Schueler auf der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung BraLa (c) Heike Mildner

Brala 2021: Abgesagt und auf 2022 verschoben

Die BraLa 2021 wird nicht stattfinden. Das entschied der Landrat im Havelland nach Rücksprache mit dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz. Die 30. BraLa wird demnach auf 2022 verschoben. Landesbauernverband plädiert für eine digitale Fach-BraLa.

Mit Fortschreiten des Verlaufes des Corona-Pandemiegeschehens hat der havelländische Landrat Roger Lewandowski nach Rücksprache mit dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg die Entscheidung getroffen, die Brandenburgische Landwirtschaftsausstellung, kurz BraLa, auch für 2021 abzusagen. Einschätzungen zum weiteren Pandemie-Geschehen würden dies im Sinne des Gesundheitsschutzes leider notwendig machen, heißt es in einer Pressemitteilung vom Freitag (29.1.2020).

Nach der Grünen Woche wird somit auch die Traditionsveranstaltung im Mai entfallen und mit ihr eine Möglichkeit die brandenburgische Landwirtschaft in der Öffentlichkeit wahrzunehmen. Wettbewerbe und Präsentationen vieler Aussteller, Züchter und Akteure haben bis 2019 jedes Jahr tausende Besucher aus Brandenburg und Berlin nach Paaren im Glien gelockt.

Neuer Termin: zweites Maiwochenende 2022

Für die BraLa heißt es „Verschoben nach 2022“ und die Organisatoren und Mitstreiter sind angehalten, die Planungen und Ideen mit dem für dieses Jahr geplanten überproportionalen Know-how auf das zweite Wochenende im Mai, zum Termin 5. bis 8. Mai 2022 zu übertragen. Dann werden neben der Landestierschau, der Technikschau und den Vorführungen im großen Ring, der BraLaCampus und die Brandenburghalle als Expertenforum alle Interessierten zum persönlichen Austauschen einladen. Themen wie Landwirtschaft, Nachhaltigkeit, Klimaneutralität, ländlicher Raum, Karriere und Grüne Berufe stehen dabei im Mittelpunkt.

Sie sehe in der Schweren Herzens getroffenen Entscheidung einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie und den dabei erforderlichen Maßnahmen, teilt die Geschäftsführung des Erlebnisparks Paaren mit. Mit Monatsende am 31. Januar 2021 wäre die Anmeldefrist für potenzielle Aussteller ausgelaufen.

Der Landesbauernverband Brandenburg (LBV) sieht in der BraLa-Absage einen harten Einschnitt. „Die Absage der BraLa trifft die Brandenburger Landwirtschaft besonders hart, weil sie für uns ein wichtiger Netzwerk-Termin ist. Unser Ziel ist es, wie im ,Neuen Brandenburger Weg‘ beschrieben, die Hauptstadtregion mit qualitativ hochwertigen und regionalen Lebensmitteln zu versorgen. Und dem wollten wir auf der BraLa einen entscheidenden Schritt näherkommen“, sagt LBV-Hauptgeschäftsführer Denny Tumlirsch.

LBV regt digitale BraLa 2021 für fachliche Formate an

Aus Sicht des LBV ist es wichtig, die vielen guten fachlichen Formate im Rahmen der BraLa zu erhalten. „Wir wollen den Austausch, den wir in den letzten Jahren etablieren konnten, trotz allem fortführen. Wenn es nicht anders geht, sollten wir für 2021 eine digitale BraLa organisieren. Wir haben alle im vergangenen Jahr lernen dürfen, welche Möglichkeiten im Digitalen liegen, auch wenn es eine lebhafte Präsenzdiskussion sicher nicht ersetzen kann“, so Tumlirsch weiter.
Die BraLa habe sich in den vergangenen Jahren zu einer kleinen „Grüne Woche“ und zu einem immer beliebteren Schaufenster der Leistungsfähigkeit der Betriebe in der Land-, Ernährungs- und Tourismuswirtschaft entwickelt, so der LBV. Es müssen unbedingt Mittel und Wege gefunden werden, diese Einrichtung mit Ausstrahlungskraft über das Land Brandenburg hinaus, zu erhalten. red