Grüne Woche 2024: Schülerpressekonferenz mit jungem Publikum. (c) Sabine Rübensaat

Grüne Woche in Berlin: Die Jugend von heute

Die Grüne Woche 2024 in Berlin ist vorbei. Unter den vielen Besuchenden der Messe waren auch Schüler und Schülerinnen sowie Familien, die den Erlebnisbauernhof besuchten und Fragen stellten bei der Schülerpressekonferenz. Junge Wilde und frische Start-ups stellten ihre Innovationen vor – was es wohl Neues gibt?

Von Bärbel Arlt

Die Grüne Woche 2024 ist Geschichte. Etwa 275.000 Besucher zog es in die Messehallen unter dem Funkturm. Unter ihnen waren auch 15.000 Schülerinnen und Schüler, die sich über Themen und Herausforderungen in Landwirtschaft, Ernährung, Gartenbau informieren konnten. In der Ausbildungshalle young generation hub zum Beispiel – die Premiere hatte – animierten junge Handwerker Schüler zum Mitmachen, erzählten ihnen begeistert von ihren Jobs, wer wollte, konnte ihnen Löcher in den Bauch fragen.

Löcher in den Bauch fragen konnten über 500 Mädchen und Jungen aus Berlin und Brandenburg auch Landwirten, Wissenschaftlern und Politikern auf zwei Schülerpressekonferenzen. Dort standen Klimawandel und die Zukunft der Landwirtschaft angesichts immer knapper werdender Wasserressourcen im Mittelpunkt. Erstaunlich wissenshungrig waren die Grundschüler.

Die Oberschüler wiederum – und das war überraschend und zugleich enttäuschend – hatten kaum Fragen. Warum nicht? Ein Schüler zuckte nach der Veranstaltung nur mit den Schultern. Schade, dass die Chance, mit den Experten ins Gespräch zu kommen, mit ihnen zu diskutieren, nicht genutzt wurde.

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Grüne Woche: Junge Wilde und Innovationen

Davon mal abgesehen, war die Grüne Woche eine Plattform vieler junger Wilder, die sprichwörtlich Bock darauf haben, die Zukunft zu gestalten, anzupacken, die Werte schaffen und Verantwortung übernehmen wollen. Das zeigten eindrucksvoll auch 27 Start-ups mit ihren Ideen, Produkten und Technologien. Ob es nun Kichererbsen-Snacks oder noch eine vegane Schokolade sein müssen, sei dahingestellt. Aber ein autonomer Feldroboter, der Landwirtschaft nachhaltiger, intelligenter und effizienter machen soll, eine Pflanzentheke, die Wasser und Dünger spart, oder Künstliche Intelligenz, die den Bienenstock überwacht – das sind, wie ich finde, Innovationen oder wie es der Duden formuliert: Realisierungen neuartiger, fortschrittlicher Lösungen. Solche braucht es mehr – von mir aus auch gern mit einer Wollmütze auf dem Kopf.

Familien-spaß auf der Messe

Auch die Familien sollten unbedingt in den Fokus rücken, wenn wir auf die Jugend von heute schauen. Sie sind es, die Kinder zu Selbstständigkeit erziehen, Talente und Kreativität frühzeitig aus ihnen herauskitzeln können. Ein Besuch auf der Grünen Woche mag dafür nur ein kleiner Baustein sein, aber wohl doch ein sehr wichtiger – denn nicht umsonst zog es hunderte Familien vor allem in den Erlebnisbauernhof, wo es Landwirtschaft zum Anfassen und Mitmachen gab. Ob die Kleinen nun Mehl gesiebt haben oder am Lenker eines mit Biomethan angetriebenen Traktors sitzen durften – es machte riesigen Spaß und weckte vielleicht sogar schon den einen oder anderen Berufswunsch.

Die Jugend von heute und Sokrates

Ach, die Jugend von heute – da sag noch einer, sie kennt nur Computerspiele, Smartphone-Daddeln und Klimaklebeaktionen. Zumindest auf der Grüne Woche zeigte sich ein anderes Bild. Außerdem – es war doch schon immer so, dass die ältere Generation mit der Jugend so ihre Probleme hatte und ihnen keine Zukunftsgestaltung zutraute.

So wird dem griechischen Philosophen Sokrates folgende Aussage zugeschrieben: Die Jugend liebt heutzutage den Luxus, hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer …

Kommentar aus der Ausgabe 05/2024

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Fahnen auf dem Messegeländer in Berlin zur Grünen Woche. (c) Sabine Rübensaat

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