringung von Flüssigmist erfordert zunehmend präzise arbeitende Verteiltechnik. Die bodennahe, reihenweise Ausbringung hat sich im Ackerbau durchgesetzt und ist ab 2025 auch im Grünland vorgeschrieben.

Die bodennahe Ausbringung bzw. sofortige Einarbeitung von Gülle und Gärresten vermindert Nährstoffverluste und Geruchsbelästigungen durch Ammoniakemissionen. Die finanzielle Förderung von Schleppschuhverteilern hat dazu geführt, dass dieses Verteilungssystem fast zum Standard geworden ist. Schleppschlauchverteiler werden immer seltener eingesetzt.

Die optimale Bodenanpassung in kupiertem Gelände ist bei zunehmenden Arbeitsbreiten von Verteilgestängen in der organischen Düngerausbringung eine konstruktive Herausforderung, der sich einige Hersteller gestellt haben. So können z. B. die Ausleger des Gestänges in horizontaler Lage seitenunabhängig nach oben wie auch nach unten schwenken.

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Organische Düngung: Schlitzen oder einarbeiten

Schlitzgeräte öffnen den Boden vor der Gülleausbringung mit einer Scheibe. Durch die zusätzlichen Scheiben sind Schlitzgeräte schwerer. Sie ermöglichen auf Grünland und im Getreide eine etwas tiefere und damit noch emissionsärmere Ablage der Gülle in den Boden, sind aber durch das höhere Gewicht in der Arbeitsbreite eher eingeschränkt.

Für die Direkteinarbeitung werden vor allem Kurzscheibeneggen und Grubber unterschiedlicher Bauart eingesetzt, die den Flüssigmist bei der Ausbringung sofort vollflächig im oberen Bodenbereich einarbeiten. Beim Strip-Till-Verfahren zur Unterfußdüngung von Reihenkulturen wird der Boden durch eine spezielle Geräteanordnung nur im Bereich der Saatgutablage streifenweise gelockert. In diesen Schlitz werden Gülle oder Gärreste eingebracht. Der Zwischenbereich bleibt unbearbeitet und bietet somit Erosionsschutz und eine höhere Tragfähigkeit.

Gülleverschlauchung

Bei der Entwicklung von Ausbringfässern und Fahrwerken wird weiterhin auf Gewichtsreduzierung, Bodenschonung, Ballastierung und Schlagkraft geachtet. Da der Schwerpunkt der Gülleausbringung im Frühjahr liegt, ist häufig eine schlechtere Befahrbarkeit der Böden gegeben. Das kurze Zeitfenster erfordert eine hohe Schlagkraft. Um die Gewichtskräfte auf eine große Aufstandsfläche zu verteilen, werden mehrachsige Fahrwerkskonstruktionen mit Breitreifen und Reifendruckregelanlagen eingesetzt. Unter dem Aspekt der Bodenschonung gewinnt die Gülleverschlauchung zunehmend an Bedeutung.

Dabei entfallen das Befahren der Flächen mit voll beladenen Güllefässern und die Leerfahrten. Für die Straße zu schwere Güllefässer (befüllt) und der Wunsch nach Schlagkraft führen ebenfalls zunehmend zur Trennung von Transport und Ausbringung. Dabei geht der Trend zu Leichtbau-Zubringfässern. Die Gülletechnikhersteller haben sich mittlerweile gut auf das Thema Nachrüstung/Umbau vorhandener Güllefässer auf bodennahe Ausbringtechnik eingestellt und entsprechende Lösungen im Angebot […].

Das erwartet Sie weiter in diesem Artikel der Ausgabe 47/2023 Seite 30:

  • Digitalisierung der Gülletechnik
  • Mit Säure weniger Emissionen
Ausgabe 47/2023
Bauernzeitung 47_2023

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